Der dritte Spieltag hält vier durchaus interessante Duelle bereit. Nach einem Jahr Unterbrechung (Schweich III zog sich freiwillig in die D-Klasse zurück) steigt am Freitag bereits das Lokalderby zwischen dem TuS Issel und der Mosella. Der FSV Kürenz steigt mit einem Heimspiel gegen Langsur II erstmals ins Geschehen ein.

TuS Issel – TuS Mosella Schweich III

Der alte Klassiker ist zurück. Weil sich die Mosella-Dritte freiwillig in die D-Klasse zurückgezogen hatte, fand in der letzten Saison kein Derby zwischen den beiden Lokalrivalen statt. Durch den erneuten Aufstieg der Mosella und die geographische Zuordnung in die Trier/Eifel-C-Liga wurde es wieder möglich. So werden sicherlich einige Zuschauer das Derby verfolgen. Sportlich gesehen dürfte der TuS Issel die Nase vorn haben, doch Schweich hat einen breiten Kader und kann jederzeit auf Personalengpässe reagieren. Reichte es bei der ambitionierten SG Aach am Auftaktspieltag immerhin zu einem 3:3, so musste man zuletzt der Eintracht-Reserve beim 1:6 komplett das Feld überlassen. Zu deutlich war die Überlegenheit des SVE. Nun ist Issel ein anderer Gradmesser, doch auch hier geht Schweich als Außenseiter in die Partie. Für Lars Herrmann dürfte das Spiel ein besonderes werden, denn bis zur letzten Saison stand der Abwehrspieler noch bei der Mosella im Kader. Die jüngste Statistik – zumindest die vergangenen acht Partien – weist den TuS Issel als klaren Favoriten aus. Die Schweicher Vorstädter gewannen in diesem Zeitraum fünfmal und verloren nur eines. Doch die 1:3-Niederlage kam beim jüngsten Aufeinandertreffen am 27. April 2019 zustande. Gutes Omen für Schweich? Kurios: Beim Sieger schoss der Neu-Isseler Herrmann die Führung für seinen Club heraus und ebnete damit den Weg zum einzigen Sieg in den letzten fünf Jahren.
Schweich, Schulzentrum, Freitag, 18.09., 20.00h

SV Udelfangen – SG Ralingen II

Der SVU ist wieder da! Zumindest sportlich hat es das Team der beiden Trainer Michal Janega und Dennis Spoden geschafft, nach der 0:7-Pleite gegen die Eintracht-Fohlen wieder auf die Beine zu kommen und eine Reaktion zu zeigen. So bewertete Janega das 4:1 gegen den TuS Issel als „verdient, weil wir die bessere Mannschaft waren“. So traf die beim Eintracht-Spiel so wirkungslose Offensive des SVU in Gestalt von Mark Wiersch und Luca Marshall doppelt und ebnete dem Tabellensechsten der Vorsaison den Weg zum Sieg. Der in seiner zweiten Saison bei den Grün-Weißen an der Seitenlinie stehende Janega hat ehrgeizige Pläne mit seinem Team. „Wenn wir verletzungsfrei bleiben, können wir oben mitspielen, zumindest Platz fünf sollte möglich sein. Gelingt es Konstanz und Trainingsfleiß miteinander zu kombinieren, könnte es auch mehr als der fünfte Platz werden.“ Für die Partie gegen den Derbyrivalen aus dem Sauertal haben die Trainer bis auf Marc Nowack, der erkältet war, alle Spieler an Bord. Dennis Spoden: „Ralingens Zweite ist immer schwer einzuschätzen. Doch wir wollen das Spiel gewinnen, um dadurch auch im Pokal eine Runde weiterzukommen.“ Der beruflich einige Zeit ausgefallene Konstantin Sachinidis ist indes wieder ins Training eingestiegen. Da nicht nur die Bezirksliga-Mannschaft der Ralinger einen Umbruch stemmen muss, einige Spieler aus der Zweiten nach oben gerückt sind, wird es auch der zweite Anzug nicht leicht haben, im oberen Drittel mitzumischen. Die bisherigen Ergebnisse belegen diese These. Wurde gegen Aufsteiger TSG Biewer noch knapp mit 2:3 verloren, wurde es beim 1:8 gegen die SSG Kernscheid deftig. Eine besondere Note erhält die Partie dadurch, dass es nicht nur um Punkte in der Liga geht, sondern auch Pokalträume gelebt werden dürfen. Denn die Partie wurde im Vorfeld explizit auf den Sonntag gelegt, weil sich beide Vereine darauf verständigt hatten, Pokal- und Punktspiel gleichzeitig auszutragen. Rein statistisch liegt das Team von Ralingens Trainer Heiko Dahler leicht im Vorteil. Fünf Siegen stehen vier Niederlagen gegenüber. In der letzten Saison gewann Udelfangen sein Heimspiel allerdings klar mit 4:0. Das ist also auch eine gewisse Brisanz drin.
Udelfangen, Sonntag, 20.09., 13.00h

TSG Biewer – SSG Kernscheid

Zum ersten Mal seit 2016 stehen sich beide Kontrahenten wieder in einem Pflichtspiel gegenüber. Unterschiedliche Ligenzugehörigkeiten verhinderten ein häufigeres Aufeinandertreffen. Im letzten Jahr lagen noch zwei Spielklassen zwischen den Clubs. Die TSG nahm ihr Aufstiegrecht wahr und kam als Tabellendritter der Trier/Eifel-D-Klasse nach oben, Kernscheid zog sich mangels personeller Alternativen freiwillig aus der B-Liga Trier/Saar zurück. Beide Teams sind ähnlich in die neue Saison gestartet. Während Kernscheid in Issel deutlich unterlag (1:4), bügelte das Team von Edilson Williams die Pleite eine Woche später gegen Ralingen wieder aus. Das 8:1 war einer starken Leistung geschuldet. „Wir haben bereits mit den ersten zwei Schüssen schon früh in Führung gelegen. Das hat sehr geholfen“, blickte Denis Loisel, der Trainer der Zweiten zurück. Und Biewer? Beim Wiederaufsteiger war es genau umgekehrt. Dem Auftakt-Sieg in Ralingen (3:2) stand die 3:8-Schlappe gegen den TuS Kenn gegenüber. „Kenn war einfach spritziger, griffiger und schneller als wir. Individuelle Fehler haben uns geschwächt“, hatte TSG-Trainer Sascha Carl als Gründe für die deftige Niederlage ausgemacht. Die TSG möchte im zweiten Heimspiel eine bessere Abwehrleistung zeigen und hat dafür Jürgen Klankert nachverpflichtet. Der frühere Nachwuchstorwart von Eintracht Trier (spielte in der Saison 2005/06 beim SVE in der U19 Bundesliga) stand in der Vorsaison noch bei der dritten Garnitur der FSG Ehrang/Pfalzel zwischen den Pfosten und war zuletzt in der Spielzeit 2017/18 Spielertrainer bei der Spvgg. Trier. Der Kontakt war über Oliver Halm zustande gekommen, dem Schwager von Klankert. Sascha Carl: „Wir sind froh, dass wir mit Jürgen Klankert einen absoluten Leistungsträger dazu holen konnten. Er ist nächste Woche spielberechtigt.“ Den Gegner sieht Carl als Überraschungsteam, das „oben mitspielen kann. Wir haben im Heimspiel noch was gutzumachen, müssen die Fehler abstellen und wollen Minimum einen Punkt holen.“ Für Denis Loisel, der mit seiner Zweiten gemeinsam mit der Ersten auf dem Trainingsplatz steht, ist das Ziel klar: „Es ist zwar eine Umstellung für uns, jetzt wieder auf einem Hartplatz zu spielen, doch wir wollen unsere Offensivstärken ausnutzen und drei Punkte anvisieren.“ Die letzte Kernscheider Niederlage datiert übrigens vom 4. Oktober 2015, als die Biewerer einen 3:1-Auswärtssieg landeten.
TR-Biewer, Sonntag, 20.09., 15.00h

FSV Kürenz – SG Langsur II

Saisonpremiere für den FSV Kürenz. Nachdem die Truppe von Spielertrainer Ralf Fischer zweimal spielfrei hatte, geht es auch für die Schwarz-Weißen wieder los im Ligaalltag. Die abgebrochene Spielzeit verlief für den FSV eher enttäuschend und so stand am Ende Platz neun zu Buche. Zu wenig eigentlich für eine erste Mannschaft. Doch eine hohe Personalfluktuation und die Trainerwechsel im letzten Jahr sind nicht spurlos an dem Verein vorbeigegangen. Führte Daniel Knopp, noch immer Spieler beim FSV, die Mannschaft über dreieinhalb Jahre, so wurde es ab dem Winter 2019 unübersichtlicher. Von Knopp übernahm Stefan Gärtner, der aber zur Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde schon wieder weg war. Weil sich kein Nachfolger fand, musste Torwart Ralf Fischer, der auch im Vorstand arbeitet, kurzer Hand einspringen. Und Fischer soll die Mannschaft nun wieder in ruhigeres Fahrwasser lenken. Da auch die noch vor einem Jahr frischen Wind bringenden Japaner (Studenten) nicht mehr zur Verfügung stehen und es mit Frank Kovacevic nur einen echten Neuzugang gibt, wird es vermutlich wieder schwer werden. Der 21-jährige Mittelfeldspieler kam aus der dritten Mannschaft des saarländischen Verbandsligisten SG Perl-Besch (Kreisliga B Merzig-Wadern). Zumal der Gegner letztes Jahr eine positive Entwicklung genommen hat. Platz sechs war Ausdruck des gewachsenen Leistungsvermögens der Vereinigten aus Zewen, Igel und Langsur. Da Trainer Bastian Schmaus nicht mehr zur Verfügung steht, haben mit Stefan Castello und seinem Co. Dennis Becker zwei Strategen und gestandene Fußballer das Zepter an der Seitenlinie übernommen. Beide sollen die Mannschaft auch auf dem Spielfeld führen. So darf man gespannt nach Zewen blicken, wo die Reise der A-Liga-Reserve hingeht. Auf dem Petrisberg dürfte die SG in jedem Fall favorisiert sein.
TR-Kürenz, Sonntag, 20.09., 14.30h (ls)