Im Topspiel setzte sich die SG Pellingen/Franzenheim/Schöndorf beim Herbstmeister und bisherigen Leader SG Reinsfeld/Rascheid/Geisfeld am Reinsfelder Rösterkopf vor 300 Zuschauern mit 3:1 durch und stürmt damit an die Tabellenspitze.
In einem umkämpften, engen und intensiven Spitzenmatch sorgte Moritz Michels bereits in der siebten Minute für Glücksgefühle bei den Hausherren, als der Standardspezialist zum 1:0 traf. Michels hatte einen zuvor gespielten Querpass von Tim Schaefer mit Wucht in die Maschen gesetzt. In den ersten 20 Minuten agierte der Bezirksliga-Absteiger bissiger und aggressiver, doch mit zunehmender Spielzeit gelang es den Gästen, durch ein wirkungsvolles Pressing und Zweikampfstärke in die Partie zurückzufinden. So gelang Spielertrainer Michael Hassani in der 37. Minute nach einem Eckball der Ausgleich – 1:1 (37.). Glück hatten die Gastgeber, als Lucas Jungandreas nach einem Freistoß nur die Latte traf. Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte Reinsfeld auf die Trumpfkarte Angriff und wäre beinahe zur erneuten Führung gekommen, doch der Schuss von Simon Kolz klatschte an den Pfosten (53.). Faktisch im Gegenzug bestrafte Hassani mit der 2:1-Führung das fehlende Fortune von Reinsfeld. Nach einer unübersichtlichen Aktion im Sechzehner schaltete der Spielertrainer der Gäste am schnellsten und stocherte die Kugel geistesgegenwärtig aus Nahdistanz ins Netz – 1:2 (55.). Wenige Augenblicke später war es erneut Jungandreas, der nach feiner Vorarbeit von Kevin Greilich blank stand, aber überhastet vergab. Reinsfelds Trainer Björn Probst wechselte nach einer Stunde dreifach durch und brachte mit den Hereinnahmen von Constantin Philipps, Axel Thomas und Pascal Eli mehr Schwung ins Angriffsspiel. Thomas sendete ein erstes Achtungszeichen mit einem Schuss aus 20 Metern, der nur knapp übers Gebälk von Lukas Marmann strich. Auf der anderen Seite entschärfte Reinsfelds Keeper Justin Derigs einen Abschluss von Greilich. Das nächste Tor der Gäste hatte sich nicht nur angedeutet, es fiel dann auch in der 70. Minute, als Julian Völker eine Vorarbeit von Greilich zum dritten Treffer nutzte -1:3 (70.). Am Ende fehlten den Hausherren die spielerischen Mittel, um den neuen Tabellenführer noch mal in Bedrängnis zu bringen. Wäre nicht Derigs mit den Fäusten zur Stelle gewesen, hätte Pellingen durch einen von Adrian Meier getretenen Foulstrafstoß den Vorsprung auch ausbauen können (86.). Während die Elf von Thomas Werhan erstmals in dieser Saison an die Tabellenspitze springt, bleibt Reinsfeld trotz der Niederlage als ärgster Verfolger auf Platz zwei. Der Abstand ist minimal und beträgt nur einen einzigen Zähler. Pellingens Trainer Thomas Werhan sah einen verdienten Sieg. „Wir sind auf die erwartet zweikampfstarke Mannschaft aus Reinsfeld getroffen, waren aber zu jeder Zeit fokussiert, entschlossen und diszipliniert und haben gut dagegengehalten. Wir mussten zunächst einen Rückschlag hinnehmen, als wir am langen Pfosten unsortiert waren und Michels unbedrängt einschießen konnte. Doch man hat schon in der ersten Halbzeit gemerkt, dass die Jungs an einen Sieg glauben. Mit Spritzigkeit und einem guten Anlaufverhalten haben wir durch einen schönen Kopfball von Michael Hassani das 1:1 erzielt und danach eine Bomben zweite Halbzeit gespielt. Wir haben uns für den hohen Aufwand, den wir betrieben haben, am Ende mit einem tollen Ergebnis belohnt, auch wenn wir noch einige gute Torchancen ausgelassen haben. Sehr froh sind wir in erster Linie über unsere Leistung, die echt gepasst hat.“ Reinsfelds Coach Björn Probst äußerte sich konform zu den Ausführungen seines Trainerkollegen Werhan. „Unterm Strich war es ein verdienter Sieg für Pellingen. Sie waren in der zweiten Halbzeit einfach fokussierter und besser als wir. Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Sie hat gut gefightet, eine gute Leistung gezeigt, doch es hat leider nicht gereicht. Es ist ja auch nichts passiert. Wir liegen nur einen Punkt hinter Pellingen auf Platz zwei – alles gut. Pellingen ist einfach eine körperlich robuste Mannschaft mit einem Lucas Jungandreas vorne drin, der brutal schwer zu verteidigen ist.“ Es hätten nach Ansicht von Probst auf jeder Seite zwei Tore mehr fallen können. So scheiterten Simon Kolz und Christian Alt jeweils am Pfosten.