Auf einen fußballerischen Leckerbissen können sich die Fans kommenden Sonntag am Schweicher Winzerkeller freuen: Die Mosella empfängt mit dem SV Konz nicht nur eine Spitzenmannschaft, sondern auch einen Dauerrivalen im Kampf um Auf- und Abstieg. Beide Teams kennen sich aus gemeinsamen Rheinlandligazeiten bestens. Aufgrund der jüngsten Formkurve ist die Mosella leicht favorisiert.

Die Erleichterung fiel Jochen Weber nach dem klasse 8:0 gegen Buchholz hörbar zu Boden. Nach einigen guten, aber erfolglosen Auftritten der letzten Wochen bedeutete der Erfolg gegen das abstiegsbedrohte Team aus Manderscheid den ersten Sieg nach der Winterpause überhaupt. So schossen sich Stefan Schleimer und Philipp Seeberger, die jeweils doppelt netzten, sowie Andre Steffgen, Luca Bierbrauer, Maxi Gäbler und Alex Schabo förmlich den Frust von der Seele. Leidtragende waren freilich die armen Buchholzer, die es diesmal versäumt hatten, ihren Abwehrblock massiver zu machen. Gegen den SV Konz sieht die Konstellation schon anders aus: Mit dem SVK kommt eine Spitzenmaschaft an den Winzerkeller, der nicht nur die gleiche Spielphilosophie mit den TuSlern eint, sondern nach zuletzt zwei Niederlagen auch eine gewisse Reputation anstrebt. „Wir müssen schauen, dass wir jetzt wieder die Kurve kriegen. Um in Schweich was Zählbares zu holen, müssen wir defensiv deutlich stabiler stehen und konzentriert sein.“ Konz‘ Coach Alex Stieg vertraut seiner jungen Elf, die durch zwei Spieler ergänzt wird: So werden Jan Wrobel und Kevin Picko zurückerwartet. Steffen Hausen fehlt noch rotgesperrt. Stieg weiß um die Stärken des Gegners: „Schweich ist eine der spielstärksten Mannschaften. Sie wollen immer Fußball spielen und sind vor allem zuhause eine Macht. Wenn sie ins Rollen kommen, sind sie schwer zu stoppen.“ Der Trainer der Konzer weiß, dass die Partie nicht nur schwer wird, nein, er freut sich auch riesig auf diese Herausforderung. „Gegen Schweich zu spielen macht immer Bock, weil wir eine ähnliche Philosophie pflegen und immer nach vorne spielen wollen.“ Von der Taktik her ist vieles denkbar. „Ob Konter oder frühes Pressing, wichtiger ist die Einstellung, nicht die Taktik.“ Demnach wird sich Stieg mit seinem Trainerstab hinsetzen, um den Matchplan zu erarbeiten. Weil zuletzt die defensive Stabilität fehlte, baut der Konzer Trainer auf einen jungen Verteidiger. Tim Laudwein soll nicht nur die Löcher stopfen und die Zweikämpfe gewinnen, sondern auch mal Akzente nach vorn setzen. „Tim hat eine top Entwicklung gemacht, er wird mehr und mehr stabiler und ist flexibel einsetzbar“, sagt Stieg. Auch in Schweich fiebert man dem Klassiker mit Vorfreude entgegen. „Ich hoffe auf viele Zuschauer und dass wir wieder eine Art Euphorie entfachen können“, will Coach Jochen Weber dem Zuschauerschwund mit Top-Leistungen entgegenwirken. „Ich denke, dass das ein offener Schlagabtausch wird und keiner Beton anrührt. Denn beide Teams haben ihre Qualitäten im Offensivbereich. Wir wollen nach dem 1:3 in Konz den Spieß umdrehen.“ Nico Frick fehlt urlaubsbedingt, doch die Routiniers Burbach, Reis, Gäbler und Schabo stehen bereit.
Schweich, So., 2.4., 15.00h