Der Lebenshilfe-Cup-Sieger im kleinen Turnier heißt erneut SV Konz II: Das von Trainer Oliver Henrichs auch in der Hallensaison gecoachte Team gewann im Finale gegen die zweite Mannschaft der SG Zewen/Igel/Langsur mit 2:1. Mit diesem Cupsieg erhöhte der A-Ligist seine Erfolgsbilanz auf vier Siege. Im Finale vor etwa 150 Zuschauern glückte Kerem Armut Sekunden vor dem Abpfiff beim Stand von 1:1 der entscheidende Treffer.
Die Nervosität stand beiden Teams ins Gesicht geschrieben. Da wurden beim kurzen Aufwärmprogramm hastig die Bälle hin- und hergeschoben, eilige Blicke zu den Spielern des Gegners verrieten Anspannung pur. Doch als es Punkt 21.04 Uhr losging, war die Hektik verflogen. Konz war erwartungsgemäß am Drücker. Zewen dagegen stand tief und lauerte über Tim Kugel und Pascal Lochen auf eventuelle Konter. Einen dieser Tempogegenstöße verwertete Tim Fellmann zur Zewener Führung. Konz schien einigermaßen überrascht, ja sogar fast paralysiert. Nach etwa fünf Minuten kam der Cupverteidiger besser ins Spiel, die Bälle kamen zunehmend an. Zunächst traf Fabian Herrig nur das Außennetz. Anschließend verhinderte Zewens Jan Röder mit dem Kopf den Ausgleich, als dieser auf der Linie klärte. Wenige Momente später entschärfte Zewens Torwart Alexander Hinz einen scharfen Schuss von Mike Herresthal, doch gegen den Nachschuss von Kevin Picko war der SG-Keeper machtlos – 1:1 (6.).
Jetzt schien es für den SVK zu laufen. Dieser hielt die Bälle geschickt in den eigenen Reihen und ließ etliche Böller in Richtung Zewen-Gehäuse los. Doch entweder fehlte die Präzision oder ein Verteidigerbein war noch dazwischen, sodass die Bälle oft zur Ecke wegtrudelten. Als sich alle Beteiligten schon mental auf ein Neunmeterschießen einstellten, schlug der SV Konz dann doch noch zu. Die Uhr zeigte noch 20 Sekunden an: Herresthal schnappte sich den Ball, dribbelte in Windeseile nach vorn und bediente mit einem millimetergenauen Diagonalpass den mitgelaufenen Kerem Armut, der aus halblinker Position die Kugel irgendwie ins Netz bugsierte. Am Ende lagen sich glückliche Konzer in den Armen. Es hatte wieder einmal gereicht. Konz verteidigte zum wiederholten Male seinen Hallentitel. Für die unterlegenen Zewener hatte Spieler Christoph Frank – sonst im Tor zuhause – folgendes Statement parat: „Wir haben uns hier sehr gut präsentiert und sind völlig zu Recht ins Finale eingezogen. Die Stimmung und der Geist in der Truppe waren einfach genial. Das alles hat richtig Bock gemacht. Wir haben mächtig viel Teamgeist bewiesen.“ Er selbst verheimlichte, dass er beinahe aus drei Metern den Siegtreffer hätte erzielen können, doch der Pass auf ihn kam leider nicht an. Der Konzer Trainer Oliver Henrichs war sichtlich zufrieden: „Zewen stand defensiv gut und hat auf unsere Fehler gelauert. Wichtig war, dass wir das 1:1 gemacht haben. Natürlich ist es immer glücklich, wenn man in der letzten Aktion den Siegtreffer erzielt. Es war alles top, auch die Schiedsrichterleistungen waren gut. Die Spiele verliefen überaus fair, es war alles gut organisiert. Jetzt hoffen wir, dass wir diesen Erfolg mit in die Restrückrunde nehmen können.“