11ER: In Tarforst gelangen drei späte Tore zum 3:0-Erfolg. Wie schwer war es auf der Höhe?

Thomas Werhan: Wir haben uns sehr schwer getan in der ersten, aber auch zu Beginn der zweiten Halbzeit und erst spät die Kontrolle übernommen. Tarforst hatte mehr vom Spiel und auch gute Chancen. Da haben wir sehr viel Glück gehabt, doch es ist eine alte Weisheit im Fußball, dass die Tore zählen und er ein reiner Ergebnissport ist. Und da hatten wir die Effizienz komplett auf unserer Seite. Zum Schluss hätten wir sogar noch zwei Tore mehr erzielen können. Tarforst war ein starker Gegner, der aber seine Möglichkeiten nicht umgesetzt hat. 

11ER: Ihre Mannschaft spielt nach wie vor eine ausgezeichnete Saison – und das als Aufsteiger, was viele Leute manchmal vergessen. Was zeichnet Ihre Mannschaft explizit aus?

Werhan: Eine große Trainingsbeteiligung ist die grundsätzliche Basis. Erste und zweite Mannschaft trainieren zusammen, die Trainer arbeiten auf einer Wellenlänge und auch so treten wir als Einheit auf. Da geht der Dank auch mal an die zweite Mannschaft, die immer wieder Spieler zu uns abgeben musste und dadurch geschwächt war. Wir haben die Euphorie des Aufstiegs mitgenommen, die positive Stimmung bis jetzt transportiert bekommen und natürlich hervorragende Individualisten an Bord. Nicht zu vergessen die lange Erfolgsserie, die wir hatten. Die Achse mit Christian Faß im Tor, Michael Hassani, Philipp Mendgen und Lucas Jungandreas hat oft den Unterschied ausgemacht.

11ER: Ist Ihre Mannschaft stark genug, um im nächsten Jahr an die Tür der Bezirksliga zu klopfen?

Werhan: Das hängt an vielen Faktoren und auch daran, wer aus der Bezirksliga absteigt oder zu ihr aufsteigt. Sollte Sirzenich den Sprung in die Bezirksliga verpassen, so sind sie für mich im nächsten Jahr der absolute Topfavorit. Wir können eine gute Rolle spielen, wenn wir nicht mehr in jener Intensität – wie vor und während dieser Saison – von langwierigen Verletzungsausfällen geplagt sind. Ich traue der Mannschaft eine ähnlich gute Saison zu, wenn die Rekonvaleszenten dazustoßen.

11ER: Wie schätzen Sie den VfL Trier ein, dessen Trainer ja auch eine Schöndorfer Vergangenheit hat?

Werhan: Marco Neumann hat es geschafft, mit dem VfL für eine kleine Wende zu sorgen und sie wieder neu zu motivieren und aufzustellen. Ich habe sie beispielsweise gegen Sirzenich gesehen. Da haben sie überaus gut gespielt und erst in der  Nachspielzeit unglücklich verloren. Marco wird sie besonders heiß machen, wenn der VfL hier aufschlägt. Sie haben ihre Qualitäten, doch wir wissen auch, wo wir sie packen können.

11ER: Welche Stärken bringt Tim Müller mit?

Werhan: Tim ist ein extrem fleißiger Spieler, der auch auf jedem Training erscheint. Er ist immer unterwegs und extrem laufstark. Er hatte einen Kreuzbandriss vor über einem Jahr und kann sich zum Glück wieder richtig belasten. Tim hat zuletzt wieder von Beginn an gespielt, ist sehr abschlussstark, braucht aber auch seine Erfolgserlebnisse. 

11ER: Wie wird sich der Kader für das neue Spieljahr verändern? Bleiben Sie an Bord?

Werhan: Michael Hassani und ich haben für die neue Saison ebenso zugesagt wie die Spieler auch. Keiner verlässt uns. Mit Benedikt Schettgen kommt ein früherer Spieler, der aus Pellingen stammt, vom Rheinlandligisten SG Hochwald zurück. Er hatte die SG vor einigen Jahren in Richtung Schoden verlassen und ist dann zur SG Hochwald gewechselt. Es freut uns natürlich extremst, dass Benny zugesagt hat.

11ER: Welche Rekonvaleszenten stehen dann wieder bereit?

Werhan: Die verletzten Spieler Kevin Zimmer, Kevin Greilich, Mike Mokelke und Luca Franzen kehren zurück.