11ER: Wie bewerten Sie das erste Remis in Kasel in dieser Saison nach vier Siegen in Folge?

Kevin Schmitt: Klar, hätten wir gerne gewonnen, aber das Remis ist kein Weltuntergang. Von den Chancen her war alles möglich, auch wenn unser Anlaufverhalten Luft nach oben hat. Von den Möglichkeiten her dürfen wir auf keinen Fall Remis spielen, deswegen bin ich auch enttäuscht. Ruwertal stand sehr tief und hat sich aufs Verteidigen konzentriert. Sie agierten mit vielen langen Bällen, waren gut durchstrukturiert. Das Gegentor war natürlich kurios, als Mo Zingen in die Sonne guckt und den Ball fallen lässt. Aber kein Vorwurf, er hat im Eins-gegen-eins gegen Fabian Regel reaktionsschnell gehalten.

11ER: Wie zufrieden sind Sie mit dem Saisonstart?

Schmitt: Hätte mir vor der Saison einer gesagt, dass wir mit 13 Punkten aus fünf Spielen Tabellenzweiter sind, hätte ich es nicht geglaubt. Wir dürfen bei aller Euphorie und den Vorschusslorbeeren auch nicht vergessen, wo wir herkommen. Die Ausbeute ist absolut zufriedenstellend.

11ER: Wie sind die Neuzugänge integriert?

Schmitt: Luca Heintel bring trotz seines noch jungen Alters Erfahrung mit, hat in Morbach schon Rheinlandlga gespielt. Wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat, weil er fußballerisch einfach alles mitbringt, sehr gut im Eins-gegen-eins, dynamisch und super ehrgeizig ist. Luca spielt bei uns auf der Sechs. Mahmoud Hammoud ist mit 19 Jahren noch sehr jung. Für ihn bedeutet der Schritt von der Tarforster A-Jugend zu uns eine große Herausforderung. Mo bringt Qualität mit, muss sich aber noch an die Körperlichkeit im Seniorenbereich gewöhnen. Torwart Nico Lautwein ist ähnlich jung und ein zuverlässiger Junge, der bei fast allen Trainingseinheiten dabei ist. Auch er kam aus der A-Jugend und hat noch viel Potenzial nach oben. Dylan Foffe kam als Offensivspieler von der Tarforster Zweiten. Dylan bringt viel Dynamik und viel Körperlichkeit mit, muss aber taktisch noch an sich arbeiten. Er ist ein sehr athletischer Typ, aber ein überragender Fußballer. Deshalb sehe ich ihn im Moment als Außenverteidiger, wo er bereits gute Momente hatte. Und Jonny von dem Broch ist ein sehr kreativer Spielertyp mit einem guten linken Fuß. Er muss noch besser werden in der Arbeit gegen den Ball, ist aber ein absoluter Zugewinn. Jonny ist sehr beweglich und besitzt einen tiefen Körperschwerpunkt.

11ER: War die 0:1-Niederlage gegen Arzfeld im Rheinlandpokal ein Dämpfer zur richtigen Zeit?

Schmitt: Nein , als Dämpfer würde ich das nicht bezeichnen. Der Rheinlandpokal hat uns immer enorm beflügelt, aber es sollte nicht sein. Wir haben ja drei Tage später gegen Lüxem eine gute Reaktion gezeigt. Wir haben aus dieser Niederlage die richtigen Schlüsse gezogen.

11ER: Über Lukas Herkenroth ist viel gesprochen und geschrieben worden. Warum ist er so wertvoll für das Team?

Schmitt: Lui ist ein richtiges Vorbild, hat eine körperliche Präsenz ist ein klassischer Strafraumspieler. Er hat ein super Timing, man sieht gute Durchlaufmomente bei ihm und bring tauch fußballerische Klasse mit. Zum Glück für uns, ist Lui fitter als je zuvor und strotzt voller Ehrgeiz. Trotz seiner 30 Jahre will er es noch mal wissen und ist jederzeit super motiviert.

11ER: Bislang gibt es keinen Pflichtspielvergleich zwischen Ehrang und Schoden. Doch es gab mal in 2018 ein Testspiel. Erinnern Sie sich daran?

Schmitt: Ja, dunkel. Da habe ich selbst noch mitgespielt gegen den Spieler Paulus, der nach Mettlach ging. Keven Schuh und Luki Kramp waren auch schon dabei. Doch Schoden hat sich schon sehr verstärkt, die Mannschaften von heute sind nicht mehr vergleichbar. Das ist aber auch nicht mehr relevant.