Als ungeschlagener Tabellenführer der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Gr. Nord hatte der SV Eintracht Trier auf den Aufstieg am Grünen Tisch gehofft. Diese Hoffnungen wurden nun gedämpft, denn die Regionalliga Südwest GbR lässt in diesem Jahr keine Aufsteiger zu.

Im Laufe des donnerstags tagte die Gesellschafterversammlung und die Spielkommission der Regionalliga Südwest GbR, um die Frage der Auf- und Abstiegsregelungen zu klären. Davon war auch der SV Eintracht Trier 05 betroffen, der als Tabellenführer der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Gr. Nord auf den Aufstieg hoffte.

Daraus wird nun vorerst nichts. Der Grund: Die Gesellschafterversammlung und die Spielkommission sprachen sich gegen potentielle Aufsteiger aus den drei Oberligen Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz/Saar aus, da keine ausreichende Anzahl an Spielen erreicht sei. 
Die Argumentation der Regionalliga Südwest GbR lautet wie folgt: „Die Regionalliga Südwest GbR stützt ihre Entscheidung im Wesentlichen darauf, dass es sach- und interessengerecht ist, den Aufstieg und die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Regionalliga Südwest von bestimmten sportlichen Voraussetzungen abhängig zu machen, die die Teilnehmer der nachgeordneten Oberligen, namentlich die Oberliga Baden-Württemberg, die Lotto Hessenliga und die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar, zu erfüllen haben.
[…] Die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar spielt in der Spielzeit 2020/2021 in einem besonderen Spielmodus mit zwei Staffeln (Nord und Süd) zu je 12 Mannschaften. In diesen beiden getrennten Staffeln sollte zunächst eine Vorrunde im Modus jeder gegen jeden mit Hin- und Rückspiel ausgetragen werden. Anschließend sollte nach einer Neueinteilung in einer „Meisterschaftsstaffel“ mit den jeweils sechs bestplatzierten Teilnehmern aus den beiden Staffeln der Aufsteiger in die Regionalliga Südwest ermittelt werden. Die Spielzeit 2020/2021 wurde abgebrochen, nachdem die Teilnehmer zwischen 6 und 9 von insgesamt 22 Spielen der Vorrunde absolviert hatten.
Unter Berücksichtigung der wenigen ausgetragenen Spiele (s.o.) wird den bisherigen sportlichen Leistungen in den drei Oberligen kein hinreichender Aussagewert für die Ermittlung von Aufsteigern beigemessen. Die Anwendung der Quotientenregel, nach der die Ermittlung eines Aufsteigers anhand der bisher erreichten Punktzahl durch die Anzahl der absolvierten Spiele erfolgt, stellt in Anbetracht der wenigen absolvierten Spiele aus Sicht der Regionalliga Südwest GbR keine sach- und interessengerechte Methode zur Wertung des sportlichen Wettbewerbs dar. Da die Quotientenregel ausschließlich bereits absolvierte sportliche Leistungen berücksichtigt, hinge der Aufstieg oder die Teilnahme an den Aufstiegsspielen maßgeblich vom Zufall der Spielplangestaltung bzw. davon ab, gegen welche Mannschaften bereits Spiele absolviert wurden. Bei einer sehr niedrigen Anzahl an ausgetragenen Partien fällt es stärker ins Gewicht, ob zunächst gegen starke oder schwächere Gegner gespielt wurde. […]“

Laut Geschäftsstellenleiter Björn Berens wird der SV Eintracht Trier 05 diese Entscheidung „schnellstmöglich juristisch prüfen lassen und gegebenenfalls jede Möglichkeit ausschöpfen, gegen den Beschluss vorzugehen“ – scheint also, als sei das letzte Wort noch nicht gesprochen.