Mit dem FC Könen und der SG Saartal II stehen sich am Sonntag in Trassem zwei Mannschaften gegenüber, die in dieser Spielzeit eine taktische, spielerische wie personelle Weiterentwicklung priorisieren. Ein für beide Teams erfolgreicher Weg, denn im Duell der Tabellennachbarn geht es auch um drei wichtige Punkte im Rennen um Platz drei.

Nach diversen Jahren im Abstiegskampf der A-Klasse und dem letztjährlichen Gang in die B-Klasse konnte der FC Könen die wenig erfolgreichen Spielzeiten schnell abschütteln und sich in der neuen Liga etablieren. Keine Selbstverständlichkeit und das Ergebnis eines Umbruchs, den der Verein derzeit vollzieht. So soll gezielt jungen Spielern der Raum für Entwicklung gegeben und Jugendspieler früh integriert werden. Dass dies mit Fehlschlägen verbunden ist, erklärt sich von selbst und lässt sich auch an der Saison des FCK ablesen: Nach zwei Siegen zum Saisonstart folgten drei Niederlagen, auf eine Serie mit sechs Siegen folgten abermals drei Niederlagen. Aktuell reitet der Absteiger erneut eine Erfolgswelle und gewann nach der Niederlage gegen die SG Obermosel vier Spiele in Folge. Dank dieser Punkteausbeute festigte Könen seine Position unter der erweiterten Spitzengruppe der B-15 und darf sich als Tabellenvierter mit einem Punkt Rückstand auf die SSG Mariahof Hoffnungen auf einen Podiumsplatz machen. Ob man diesen erreicht, wird insbesondere von den vier Duellen mit der SG Saartal II, DJK St. Matthias, SG Serrig und der SG Weintal abhängen – Ersterer und Letzterer schielen ebenfalls auf den dritten Rang und wollen das direkte Duell gegen den FCK also unbedingt für sich entscheiden. 

Wenig verwunderlich, dass Marcel Herrig den derzeitigen Rang noch lange nicht als gefestigt betrachtet. Zufrieden mit der in dieser Spielzeit gezeigten Leistung und Entwicklung sei man aber schon jetzt. Für Herrig selbst, der neben seiner Rolle als Spieler und Sportlicher Leiter nun auch als hauptverantwortlicher Trainer (Michael Kohns lässt sein Amt vorläufig ruhen) fungiert, ist es eine besondere und herausfordernde Situation. Zum einen gelte es, die Saison bestmöglich abzuschließen und den jungen Spielern weitere Spielzeit zu ermöglichen, zum anderen die Planungen für die kommende Saison voranzutreiben. Um die kurzfristigen Ziele umzusetzen, gehört es damit auch, die SG Saartal II zu schlagen.

Die Saartal-Reserve spielt – wie im Vorjahr – eine solide Saison und rangiert mit nur einem Punkt Rückstand zum FCK auf dem fünften Platz. Erinnern die guten Leistungen also an die vergangene Spielzeit, hat sich bei der SGS dennoch einiges getan. Lag die Priorität im Vorjahr noch auf der Arbeit gegen den Ball in Kombination mit schnellem Umschaltspiel, so fokussieren das Trainerteam Erhard Gross und Thomas Konz ihre Arbeit nun auf das eigene Ballbesitzspiel und die eigene Spielidee. Zwar fehle es laut Konz – auch aufgrund eines etwas schmaleren Kaders, wodurch sich Ausfälle nicht mehr so leicht kompensieren lassen – deshalb gegen Topteams etwas an Stabilität, doch eine solche Entwicklung benötige Zeit. 

Im Spiel gegen den FC Könen steht für die Saartal-Reserve nicht nur die bestmögliche Endplatzierung im Vordergrund, sondern auch der Revanchegedanke. Im Hinspiel unterlag man den Könenern mit 4:0, wurde mit einer ersatzgeschwächten Mannschaft „über weite Strecken vorgeführt“. Beim Wiedersehen will sich die SGS nun cleverer anstellen und mit einem möglichen Erfolg am Tabellennachbarn vorbeiziehen. Eine Wiederholung des einseitigen Hinspiels erwartet auch Herrig nicht. Zudem sind beide Mannschaften bis auf vereinzelte Ausfälle gut besetzt. Einem umkämpften, taktisch wie fußballerisch gutem Duell zweier B-15-Topteams steht damit nichts im Wege.

Trassem, Sa., 20.04., 14.30h

Foto: Archiv/Sandra Maes