Mit 1:9 kam die SG Igel-Liersberg in ihrem letzten Heimspiel des Jahres 2024 gegen Spitzenreiter Eintracht Trier II unter die Räder.
Während der SVE wie aus einem Guss spielte und auch nach dem 6:0-Halbzeitstand hungrig blieb, wurde es für das Team von Trainer Dominik Wintersig richtig bitter. Dabei waren die Hausherren anfangs gar nicht schlecht im Spiel, besaßen selbst ein, zwei gute Torchancen in aussichtsreichen Positionen. Yannick Andreas lief in der elften Minute – da stand es nach einem Treffer von Vincent Boesen schon 0:1 – allein auf das Tor von SVE-Keeper Connor Karas zu, kam jedoch ins Straucheln, sodass die Chance verpuffte. Wenig später waren es Simon Blasius und erneut Andreas, die allein auf das Trierer Tor zusteuerten, aber kläglich vergaben. Auf der anderen Seite stand eine brutal effektive Eintracht, die mit jedem Schuss einen Treffer markierte und im Zwei-Minuten-Takt traf. Dabei erwies sich der für André Thielen schon früh eingewechselte Gabriel Telushi als Goldfüßchen. Telushi legte mit einer scharfen Hereingabe für Leon Schmid auf (0:2, 18.) und markierte das dritte Tor der Eintracht selbst (20.). Im Zwei-Minuten-Takt ging es dann für die Gäste weiter. Stas Stepanchenko traf nach Eckball-Gestochere zum 4:0 (22.) und Schmid war mit einem sehenswerten Schuss ins lange Eck erfolgreich – 0:5 (24.). Stepanchenko krönte seine starke Leistung als Innenverteidiger und Torjäger in Personalunion mit dem 6:0, als dieser nach einer kurz ausgeführten Ecke von Schmid über Moritz Jost das halbe Dutzend voll machte (40.). Die Eintracht blieb hungrig und legte nach. Fabian Wey erzielte nach Vorarbeit von Jost das 0:7 (57.), Noah Erasmy legte mit seinem ersten Bezirksligator das Achte direkt nach – 0:8 (76.). Dem offensiven Trommelfeuer aber noch nicht genug: Boesen gelang in der 83. Minute der krönende Abschluss zum 9:1, nachdem zuvor Igels Dennis Thon mit einem direkt verwandelten Freistoß aus fast 60 Metern für das schönste Tor des Tages sorgte – 1:8 (78.). SG-Trainer Wintersig zog ein niederschmetterndes Fazit: „Das tat natürlich weh, mit so einem Ergebnis in die Winterpause zu gehen. Yannick Andreas hatte die große Chance auf das 1:1 gehabt, doch auch so war die Eintracht uns in allen Belangen überlegen. In der ersten Halbzeit war jeder Schuss ein Treffer. Der SVE hat unsere Fehler gnadenlos ausgenutzt. Mit ihren extrem motivierten Youngstern war die Eintracht auch in der zweiten Halbzeit noch geil auf weitere Tore. Doch wir können das Ergebnis richtig einordnen. Tabellarisch hat sich für uns nichts verändert. Deshalb gehen wir trotz der Klatsche positiv in die Pause.“ SVE-Trainer Kevin Schmitt frohlockte nach dem höchsten Saisonsieg gut gelaunt: „Mit so einem Ergebnis können wir in die Pause gehen. Es klingt zwar kurios, doch wir waren in den ersten 20 Minuten nicht wirklich gut drin in der Partie, haben viele unnötige Fehler gemacht und den Gegner zu Kontern eingeladen. So hatten wir auch ein, zwei knifflige Situationen zu überstehen. Im Gegenzug waren wir bei fünf Aktionen sehr effizient und haben unsere Angriffe auch in Tore ummünzen können. Bei einem derartigen Halbzeitstand ist klar, dass die zweite Hälfte etwas abflacht. So ärgert mich das Gegentor doch schon ein bisschen. Doch wir können mit diesem Ergebnis und mit der Entwicklung der Mannschaft sehr zufrieden sein und positiv in den Winter gehen.“
Foto: Sandra Maes