Auf den ersten Blick mutet das Ergebnis überraschend an, wenn man nur den reinen Tabellenstand zu Rate zieht. Doch den Sieg der Schillinger bezeichnete auch Pellingens Trainer Thomas Werhan als gerechtfertigt.


„Gegen eine gute, wache und zweikampfstarke Mannschaft hatte ich in den ersten 30 Minuten den Eindruck gehabt, dass wir für das Spiel gar nicht bereit waren. So hat uns Schillingen ein Stück weit überrascht und uns den Schneid abgekauft. Schillingen war bereiter, zweikampfstärker und hat mehr investiert. So haben wir bereits nach 17 Minuten zwei Gegentore kassiert. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir uns das mit diesen entscheidenden Dämpfern auch selbst eingebrockt. Wir waren in der zweiten Halbzeit am Drücker, während Schillingen gekontert hat. Doch Schillingen hat sich den Sieg verdient, das 0:2 aus meiner Sicht geht so in Ordnung.“ Dennoch hatte auch Pellingen großartige Torgelegenheiten, beispielsweise als Julian Völker alleinstehend seinen Meister in Torwart Marius Becker fand. Der gleiche Spieler traf in der 72. Minute das Lattenkreuz. „Da hatten wir Schillingen ordentlich hinten reingedrückt, es aber verpasst, zwingend zu werden. Der emotionale Moment, das Spiel noch mal auf unsere Seite zu ziehen, hat uns gefehlt“, kommentierte Werhan. Marco Schuh hatte mit einem Traumtor aus 60 Metern noch hinter der Mittellinie ein spektakuläres Tor erzielt (11.). Da waren erst elf Minuten gespielt. Schon drei Minuten zuvor besaß Tobias Anell nach einem Fehlpass von Leon Falk nach einem Konter die Möglichkeit zur Schillinger Führung, doch Lukas Marmann, der am ersten Treffer völlig unschuldig war, parierte großartig. Sechs Minuten nach dem 1:0 gelang Marco Engel nach Vorarbeit von Anell mit einem Schlenzer ins lange Eck der zweite Treffer (17.). Schillingen hatte mehrfach Gelegenheit, die Führung auszubauen, doch Timo Berang verpasste in der 41. Minute den Zeitpunkt ces Abschlusses. Schillingen gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und war galliger bzw. spritziger in seinen Aktionen. Auf der anderen Seite scheiterte Pellingens Torjäger Lucas Jungandreas in der 27. Minute im Eins-gegen-eins an Becker im Schillinger Gehäuse. Schillingens Coach Gerd Morgen war begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft: „Die positive Energie, die bereits in der Kabinen herrschte und die positiven Emotionen, die dort geweckt wurden, haben uns über die gesamten 90 Minuten getragen. Wir hatten insbesondere in den ersten 30 Minuten eine hohe Intensität in unserem Spiel, jeder hat am Limit gearbeitet, jeder hat die 100 Prozent abgerufen. Selbst ich war von der Intensität und Leidenschaft, die wie die Jungs Fußball gearbeitet haben, überrascht. In der Konsequenz haben wir das Spiel auch verdient gewonnen, weil wir eine super Mentalität auf den Platz gebracht haben.“