11ER: Was hat Ihr Team in dieser Saison so stark gemacht?

Helmut Gorholt: Wir waren in den letzten fünf Jahren immer oben mit dabei, aber uns fehlte die Hierachie. Wir hatten viele talentierte junge Spieler, aber wenn es hohen Druck gab, haben uns die Nerven gefehlt, unsere Leistung zu bringen. Wir hatten auch eine gute Personalpolitik und haben mit Tillmann Schweitzer, Max Burg und Philipp Geißler Spieler verpflichtet, die top eingeschlagen sind.

11ER: Zu Saisonstart gab es zwei Niederlagen. Wie hat die Mannschaft reagiert?
Helmut Gorholt: Wir hatten uns das natürlich anders vorgestellt, aber die Moral der Mannschaft war stark genug, um das aufzufangen. Wir haben uns nicht aufgegeben, das zeichnet die Mannschaft aus. Nach der Niederlage in Ralingen haben wir keinen Punkt mehr abgegeben und konnten eine perfekte Rückrunde spielen. Die Jungs strahlen eine riesige Dominanz aus und das sieht man auch an den Statistiken.

11ER: Ihre Mannschaft hat die meisten Tore geschossen, dabei aber auch die wenigsten Gegentore kassiert.
Helmut Gorholt: Wir sind sehr organisiert und spielen keinen Hurra-Fussball oder laufen blind in Konter. Stattdessen bauen wir unser Spiel aus einer verstärkten Abwehr heraus auf, ohne alles nach vorne zu werfen. Die Balance und die Strategie stimmen.

11ER: Welcher Spieler hat Sie in dieser Saison am meisten überrascht?
Helmut Gorholt: Das kann ich ruhig ganz offen sagen: Tillmann Schweitzer. Er hat einen unwahrscheinlich großen Erfahrungsschatz, ist top organisiert und hat die Grundbewegungen des strategischen Abwehrspiels verinnerlicht. Wenn man ihm etwas erklärt, setzt er es sofort um. Er überträgt seine Erfahrung aber auch auf seine Mitspieler, von denen einige jung sind und sich durch ihn gesteigert haben.

11ER: Welche Erwartungen haben Sie an die nächste Saison?
Helmut Gorholt: Man kennt ja die A-Klasse, deshalb sehe ich keinen riesigen Qualitätsunterschied. Man weiß auch nie, wie es sich personell verändert. Viele Spieler haben berufliche Perspektiven und können nicht immer da sein. Ansonsten denke ich, dass wir stark genug sind, um im oberen Drittel zu stehen.