Die SG Niederkell sicherte sich gegen den FC Könen den ersten Dreier im neuen Fußballjahr. Und dass, obwohl man in der Schlussphase mit zwei Mann weniger auf dem Platz stand.

Könens Spielertrainer Christian Mai konstatierte nach dem Spiel, dass „heute sogar ein Sieg möglich gewesen wäre“. Mai bemühte den Konjunktiv, weil „wir schon nach fünf Minuten durch ein dummes Foul, als Alban Biqkaj zu ungestüm zu Werke ging, früh in Rückstand geraten sind. In den ersten 15 Minuten hat uns ein bisschen die Ordnung gefehlt, hatten dann aber ein paar Gelegenheiten, scheiterten aber wieder an unserer bekannten Abschlussschwäche. Wir waren auch nach dem 0:2, als unser Abwehrspieler über den Ball getreten hat, die spielbestimmende Mannschaft.“ So hatte der FC Könen die Anfangsminuten der zweiten Halbzeit verpennt, in dessen Ergebnis Jakob Reichert Nutznießer der verunglückten Abwehraktion von Könens Neuzugang Daniel Graf wurde – 0:2 (49.). „Wir haben danach alles nach vorne geworfen, gute Konter gesetzt, doch am Ende hat es nicht mehr gereicht, auch wenn Niederkell nur noch mit neun Leuten auf dem Platz stand.“ Weil sich Mario Kettern verletzt hatte, das Niederkeller Wechselkontingent bereits ausgeschöpft war und sich zu allem Überfluss auch noch Philipp Schneider nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte einhandelte, mussten die Hochwälder die Partie zu Neunt beenden. Glücklicherweise hatte es vor diesen Situationen bereits 3:1 für die Niederkeller gestanden, als Reichert ein unwiderstehliches Solo auf den Könener Rasen zauberte und die Übersicht bewahrte – 1:3 (86.). „Endlich hat es mit dem ersten Sieg in diesem Jahr geklappt. Es war ein hartes Stück Arbeit und ein Arbeitssieg zugleich. Könen hat kämpferisch gut dagegengehalten, doch man hat schon gemerkt, dass wir das dritte Spiel innerhalb einer Woche in den Beinen hatten. Da haben zum Schluss merklich die Kräfte nachgelassen. Der Sieg tut auf jeden Fall mal richtig gut“, war Niederkells Trainer Jens Hoffmann erleichtert. Der ließ zudem durchblicken, dass „meine Mannschaft ihre Konter nicht komplett zu Ende gespielt hat und auch der letzte Pass oft nicht ankam. Wir mussten fünfmal wechseln und standen am Ende zu neunt auf dem Platz. Wir sind zwischenzeitlich ins Schwimmen gekommen, haben aber rechtzeitig mit dem dritten Tor alles klar gemacht, weil wir vor dem Tor kaltschnäuziger waren“, beanspruchten Hoffmann und die SG Niederkell das bessere Ende für sich.