Leichtes Aufatmen in Lüxem, bittere Enttäuschung bei den Hausherren. So oder so ähnlich konnte man die Gefühlslage in beiden Lagern nach einer umkämpften und intensiven Partie im Abstiegskampf beschreiben.

Der Rösterkopf in Reinsfeld scheint also kein so gutes Pflaster für die SG Rascheid zu sein. Doch nächsten Sonntag geht es genau dort auf ein Neues, wenn der Meister aus Schweich dort gastiert. Während die Hochwälder mit dem Gegentor in der zweiten Minute der Nachspielzeit eine bittere Niederlage einstecken müssen und wieder auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen sind, sammelte der SV Lüxem nach dem überraschenden 5:3 in Arzfeld unter der Woche auch in Reinsfeld wertvolle Auswärtspunkte ein. Mit dem Erfolg im Hochwald zog der SVL an Rascheid vorbei auf einen Nichtabstiegsplatz. „Wir haben in den ersten 20, 30 Minuten nicht das gezeigt, was in so einem Spiel notwendig ist. Nichts desto Trotz haben wir uns mit einer Riesenmoral bis zum 2:2 wieder herangekämpft, dann aber den Nackenschlag in der Nachspielzeit bekommen“, konstatierte Rascheids Spielertrainer Pascal Eli enttäuscht. Nachvollziehbar, dass auch dessen Spielertrainerkollege Christian Alt die pure Enttäuschung im Gesicht geschrieben stand. „Das war eine sehr bittere und unglückliche Niederlage und es ist schon auch ein Stück weit deprimierend. Denn ein Punkt oder drei hätten uns gut zu Gesicht gestanden in der jetzigen heißen Phase des Abstiegskampfes. Die ersten 20 Minuten haben wir verschlafen, agierten lethargisch und haben die Fehler zu den Gegentoren gemacht, weil wir nicht konzentriert genug im Passspiel waren. Lüxem hatte in der Phase unwahrscheinlich viel Tempo in ihren Aktionen. Wir haben aber dann die Kurve gekriegt, waren in den Zweikämpfen da und haben die zweiten Bälle gewonnen. Wir haben den verdienten Ausgleich gemacht, Lüxem war weiterhin bei Kontern gefährlich, doch es hätte auch in unsere Richtung kippen können. Beim 2:3 haben wir zu weit weg gestanden, als Stülb ansatzlos abgezogen hat.“ Nils Thörner hatte die Grünewälder nach einem Doppelpass mit Detsit Choompong bereits in der siebten Minute in Front geschossen. Als Karim Aswad im zweiten Versuch im Ergebnis eines noch geblockten Schusses von Mattis Thörner zum 2:0 abstaubte, bahnte sich bereits die Überraschung an. Doch Rascheid kämpfte sich mit dem 1:2-Anschlusstreffer von Christian Alt per Kopf nach einem weiten Einwurf wieder heran. Als Nicolas Imholz nach ähnlichem Muster auf 2:2 egalisierte, war die umkämpfte Partie wieder offen. Jonas Mart hatte (83.) Pech, als sein Freistoß an die Latte prallte. Mit der wohl letzten Aktion sorgte Nick Stülb mit einem Drehschuss mit dem 3:2-Siegtreffer für glückliche Gesichter bei den Gästen. Lüxems Spielertrainer Nico Hubo: „Wir sind sehr glücklich über diesen wertvollen Sieg und sieben Punkte, die wir binnen sieben Tagen generiert haben. Riesenkompliment, dass wir nach dem 2:2 nicht den Kopf verloren und den Sieg in letzter Sekunde erzwungen haben.“ Hubo ergänzte, dass „wir nach deren 1:2 schon ein bisschen nervös geworden sind und nach der Halbzeit zwei, dreimal Glück hatten, auch, weil uns Joshua Stewart mit einigen super Paraden im Spiel gehalten hat. Der Sieg ist aber aufgrund der sehr guten ersten Halbzeit auch verdient.“