Während in der Vulkaneifel, genauer gesagt in Udler, kräftig gefeiert wurde, spitzt sich die Lage im Abstiegskampf dramatisch zu. Nach aktuellem Stand der Dinge müssen vier Teams aus der Rheinlandliga absteigen und genau diese Konstellation könnte sich verheerend auf die Situation in der Bezirksliga auswirken. Denn dann käme es zum Super-GAU, weil fünf Teams in den sauren Apfel des Abstiegs beißen müssten. Das beträfe nach jetzigem Stand neben
Mattheis, Thomm und dem TuS Ahbach auch die Klubs aus Dörbach und Wallenborn. In einem echten Abstiegsfinale zwischen Wallenborn und Buchholz kann sich nur der Sieger dieser Partie in sicheren Gefilden wähnen.

SG Buchholz – SV Dörbach
4:0 (1:0)
Die SG Buchholz legte mit dem 4:0-Sieg gegen den SV Dörbach einen weiteren Meilenstein für den baldigen Ligaverbleib. Patrick Scheid, der 90 Minuten unentwegt unterwegs war und mit seiner Schnelligkeit die entscheidenden Lücken riss, schloss einen Angriff in der 21. Minute aus zwölf Metern erfolgreich ab. „In der ersten halben Stunde haben wir super gespielt, doch anschließend 15 Minuten aus mir unerklärlichen Gründen lange Bälle gespielt und die Spielkontrolle verloren“, sah Buchholz‘ Trainer Christian Mergens auch Sand im Getriebe. Erst zu Beginn der zweiten Halbzeit knüpfte der Gastgeber an die erste tolle halbe Stunde an und entschied die einseitige Partie. Scheid war es erneut, der eine wunderbar herausgespielte Situation eiskalt im Dörbacher Tor unterbrachte (53.), ehe Benedikt Schlösser nach einem Schnittstellenpass von Florian Weber in cooler Manier mit dem 3:0 die Entscheidung herbeiführte. Sieben Minuten später (68.) legte der Buchholzer Abwehrchef Daniel Sorge mit einem verwandelten Strafstoß das 4:0 nach. Simon Boesen hatte Fabian Hayer im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt. Während der SV Dörbach in eine sich nochmals verschärfende Situation im Abstiegskampf geraten und derzeit Viertletzter ist, hat sich Buchholz vor dem entscheidenden letzten Spiel in Wallenborn in eine positive Ausgangslage gebracht. Denn mit einem Unentschieden ist das Team von Christian Mergens in jedem Fall gerettet. „Das war das siebte Spiel ohne
Niederlage und wir waren wieder die bessere Mannschaft. Das Team hat eine unglaubliche Leidenschaft und Mentalität an den Tag gelegt. Die Jungs hätten sich den Klassenerhalt sowas von verdient“, geriet Mergens nach dem Schlusspfiff schon fast ins Schwärmen.

TuS Schweich – TuS Ahbach
5:1 (4:1)
Für Ahbach wurde es die erwartete Niederlage, Schweich dagegen spielte sich erneut in einen Rausch und bleibt auf Kurs für Platz drei. So geriet Ahbachs Spielertrainer Christian Sicken ob des starken spielerischen Auftritts der Mosella ein wenig ins Schwärmen. „Wir haben in beiden Spielen gegen Schweich gesehen, dass sie den technisch besten Fußball spielen und uns in allen Belangen überlegen waren. Das war schon richtig klasse, was sie gespielt haben.“ Auch Mosella-Coach Jochen Weber war vom Auftritt seiner jungen Mannschaft angetan. „Wir haben von Beginn an druckvoll gespielt, da war es klar, dass die Tore zwangsläufig gefallen sind. Spätestens nach dem 3:1 war die Gegenwehr von Ahbach gebrochen. Das war eine runde Sache – es hat alles gepasst.“ Die Schweicher brauchten jedoch eine Viertelstunde, um auf Temperatur zu kommen und mussten den Eifelern die Führung gestatten. Jan Pidde schloss einen superschnellen Konter in der elften Minute zur Ahbacher Führung ab. Dann machte die Mosella ernst und drehte die Partie noch vor der Pause. Ein Doppelpack von Stefan Schleimer und ein Solo von Rene Linster führten Schweich auf die Siegerstraße. Alex Schabo brachte die Mosella mit dem 4:1 endgültig auf Siegkurs. Nachdem Schabo sieben Minuten nach Wiederbeginn zum 5:1 getroffen hatte, beließ es der Tabellendritte bei diesem Resultat und ließ Ahbach gewähren. So fiel das Statement von Sicken entsprechend ernüchternd aus. „Leider ist der Abstieg jetzt besiegelt. Wir haben uns zu wenig belohnt und insgesamt auch Fehler gemacht. Ich denke, dass wir das Potenzial für die Bezirksliga haben, doch es war auch viel Pech im Spiel. Zum Ende der Saison kam es dann knüppeldick mit den Ausfällen, sodass wir Woche für Woche permanent unter Druck standen.“ Doch die Ahbacher richten die Blicke bereits nach vorne. „Wir versuchen, mit gutem Spielermaterial in die A-Klasse zu starten. Das Gros der Spieler hat zugesagt. Wir werden dann wieder angreifen.“ Weil Sicken und dessen Co-Trainer Andre Bischoff ebenfalls im Boot bleiben, darf man von einer wieder homogenen Mannschaft des TuS Ahbach in der Kreisliga A Eifel ausgehen.

FC Bitburg – SG Schneifel Auw
0:1 (0:0)
Von einem „gemütlichen Sommerkick“ sprach Bitburgs Coach Fabian Ewertz. Er fügte im gleichen Atemzug an, dass „es ein Spiel mit vielen Torchancen und sicherlich kein rauschendes Fußballfest war. Das Spiel hätte eigentlich 2:2 ausgehen müssen. Mit der Einstellung war ich diesmal zufrieden, weil wir auch drei 18-Jährige auf dem Platz hatten, die ihre Sache sehr gut gemacht haben“. Jan Mayers und Maximilian Lenerz überzeugten ihren Trainer ebenso wie Thomas Schütz, der zu seinem dritten Einsatz in der ersten Mannschaft kam und auf der Sechs ein überdurchschnittlich gutes Spiel ablieferte. 

Chancen auf beiden Seiten prägten das zwar nicht auf allerhöchstem Niveau stehende Spiel, doch spielerisch wurde einiges geboten und es blieb bis zum Schluss spannend. Der FC Bitburg ließ durch Simon Floß, der zweimal allein auf das Auwer Gehäuse zulief, aber an Stephan Simon scheiterte, sowie Andreas Neuerburg und Frank Valerius klare Chancen aus. Aber auch die Gäste besaßen im ersten Durchgang durch Christoph Fuhrt mehrere Möglichkeiten, in Führung zu ziehen. Diese blieb kurz nach der Pause Tim Baur vorbehalten, der nach einem Ballgewinn im Mittelfeld von Andreas Nellessen im zentralen Bereich angespielt wurde, den Bitburger Torwart Robin Strellen umkurvte und aus halblinker Position flach einschob – 0:1 (49.). „Es war ein verdienter Sieg. Wir hatten Bitburg defensiv ganz gut im Griff“, hatte Auws Trainer Jörg Stölben allen Grund, zufrieden zu sein. Die Kicker aus der Schneifel sicherten sich mit diesem Sieg zunächst Platz zwei.

SV Konz – SG Rascheid
1:3 (0:0)
Der SV Konz kann scheinbar nicht mehr gewinnen und ging auch gegen eine kompakt auftretende Rascheider Mannschaft leer aus. Denn nur ein Sieg steht aus den letzten fünf Partien zu Buche. Dabei begann es für den SVK verheißungsvoll, als Michel Kupper-Stöß in der 54. Minute das 1:0 markierte. Ein paar Minuten zuvor scheiterte der Konzer Stürmer am gut reagierenden Rascheider Keeper Simon Jung. Die Gäste aus dem Hochwald hatten im ersten Abschnitt durch Daniel Lochen per Freistoß die Chance, auf 1:0 zu stellen. Eine starke Schlussphase bescherte dem Tabellensechsten schließlich die Siegpunkte. Zunächst traf Lukas Jonas zum Ausgleich, dann fälschte Konz‘ Abwehrchef Peter Maasem einen Ball unglücklich ins eigene Tor ab (75.), ehe Jonas neun Minuten vor Ultimo das 3:1 besorgte. Rascheids Coach Timo Zeimet, der auch im nächsten Jahr an der Seitenlinie stehen wird, war zufrieden. „Wir haben eine tolle Moral gezeigt und das Spiel noch gedreht. Wir waren hinten raus auch die Mannschaft mit der größeren Fitness.“

SG Ellscheid – SG Thomm
3:2 (0:1)
Die Hochwälder waren nicht gekommen, um als Punktelieferant dem neuen Meister ein Ständchen zu geben und zur Meisterschaft zu gratulieren. So legten die Osburger in Udler einen couragierten Auftritt hin und gingen nach zwei Minuten in Führung, als Nico Thömmes auf der linken Seite einen Sprint anzog und Florian Wiesenthauer bediente, der keine Mühe hatte, aus zentraler Position einzuschieben. Erst nach der Halbzeitpause kam der neue Champion in Fahrt und drehte die Partie nach den Treffern von Markus Boos und Marco Michels. Die Ellscheider konnten sich einmal mehr auf ihr treffsicheres Sturmduo verlassen. Und der ewige Joker Hans Schult, der in Hentern vor Wochenfrist mit dem 2:1-Siegtor die vorzeitige Meisterschaft besiegelte, bekam vom Trainer diesmal von Beginn an seine Chance. Doch Thomm blieb konzentriert und glich nach Vorarbeit von Jens Heimfahrt durch Philipp Hurt nochmals aus – 2:2 (74.). Eine Nachlässigkeit in der Abwehr bescherte dem frisch gebackenen Rheinlandligaaufsteiger durch Jan Fritz dann doch noch das 3:2-Siegtor. „Wir haben sehr gut gespielt, doch die Effizienz hat gefehlt. Wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt“, konstatierte Thomms Spielertrainer Daniel Becker.

TuS Kröv – SG Neumagen
4:2 (2:1)
Die Partie der längst gesicherten Mittelfeldteams von der Mosel hätte auch 7:6 ausgehen können. Im offenen Schlagabtausch eröffnete Krövs Dini Hajdari den Torreigen. Noch vor der Pause legte der zweifache Torschütze Deniz Toy Karl nach, bevor Sebastian Leitzgen den Anschlusstreffer zum 2:1 herstellte. Zu diesem Zeitpunkt hätte Kröv bereits 3:0 führen können, als Mark Beitzel allein vor Neumagen-Keeper Lars Görgen auftauchte. Marc Lemmermeyer glich mit einem an Jan Weber verursachten Foulelfmeter für Neumagen aus. Das glücklichere Ende an diesem unterhaltsamen Nachmittag hatte der TuS Kröv, nachdem Toy Karl fünf Minuten vor dem Ende der 3:2-Siegtreffer gelang. „Wir haben die ersten 30 Minuten einen richtig guten, offensiven Fußball gespielt und auch gut kombiniert. Neumagen hat gefährliche Konter gefahren. In einer unserer Schwächephasen haben wir 25 Minuten die Ordnung verloren, doch im Endeffekt geht der Sieg aufgrund unserer läuferisch starken Leistung in Ordnung“, freute sich Krövs Coach Jens Hoffmann. Neumagens Coach Uwe Heinsdorf befand, dass „wir nach dem 2:2 unerklärlicherweise nachgelassen haben. Kröv war mit seinem direkten Spiel in die Spitze sehr gefährlich. Anfangs haben wir zu viel
zugelassen.“

SG Ruwertal – SG Hochwald
0:1 (0:0)
In einem chancenarmen Spiel setzte Jens Baumeister in der 50. Minute im Zusammenspiel mit Florian Lorenz den entscheidenden Punch. Ruwertal, das personell auf dem Zahnfleisch geht und mit Christian Schröder sogar einen Handballspieler aufbot, verpasste es, die drei guten Möglichkeiten auch in Tore umzusetzen. Raachs Kopfball ging knapp drüber, ein Weitschuss von Stern verfehlte sein Ziel ebenso knapp und Hochwald-Keeper Heiko Witt lenkte einen Schuss von Philipp Kartz mit den Fingerspitzen an die Latte. Lorenz sah nach grobem Foulspiel Rot.