11ER: In den letzten drei Wochen verbuchte die SG Wincheringen sieben Punkte und rückte auf den zehnten Tabellenplatz vor. Wie hat diese Serie die Stimmung in der Mannschaft beeinflusst?

Uwe Repplinger: Die Stimmung ist sehr gut und richtig euphorisch. Das sieht man auch an der Trainingsbeteiligung, wo wir durchgehend über 20 Spieler sind. Momentan läuft es und die Punkte haben das Selbstvertrauen zurückgebracht. Man merkt einfach, dass es aufwärts geht.

11ER: Woran machen Sie den Aufschwung der letzten Wochen fest?
Repplinger: Ich habe vielleicht einen besonderen Draht zu den Jungs und kenne viele von ihnen schon seit Jahren. Es war eigentlich nur eine Motivationsgeschichte. Da haben wir jetzt den richtigen Nerv getroffen. Mit dem Selbstvertrauen kamen dann auch die Punkte. Dass wir gleich so erfolgreich sind, hätte ich ehrlicherweise nicht gedacht. Gegen Zewen hatte ich schon einen Sieg eingeplant, doch danach die Spiele waren ein Bonus.

11ER: Vor allem das Unentschieden gegen Saartal II kam überraschend, schließlich ist die SGS aktuell bestens aufgelegt …
Repplinger: Es stimmt, sie sind gut drauf und konnten ja auch am letzten Spieltag die Eintracht schlagen. Wir haben hoch geführt, aber dann hat man unsere konditionellen Defizite gesehen. Am Ende war es ein glücklicher Punkt, denn wäre das Spiel noch ein paar Minuten länger gewesen, hätten wir vielleicht noch verloren. Trotzdem waren wir zufrieden und werden weiter im konditionellen Bereich arbeiten.

11ER: Auffällig ist auch die stark verbesserte Torausbeute seit Ihrer Übernahme. Wie sieht der Fußball der SG Wincheringen aktuell aus?
Repplinger: Wir versuchen unsere Gegner vorne schon zuzustellen und durch unsere Stürmer zu verhindern, dass durch die Mitte gespielt wird. Gegner konnten so in der Vergangenheit oft Überzahlsituationen schaffen und uns unter Druck setzen. Unsere Stürmer machen es momentan sehr gut. Obwohl sie konditionell nicht ganz auf der Höhe sind, laufen sie viele Wege zu und entlasten damit unseren Defensivverbund. Außerdem wollen wir Gegner nach außen drücken, wo wir bessere Zugriffsmöglichkeiten haben.

11ER: Im nächsten Spiel wartet die SG Obermosel, die ebenfalls wieder besser drauf ist. Was für ein Spiel erwarten Sie?
Repplinger: Für uns ist es das Spiel des Jahres. Die Rivalität ist riesengroß. Wir sind hochmotiviert und sie werden es gegen uns auch sein. Dabei machen wir uns aber nichts vor und wissen, dass Obermosel alleine durch ihre Einzelspieler haushoher Favorit ist. Wenn wir aber zwei, drei Einzelkönner aus dem Spiel nehmen und unsere Trefferquote so gut ist wie in den letzten Wochen, dann ist erneut Zählbares für uns drin. Es wird ein Spiel, bei dem es nur mit der richtigen Einstellung geht. Da müssen wir die Jungs in der Trainingswoche hinbringen.

11ER: Wie sieht es personell vor dem Spiel gegen die SG Obermosel aus?
Repplinger: Wir haben alle Mann an Bord, bis auf unseren Langzeitverletzten Mattis Weinandy, der in dieser Saison wegen Knieproblemen noch kein Spiel machen konnte.