Für beide Mannschaften steht der nächste Kracher im Abstiegskampf an.

Der auf Rang 14 notierte SV Lüxem (22 Punkte) will mit einem Sieg den Konkurrenten von der Mittelmosel (26) wieder in den Abstiegsstrudel ziehen und plant einen couragierten und offensivorientierten Auftritt. Nach dem 4:1-Erfolg gegen den TuS Schillingen haben sich die Zeltinger temporär zwar von den Abstiegsplätzen entfernt, doch das Guthaben auf den ersten Abstiegsplatz (derzeit der SV Konz) beträgt schmale drei Zähler. Da die halbe Liga am Mittwoch zum Nachholspieltag anzutreten hatte, die sonntäglichen Kontrahenten aber dort nicht involviert waren, dürfen die Kicker sowohl vom Grünewald als auch die Spieler von der Zeltinger Brücke ausgeruht in die Partie gehen.

Lüxems Trainer Patrick Schmidt erwartet ein intensives Derby: „Man kennt und schätzt sich und das schon über einen langen Zeitraum. Yannik Dietz ist ein Arbeitskollege, mit Pascal Meschak habe ich schon in Salmrohr zusammengespielt und mit Björn Griebler tausche ich mich öfter über Fußball aus. In den letzten Jahren haben wir im Winter, als der Kunstrasen in Wittlich nicht verfügbar war, sogar das ein oder andere Heimspiel in Zeltingen ausgetragen. Auch andere Spieler und Verantwortliche pflegen ein freundschaftliches Verhältnis untereinander. Daher sind solche Spiele auch Highlights für beide Vereine.“ Schmidt, der wegen einer muskulären Verletzung am Oberschenkel noch nicht einsatzfähig ist weiß, wo er den Hebel ansetzen muss: „Ähnlich wie wir hat Zeltingen in der Defensive Probleme. Da wird es wichtig sein, die zweiten Bälle zu gewinnen und dass wir die Stürmer aus dem Mittelfeld mit Pässen in die Tiefe in Szene setzen können.“ Personell sieht es wieder besser aus bei den Grünewäldern. Finn Hermann und Timo Eifel sind wieder an Bord, Alex Mittler ist noch fraglich (angeschlagen).

Für Zeltingens Coach Björn Griebler geht es darum, die Mannschaft für die restlichen sechs Spiele explizit zu motivieren und an die Ehre zu appellieren. Bevor der Coach im Sommer zum Rheinlandligisten Rot-Weiss Wittlich zurückkehrt, möchte Griebler mit seinem Heimatverein den Klassenerhalt eintüten: „Unabhängig vom Gegner wollen und müssen wir drei Punkte aus Lüxem mitnehmen. Dafür muss es uns gelingen, wieder stabiler und kompakter in der Abwehr zu stehen und unser Offensivpotenzial und unsere Schnelligkeit nach vorn zu nutzen.“ Der 34-Jährige weiß, dass der SVL drei Spiele in Folge keinen Dreier mehr ziehen konnte. „Wir erwarten einen top motivierten und giftigen Gegner auf Augenhöhe. Da müssen wir sauber stehen und dürfen keine Fehler machen. Es gilt, das Momentum auf unsere Seite zu ziehen. Wir freuen uns auf hoffentlich viele Zuschauer und ein faires, offenes Spiel.“ Da auch Jonathan Kuhn wieder dabei ist, kann der SVZR wohl aus dem Vollen schöpfen.

Lüxem, So., 21.4., 14.30h

Foto: Sandra Maes/Archiv