11ER: Die Bilanz des Jahres liest sich gut: Nach der Niederlage gegen die SG Obermosel konnte der FC Könen vier Siege in Folge einfahren. Wie lautet Ihr Fazit zu diesen Auftritten?

Marcel Herrig: Wir sind sehr zufrieden, was die Jungs derzeit auf dem Platz zeigen. Sie setzen die taktischen Maßnahmen, defensiv wie offensiv, gut um und zeigen das auch in den Bereichen Torchancenkreierung sowie im Aufbauspiel. Das Training fruchtet und die Ergebnisse sowie die Entwicklung sind gut.

11ER: Sie sind derzeit in einer besonderen Situation: Auf der einen Seite sind Sie Sportlicher Leiter, auf der anderen – nachdem Michael Kohns sein Amt ruhen lässt – hauptverantwortlicher Trainer. Worauf legen Sie in dieser Doppelfunktion den Fokus?

Herrig: Mein Fokus liegt darauf, unsere ganzen jungen Spieler einzubinden und ihnen die nötige Spielzeit zu geben. Im Hinblick auf die kommende Saison gilt es auch, Entscheidungen bezüglich der Kadervorbereitung zu treffen. Wir wollen wissen, welche Spieler bleiben, kommen oder gegebenenfalls gehen. Entsprechend müssen wir als Verein darauf reagieren. Es ist also ein zweischneidiges Blatt, aber auch eine interessante Erfahrung.

11ER: Dank der vier Siege in Folge steht man aktuell auf dem vierten Tabellenplatz, kann den dritten Rang noch ins Auge fassen. Wie schätzen Sie die Lage ein?

Herrig: Die Lage ist, dass wir in den kommenden Wochen noch gegen einige Teams aus dem oberen Tabellendrittel antreten müssen. Es warten Schoden, Matthias, Serrig und Weintal – vier Mannschaften, die unter den ersten Sechs stehen. Unser Platz ist also alles andere als gefestigt und wenn wir ihn halten oder verbessern möchten, müssen wir in den nächsten Trainingswochen weiter Gas geben und unsere Siegesserie am Leben halten.

11ER: Hätten Sie nach dem Abstieg aus der A-Klasse mit solch einer guten Saison gerechnet?

Herrig: Ich habe es mir erhofft, doch gedacht habe ich es mir nach der Vorbereitung nicht. Wir hatten einige Studenten, die teils in der Klausurenphase waren, und Urlauber, wodurch die Vorbereitung durchwachsen war. Deshalb hätte ich eher mit einem Mittelfeldplatz gerechnet – erst recht nach unserem Umbruch. Auch deshalb können wir als Verein mit der sportlichen Lage vollkommen zufrieden sein.Wir müssen nicht aufsteigen und haben den Aufstieg auch nie als Ziel ausgegeben. Wichtiger war uns, die jungen Spieler heranzuführen.

11ER: Im nächsten Spiel wartet die SG Saartal II, die derzeit nur einen Punkt hinter Ihrem Team liegt und ebenfalls noch auf den Podiumsplatz schielt. Im Hinspiel gewann der FCK mit 4:0 – was erwarten Sie im Rückspiel für einen Gegner?

Herrig: Ich gehe davon aus, dass sich Thomas Konz schon eine taktische Finesse hat einfallen lassen, um uns das Leben schwer zu machen. Schoden ist mit der ersten und zweiten Mannschaft gut aufgestellt, hat viele Spieler an Bord. Sie werden uns wehtun und wenig zulassen wollen. Auch wir müssen defensiv gut stehen und auf ihre Konter achten. Ich erwarte ein offenes Spiel – so deutlich wie im Hinspiel wird es nicht.

11ER: Wie sieht es personell aus? Gibt es Rückkehrer oder Ausfälle?

Herrig: Herbert Weiersbach ist fraglich. Er ist werdender Vater und die Schwangerschaft neigt sich dem Ende. Deshalb müssen wir abwarten. Auch Luca Bälder wird uns fehlen. Ansonsten sind wir voll besetzt.