11ER: Nach zwei klaren Siegen zu Beginn der Restrückrunde gegen Laufeld/Buchholz (4:1) und Langsur (4:0) hat Ihre Mannschaft die Erfolgsspur verlassen. Was hat speziell zur 2:3-Niederlage in Schillingen geführt?

Taner Weins: Erstens, das will ich jetzt nicht als Entschuldigung gelten lassen, haben wir auf dem Hartplatz nicht unser gewohntes Spiel aufziehen können. Doch entscheidend war, dass es an den letzten Prozenten gefehlt hat. Wir waren bemüht, aber das reicht eben nicht in der Bezirksliga. Die ersten 70 Minuten haben wir völlig verschlafen, lagen durch drei individuelle Fehler 0:3 zurück. Wir haben eben nicht souverän wie eine Spitzenmannschaft agiert.

11ER: Was hat Ihre Mannschaft gegen die SG Ellscheid vermissen lassen (0:4)?

Weins: Wir waren in allen Mannschaftsteilen nicht präsent und haben förmlich um das Gegentor gebettelt. Zudem haben wir unsere Angriffe nicht sauber ausgespielt, Ellscheid war giftige rund galliger. Das zeigt, dass wir eben noch keine richtige Spitzenmannschaft sind. Wenn man zweimal innerhalb von vier Tagen so versagt, wird es schwierig, in der Spitzengruppe mitzumischen.

11ER: Auf welche Dinge kommt es jetzt in der Trainingsarbeit mit der Mannschaft an?

Weins: Wir müssen durch kleine Dinge Erfolgserlebnisse sammeln. Das geht bereits im Training los, wenn man tolle Pässe spielt und wenn man gut herausgespielte Tore erzielt. Die Spieler müssen die Köpfe frei kriegen und die nötige Einstellung an den ztag legen. Das sind wir alle drei im Trainerteam gefragt. Das geht dann auch mal über Einzelgespräche. Wir müssen innerhalb des Teams den Hebel umlegen. Zuerst müssen die Basics stehen, erst dann kommen die spielerischen Dinge.

11ER: Ist der zweite Tabellenplatz noch realistisch oder ist Ihre Mannschaft weit davon weg, größer zu denken?

Weins: Natürlich will man an die guten Dinge der Vergangenheit anknüpfen. Wir zeigen zu oft verschiedene Gesichter, deshalb ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, über Platz zwei zu reden. Wir müssen zunächst alle Hürden nehmen, denn zurzeit reicht die Leistung in dieser Konstellation nicht. Wir müssen uns alles hart erarbeiten und erst mal wieder drei Punkte holen. Über den zweiten Platz als Ziel zu reden, verbietet sich derzeit einfach.

11ER: Was steht in der Trainingswoche primär auf der Agenda?

Weins: Wir alle müssen die Köpfe wieder frei bekommen und die Jungs sollten sich jetzt mit Erfolgserlebnissen füttern. Wir werden daraufhin arbeiten, den Spielern die Siegermentalität wieder einzuimpfen. Denn ohne Selbstvertrauen geht es nicht. Schon im Training sollten wir die Dinge abrufen, die man auch im Wettkampf zeigen muss. Es geht darum, das im Training Gezeigte bzw. Angesprochene auch auf dem Platz im Spiel umzusetzen und Taten folgen zu lassen.

11ER: Welche Stärken sehen Sie bei Dennis Wadych?

Weins: Dennis ist zum Führungsspieler herangewachsen und zu einer Persönlichkeit auf dem Platz gereift. Er ergreift des Öfteren das Wort, präsentiert sich zweikampfstark und ist vor allem vielseitig einsetzbar. Meist über rechts, doch er kann auch auf der linken Außenbahn oder als linker Außenverteidiger agieren. Diese Positionen sind seinem guten Aufbauspiel, seiner Ballsicherheit, die er mitbringt und seiner guten Kommunikation geschuldet.