Das aus einem Dutzend bestehende Feld in der Kreisliga C Saar sieht einen großen Favoriten sowie drei Verfolger, die sich um den Relegationsplatz zwei streiten. Der Tabellenletzte steigt auch hier direkt in die D-Klasse ab, der Meister in die B-Liga auf. 

Maß aller Dinge ist der SV Freudenburg, der sich gleich zwei Klassen tiefer nach seinem Rückzug aus der höchsten Spielklasse auf starkem Niveau präsentiert. Mit 31 Punkten aus zwölf Partien stellt das Team von Trainer Christian Repplinger den besten Angriff (48 Tore) sowie die zweitbeste Abwehr (15 Gegentore). Wie deutlich die Dominanz des SVF ist, der mit Simon Lessel und dessen 19 Treffern auch den besten Torjäger der Liga stellt, beweisen die hohen Siege gegen die unmittelbare Konkurrenz. So wurde Sirzenich II mit 5:0 sowie Wincheringen mit 8:1 vom Platz gefegt. Die einzige Niederlage resultiert aus einem 0:1 beim SV Tawern II. „Als Tabellenführer kann man nur zufrieden sein. Das vor der Saison neu formierte Team ist gut eingespielt, der Verjüngungsprozess in der Mannschaft funktioniert nahezu reibungslos, ist aber längst auch noch nicht abgeschlossen“, berichtet Repplinger, der vor der Saison vom CS Grevenmacher aus Luxemburg nach Freudenburg zurückkehrte. Shootingstar im Team ist der erst 17-jährige Abwehrspieler Justin Auerbach, der es alle Spiele absolviert und bereits einen Treffer erzielt hat. Der einst mit Tobias Weinandy gemeinsam als Spielertrainer in der Verantwortung gestandene und sich im Vorjahr weitgehend zurückgezogene Florian Henn ist trotz seiner hohen beruflichen Verpflichtungen wieder da und tritt überwiegend als Vorlagengeber in Erscheinung. Weil mit Maruis Carl (Fußbruch) und dem in der Winterpause verpflichteten Luxemburger Gilberto da Silva Freitas (SG Mettlach-Merzig II, Kreisliga A Untere Saar) ist auch der Kader noch mal breiter geworden. „Trotz des Umbruchs ist die Mannschaft in der Lage aufzusteigen. Dazu bedarf es einer gewissen Konstanz und der Einstellung aller Spieler. Mittelfristig wollen wir uns in der B-Klasse etablieren und die Mannschaft weiter verjüngen“, berichtet der 42-Jährige, dessen Team am 5. März auf die SG Obermosel Nittel II trifft. „Da müssen wir auf der Hut sein, denn beim Hinspiel haben wir erst in der Schlussphase das Spiel für uns drehen können. Wir müssen uns einfach von Spiel zu Spiel konzentrieren und die Punkte mitnehmen.“
Die Vorgabe, oben mitzuspielen, haben die Kicker des SV Sirzenich II, bislang sehr gut umgesetzt. 30 Punkte aus bereits 14 Spielen stehen für das Team von Michael Fuxen zu Buche. Das Kollektiv mit dem zweitbesten Angriff und der drittstabilsten Abwehr erwischte mit sechs ungeschlagenen Partien und 16 daraus resultierenden Punkten einen super Start. Weil es hochkarätige Abgänge und etliche Verletzungen beim A-Ligateam gab, wurde Arthur Maier ins erste Glied berufen. So bleibt spannend, wie der SVS sein Auftaktprogramm meistert, denn mit Filzen-Hamm (20.3.) und Wasserliesch/Oberbillig II (3.4.) genießt man ausnahmslos Heimrecht. Das Spitzenmatch gegen den Ligaprimus aus Freudenburg steigt am 24. April – ebenfalls vor eigener Kulisse. Spätestens dann wissen die Verantwortlichen um den Sportlichen Leiter Armin Bierbrauer, wohin die Reise gehen wird.

In Lauerstellung auf Rang drei mit 27 Punkten aus 14 Partien liegt die SG Wincheringen/Merzkirchen. Trainer Uwe Replinger, im sechsten Jahr auf der Kommandobrücke und mit dem Freudenburger Coach Christian Repplinger nicht verwandt, ist mit der Ausbeute zufrieden. „Der dritte Platz ist für mich persönlich überraschend, weil wir erst vor ein, zwei Jahren den Umbruch mit dem Verjüngungsprozess angestoßen haben. Im Vergleich zum letzten Jahr sind wir sehr flexibel und durchschlagskräftig geworden. Mit Jefferson Fernandes, Nils Strupp und Eldan Avcic haben wir drei überdurchschnittliche Stürmer im Team. So konnten wir auf Rückstände reagieren und ganze Spiele drehen. Insgesamt ist das ein gutes Ergebnis.“ Nicht von ungefähr rangieren Fernandes (zwölf Tore) und Strupp (elf) in der Torjägertabelle auf den Plätzen zwei und drei. Das Ziel aufzusteiegn verfolgen die Vereinguten aus Wincheringen und Merzkirchen nicht. Repplinger: „Ich will nicht zu viel Druck aufbauen. Wir nehmen alles mit was kommt und wollen weiterhin eine gute Saison spielen. Wir verfolgen den Plan, in spätestens zwei Jahren, wenn eine ganze Reihe talentierter A-Jugendspieler nach oben kommen, ganz oben anzugreifen.“ Nach auskurierten Verletzungen stoßen Dominik Schmidt (Kreuzbandriss) und Kapitän Bastian Hurth (Oberschenkelverletzung) wieder zum Team. Die Vorbereitung beginnt am 11. Februar. Bis dato sind Testspiele gegen den SV Ayl und ein Team aus Luxemburg festgezurrt. Die Auswärtspartie am 27.3. in Wasserliesch ist für Repplinger „ein absoluter Gradmesser. Der Ausgang dieser Partie gibt die weitere Richtung vor. Bei einem Sieg sieht es gut aus.“

Mit der zweiten Mannschaft des A-Ligisten SV Tawern besitzt der Tabellenvierte ebenfalls eine sehr gute Ausgangsposition für den Kampf um Relegationskampf zwei. So stellt das Team von Trainer Erhard Gross mit 26 Zählern aus zwölf Partien auch die beste Abwehr der Liga (zehn Gegentreffer). (L.S.).