Die wichtigste Entscheidung ist bereits gefallen: Mit der SG Ellscheid kehrt der Meister in die Rheinlandliga zurück. Auch zwei der vermutlich vier Absteiger stehen mit der SG Thomm und der DJK St. Matthias definitiv fest. Gesucht werden am letzten Spieltag, der am Samstag um 17.30 Uhr angepfiffen wird, der dritte und vierte Absteiger. Selbst der Fünftletzte ist aufgrund der Situation in höheren Ligen noch gefährdet. 

SV Dörbach – TuS Kröv
Dörbach, Sa., 20.5., 17.30h
Die Zeichen in Dörbach stehen nach dem 0:4 in Pantenburg auf Abschied. Dennoch hat der ehemalige Rheinlandligist bei einem vorausgesetzten Sieg gegen den TuS Kröv die Option in der Hand, in der Liga zu bleiben. Dafür müsste jedoch Wallenborn sein Spiel gegen Buchholz verlieren. Dann wären sowohl Wallenborn als auch Dörbach mit 34 Zählern punktgleich. Ein Entscheidungsspiel um den direkten Klassenverbleib wäre die Folge. Doch es könnte auch knüppeldick für die Salmtaler kommen, nämlich dann, wenn auch die SG Kyllburg aus der Rheinlandliga absteigt. Dann erhöht sich die Zahl der Absteiger auf fünf. Und dann wäre der SVD auch im Falle eines Sieges nicht mehr zu retten. Um allen Eventualitäten vorzubeugen, muss Dörbach die Partie gegen Kröv zwingend gewinnen, um sich am Ende nicht vorwerfen zu lassen, nicht alles für den Ligaverbleib getan zu haben. Neben Trainer August Schlotter, der den Job an den Nagel hängt, werden auch zwei Spieler definitiv den Klub verlassen: Nils Thörner kehrt zum neuen Bezirksligisten SG Wittlich/Lüxem zurück und Kai Edringer wird in der kommenden Saison beim FC Bitburg spielen. Für den TuS Kröv wird sich kaum etwas ändern. Die Kröver haben ihre Saison als Aufsteiger mit Bravour gemeistert und können im Falle eines Sieges Rang sieben verteidigen. „Wir wissen, dass es für Dörbach um alles geht, dennoch wollen wir ein gutes Spiel abliefern“, will Krövs Coach Jens Hoffmann, der auch im nächsten Jahr Trainer bleibt, nichts von Wettbewerbsverzerrung wissen. Einziger Abgang ist der von Felix Hieke, der zu seinem alten Klub nach Traben-Trarbach zurückkehren wird.

SG Schneifel – DJK Matthias
Stadtkyll, Sa., 20.5., 17.30h
Jörg Stölben will die letzte Heimpartie gegen den feststehenden Absteiger aus Trier nutzen, um die Vizemeisterschaft fix zu machen. „Wir haben die Chance, über 60 Punkte zu kommen und könnten so einen Punkteschnitt von über zwei pro Spiel einfahren. Aus meiner Sicht haben wir eine überragende Saison gespielt. Wir wollen zuhause einen guten Abschluss feiern.“ Stephen Kinnen wird verletzt ausfallen. Die DJK möchte sich mit einem passablen Auftritt aus der Bezirksliga verabschieden. „Das wird eine sensationelle Fahrt nach Stadtkyll. Die lange Fahrt soll sich noch mal lohnen für uns, wir wollen uns anständig aus der Affäre ziehen“, will DJK-Coach Helmut Freischmidt auch ohne seine Leistungsträger Michael Blang, Simon Blasius und Jens Boden in der Eifel punkten.

SG Rascheid – FC Bitburg
Rascheid, Sa., 20.5., 17.30h
„Wir freuen uns gegen Bitburg auf einen positiven Saisonabschluss zuhause“, will auch Rascheids Trainer Timo Zeimet die Zügel nicht schleifen lassen. Die Hochwälder sind designierter Sechster und haben eine zufriedenstellende Runde gespielt. Auch für Fabian Ewertz und den FC Bitburg gilt es, noch mal an die Reserven zu gehen. „Wir wollen gerne einen Sieg mitnehmen, um noch ein, zwei Plätze nach oben zu kommen.“ Mit Marc Arbeck (TuS Mosella Schweich A-Jugend) und Kai Edringer stehen zwei Neuzugänge bereits fest.

SG Neumagen – Ellscheid
Neumagen, Sa., 20.5., 17.30h
Bevor es mit Esprit und Motivation in die Rheinlandliga geht, möchte der Meister aus Ellscheid noch mal mit einem gepflegten Ausritt an die Mosel glänzen. Das Team kann befreit aufspielen und hat mit Moritz Engel von der SG Laufeld sowie Sebastian Dax aus Deudesfeld die ersten Neuzugänge an Land gezogen. Den Moselanern gehen zum Saisonfinale die Spieler aus. „Wir gehen momentan personell auf der letzten Rille. Zuletzt mussten Jochen Conrad und ich selbst auf der Bank Platz nehmen. Gegen den neuen Meister wollen wir zeigen, dass wir eine tolle Saison gespielt haben“, möchte Neumagens Coach Uwe Heinsdorf eine der wenigen Mannschaften sein, die den Meister geschlagen haben.

SG Thomm – SG Ruwertal
Thomm, Sa., 20.5., 17.30h
Ohne den gesperrten Lars Wagner will sich Thomm mit einer guten Leistung und möglichst einem Sieg aus der Liga in Richtung A-Klasse verabschieden. „Wir wollen unseren treuen Zuschauern einen würdigen Abgang aus der Liga bieten. Im Derby gegen Ruwertal dürfte jeder motiviert sein“, sagt Daniel Becker, der im nächsten Jahr eigenverantwortlich die Osburger coachen wird. Nach dem Spiel wird es ein gemeinsames Grillen mit den Spielern des neuen SG-Partners aus Morscheid geben. Auch Ruwertal, das nach der Winterpause mit Seriensiegen die Liga frühzeitig fix machte, geht personell auf dem Zahnfleisch. Coach Jan Stoffels hofft, dass „wir noch mal besser aufgestellt sind“. Doch der Trainer wird wohl erneut auf Daniel Lentes, Daniel Morgen, Fabian Regel und Mike Richter verzichten müssen. Im nächsten Jahr steht ein kleiner Umbruch bevor, weil es ein paar Abgänge geben wird, junge Spieler aber zum Team hinzustoßen.

SG Hochwald – TuS Schweich
Zerf, Sa., 20.5., 17.30h
Wer wird beste Mannschaft aus dem Fußballkreis Trier/Saarburg? Diese Frage wird gegen 19.15 Uhr beantwortet sein. Zerf spielt eine überragende Aufstiegssaison, wird aber den Kopf der Mannschaft, Florian Lorenz, rotgesperrt nicht dabei haben. Mit einem Sieg könnte es die SG Hochwald jedoch packen, an der Mosella vorbeizuziehen. Doch auch Schweichs Trainer Jochen Weber will mit einem ambitionierten und motivierten Team die finalen 90 Minuten angehen und vielleicht noch Vizemeister werden. „Wir wollen auch das letzte Spiel gewinnen. Schon im Hinspiel waren wir die bessere Mannschaft, haben aber mit dem Tor von Timo Mertinitz aus 50 Metern ein kurioses Tor bekommen. Wir haben die letzten fünf Spiele gewonnen und fahren entsprechend selbstbewusst in den Hochwald“, sagt der Schweicher Coach. „Nach den vielen Ausfällen auch gerade im Offensivbereich drohten uns die Stürmer wegzubrechen. Doch was Stefan Schleimer und Alex Schabo in den letzten Wochen geleistet haben, ist sensationell. Alex hat in den letzten acht Spielen neun Tore gemacht. Das ist eine überragende Quote“, sagt Weber.

TuS Ahbach – SV Konz
Üxheim, Sa., 20.5., 17.30h
Der Gedanke an den Abschied aus der Bezirksliga wird die letzte Partie des Vorjahresaufsteigers aus der hohen Eifel beherrschen. Trainer Christian Sicken räumte Fehler ein (siehe Nachbericht), gab sich aber schon wieder kämpferisch. „Uns mit einem Erfolgserlebnis aus der Bezirksliga zu verabschieden, wäre für das Selbstverständnis der Mannschaft von unschätzbarem Wert. Wir wollen die Mannschaft zusammenhalten und dann neu angreifen.“ Der SV Konz scheint völlig von der Rolle: Das Team von Alexander Stieg ist verunsichert und hat aus den letzten fünf Spielen lediglich einen Dreier eingefahren. Nach vorne macht das Team zwar ordentlich Betrieb, auch wenn Torjäger Tim Kugel gefühlte Ewigkeiten nicht mehr getroffen hat, doch defensiv ist man sehr anfällig. 58 Gegentore sind nicht das, was sich Stieg in Sachen Defensivstabilität vorgestellt hatte. Mit einem Sieg in Leudersdorf könnte der SV Konz sogar auf Rang sieben vorrücken – wenn die Konkurrenz aus Kröv, Ruwertal und Neumagen mitspielt und ihre Spiele verliert.