11ER: Die SG Ruwertal II konnte in den letzten Wochen mit fünf ungeschlagenen Spielen in Folge wieder Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen. Woran machen Sie diesen Aufschwung fest?

Henry Michels: Zum einen an der besseren Personalsituation im Vergleich zur Hinrunde, zum anderen daran, dass unsere A-Jugendlichen sich langsam an den Fußball im Herrenbereich gewöhnt haben und gute Leistungen zeigen.

11ER: Sie haben den Einsatz der vielen Jugendspieler und jüngeren Seniorenspieler erwähnt. Welche Spieler haben sich in dieser Saison besonders weiterentwickelt? Wer kann den Schritt nach oben machen?

Michels: Man muss vor allem Paul Gruiosu erwähnen, der noch im jüngeren A-Jugend-Jahrgang ist. Ich bin seit einigen Jahren sein Trainer und kann nur sagen, dass er ein Spieler ist, den man sich als Trainer nur so wünschen kann. Bei ihm merkt man keinen Unterschied, ob er gerade in der A-Jugend oder im Herrenbereich spielt. Er ist zweikampfstark, diszipliniert und kann über 120 Minuten volles Tempo gehen. Das ist wirklich beachtlich. Neben ihm gibt es aber noch fünf, sechs andere junge Spieler, die viel Potenzial besitzen und sich meiner Meinung nach in den nächsten ein, zwei Jahren in der ersten Mannschaft festspielen werden. Dazu zählen Paul Künzer, David Berg, Matthias Michels, Tobias Holzknecht und andere. 

11ER: Ihre Mannschaft verließ zuletzt den direkten Abstiegsrang, steht aber weiter gleichauf mit der SG Gusenburg. Wie schätzen Sie die Lage – auch im Hinblick auf die nächsten Wochen und die Duelle gegen direkte Konkurrenten – ein?

Michels: Alle Mannschaften, die unten stehen, haben in den letzten Wochen gepunktet. Es wird bis zum letzten Spieltag spannend bleiben und ich gehe sogar davon aus, dass es ein Entscheidungsspiel um den dritten Absteiger geben wird. Welche Mannschaften das betrifft, werden wir nach dem letzten Saisonspiel sehen. Es ist in jedem Fall noch alles möglich. Wir spielen noch gegen Bekond, Gusenburg und Niederkell. Bekond und Gusenburg treffen jetzt schon aufeinander. Wenn Gusenburg dieses Spiel gewinnt, wird es nochmal richtig spannend. Das Gute ist, dass wir es selbst in der Hand haben.

11ER: Im nächsten Spiel wartet der SV Trier-Olewig, der seit sieben Spielen ungeschlagen ist. Was für einen Gegner erwarten Sie?

Michels: Die Olewiger haben in der Hinrunde unter ihren Möglichkeiten gespielt, was sie jetzt zeigen. Nichtsdestotrotz wollen wir wie in den letzten Wochen weiter punkten. Für Olewig geht es eigentlich um nichts mehr, für uns um alles. Vielleicht macht das den entscheidenden Unterschied.

11ER: Wie ist die Personalsituation vor dem Auswärtsspiel?

Michels: Personell sind wir von Woche zu Woche eine Wundertüte. Am letzten Wochenende spielten zum Beispiel sechs Spieler, die acht Tage zuvor gegen Pölich nicht dabei waren. Wer zur Verfügung steht, entscheidet sich eigentlich erst samstagabends. Das ist aber nun mal das Schicksal einer zweiten Mannschaft.