Michael Höllen, stellvertretender Trainer der SG Thomm, hat mit dem 11ER über den Ausfall von Dieter Lauterbach gesprochen und zieht ein kurzes Fazit.

11ER: Herr Höllen, Sie vertreten den zuletzt im Krankenhaus befindlichen Trainer Dieter Lauterbach. Welche Gründe führten zu seinem Ausfall?

Michael Höllen:?Dieter beklagte Gleichgewichtsstörungen und Schwindelgefühle. Deswegen musste er im Krankenhaus behandelt werden und braucht jetzt Ruhe. Er wird mit Kortison behandelt. Zum Glück diagnostizierten die Ärzte keine negativen Befunde.

11ER: Welches Fazit können Sie nach Beendigung der Hinrunde ziehen?

Michael Höllen:?Uns war bewusst, dass es eine schwierige Saison wird mit den Abgängen von Daniel Becker, Dominik Stehle und Philipp Axer. Wir haben mit unseren Mitteln diese Abgänge relativ gut abgefedert, doch es fehlt insgesamt eine gewisse Konstanz. Wir haben die letzten fünf Spiele nicht verloren und einen Punkt mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres auf dem Konto. Die Trainingsbeteiligung ist wieder angestiegen, wir sind eigentlich im Soll.

11ER: Wann ist die Mannschaft stark?

Michael Höllen:?Die Mannschaft funktioniert, wenn wir hinten sicher und kompakt stehen und in Führung gehen. Wir haben ausschließlich einheimische Spieler aus der eigenen Jugend im Team, die Kameradschaft ist stark. Wir kommen über den Kampf zum Spiel.

11ER: Wo liegen die Schwachpunkte?

Michael Höllen:?Wir kassieren zu viele Gegentore. Wenn wir 2:0 zurückliegen und dann offensiv spielen müssen, machen wir es den Gegnern oft zu leicht. Leichtfertige Ballverluste im?Mittelfeld führen zu unangenehmen Kontern, wo wir uns anfällig zeigen. Wir haben in den letzten sieben Jahren die Klasse gehalten und werden den Fußball jetzt nicht neu erfinden. Wir kommen über die körperliche Komponente und haben den Umbruch ganz gut gemeistert. Dieser ist aber noch längst nicht abgeschlossen.

11ER: Wie wichtig ist die Bezirksliga für den Verein?

Michael Höllen:?Es ist schön, wenn wir unseren Nachwuchsspielern die Bezirksliga langfristig als Plattform bieten. Das ist für die ganz jungen Spieler motivierend. Die Bezirksliga ist attraktiv und passt zu uns.

11ER: Wie schätzen Sie die Lage in der Liga ein?

Michael Höllen:?Wir stehen dort, wo wir uns vor der Saison gesehen haben, also zwischen Mittelfeld und Abstiegszone. Es gibt oben keinen Überflieger, und unten ist die halbe Liga im Abstiegskampf involviert. Die Tabelle spiegelt nicht alles wider. Wenn man bedenkt, dass man mit drei Punkten mehr auf Platz sechs steht, ist das bedenklich und auch gefährlich. Keiner darf sich sicher fühlen, es geht bis zum letzten Spieltag.

11ER: Welche Trainingseinheiten werden Sie absolvieren?

Michael Höllen:?Nichts Spezielles. Wir trainieren Zweikampfverhalten und Torabschlüsse.