Die einen wollten den Tabellenkeller hinter sich lassen, die anderen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf halten – zwischen dem TuS Euren und dem SV Konz II kam es am Sonntag zum richtungsweisenden Kellerduell. Ein Aufeinandertreffen, das die Zuschauer mit viel Kampf und sieben Toren unterhielt.

Sowohl die Gäste aus Konz als auch die Hausherren machten von Beginn an klar, dass man in Zweikämpfen nicht zurückziehen wird und man gegen den direkten Konkurrenten auf die Siegpunkte aus ist. Entsprechend munter begann das Aufeinandertreffen der Kellerkinder, in denen die Konzer Reserve die erste Duftmarke setzte. Das Tor des SVK wurde jedoch aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt. Doppelt bitter für die Gäste, die in der 26. Minute durch Jan Priebe in Rückstand gerieten. Bis zur Pause konnte keine Mannschaft weitere Chancen verwerten, sodass es mit einer knappen Führung für die Trierer in die Pause ging.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Konzer aktiver, glichen nur sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff durch Niklas Keil aus. Die Gäste blieben am Drücker und drehten die Partie zehn Minuten später durch Yannick Baltes. Wie zuvor die Konz-Reserve blieben nun auch die Hausherren im Spiel und glichen durch Steven Weyer aus (69.). Lange blieb es jedoch nicht beim 2:2, denn nur sechs Minuten nach dem Eurener Ausgleich brachte Lucas Seibel die Zweitvertretung erneut in Front. Die Entscheidung war dies noch nicht: In der 81. Minute glückte Jan Priebe mit seinem zweiten Tor der Partie das 3:3, was eine heiße Schlussphase einleitete. In dieser gingen die Konzer als glücklicher Sieger hervor, nachdem Leon Bottler in der 90. Minute zum 3:4-Endstand getroffen hatte. In der Nachspielzeit sah TuS-Spieler Pascal Schneemilch die Gelb-Rote Karte.

Für den SV Konz II war es ein überlebenswichtiger Dreier, durch den man mit dem TuS Euren gleichzog. Und laut Trainer Ralph Güth ein ebenso verdienter: „Wir waren von Anfang an gut im Spiel und erzielten die Führung, die wegen Abseits aberkannt wurde. Nach dem Rückstand haben wir weiter gekämpft, was gegen Euren schwer war. Sie wussten schließlich auch, worum es geht. Im Endeffekt war es aufgrund der Chancen ein gerechter Sieg und eine gute Leistung.“

Eurens Trainer Ramon Jahn haderte zwar mit der ein oder anderen Entscheidung des Unparteiischen, sah in Konz aber ebenso einen verdienten Sieger: „In der ersten Halbzeit hatten wir ein bisschen mehr vom Spiel, in der zweiten stellte Konz um und war dann einen Ticken aggressiver in den Zweikämpfen. Insgesamt war es schwierig, wenn man gegen zwölf Leute spielt. Es gab viele und wichtige Momente, die gegen uns entschieden wurden. Nichtsdestotrotz Respekt an Konz. Im Endeffekt wollten sie es mehr und das muss man anerkennen.“ 

Foto: Alfred Weinandy