Eine torreiche und turbulente Partie sahen die Zuschauer in Serrig.

Es war eine packende A-Ligapartie mit wechselnden Führungen, schönen Toren und einer am Ende gerechten Punkteteilung. Einen Querschläger in der Saarburger Hintermannschaft nutzte Tim Schaefer eiskalt zur führen Gästeführung aus (5.). In einer hektisch geführten Begegnung kam Saraburg in der 27. Minute zum Ausgleich, als ein Schuss von Slava Sauer zunächst von Luca Thömmes noch pariert werden konnte, den abprallenden Ball aber der junge Linus Heinz im zweiten Versuch ins Tor bugsierte – 1:1. Unmittelbar vor der Halbzeit gingen die Hochwälder erneut in Führung, als Sven Gaspers einen Eckball von Moritz Michels per Kopf in die Maschen drückte – 1:2 (40.). Michels hätte die Führung gar ausbauen können, doch vergab in aussichtsreicher Position. Als es der 24-jährige Mittelfeldspieler der SG Reinsfeld in der 52. Minute besser machte und zum 3:1 traf, schien die Richtung klar zu sein. Christian Alt hatte mit einem präzisen Ball aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Michels gespielt. Der blieb im Eins-gegen-eins Sieger und spitzelte die Kugel mit der Fußspitze über Raphael Bernard hinweg zum 1:3 ins Tor. Doch Saarburg meldete sich zeitnah zurück: So hatte der Zwei-Tore-Vorsprung der Hochwälder lediglich drei Minuten Bestand, ehe Niclas Hengel den Ball mit einem direkt verwandelten Freistoß aus knapp 30 Metern in den Winkel lotste – 2:3 (55.). Im steten Bemühen, doch noch zum Ausgleich zu kommen, fasste sich Hengel erneut ein Herz und zog aus 25 Metern staubtrocken ab. Dessen Flatterball ließ Thömmes durch die Hände rutschen – 3:3. In der hektischen Schlussphase, in der Routinier Alt wegen Ballwegschlagens die Gelb-Rote Karte sah, hatten beide Mannschaften weitere Gelegenheiten, das Momentum doch noch mal auf die ihrige Seite zu ziehen, doch am Ende war es wohl auch aus Saarburger Sicht ein zwar glückliches, aber doch gerechtes Resultat.  Reinsfelds Trainer Björn Probst sprach nach einer „sehr intensiven, spannenden Partie von zwei verlorenen Punkten, für Saarburg war es ein gewonnener Punkt. Das 0:1 war einem Abwehrfehler geschuldet, beim 2:3 haben wir vorher ein doofes Foul gezogen in einer Zone, die normal ungefährlich ist. Der Freistoß aus der Entfernung und mit der Präzision war aber auch gut geschossen. Beim 3:3 war es ein Torwartfehler. Schade, wir hätten gern die drei Punkte mitgenommen. Der Platz in Serrig war sehr seifig und doch schon etwas ramponiert, auch weil die zweite Mannschaft vorher schon drauf gespielt hatte.“ Saarburgs mitspielender Co-Trainer Johannes Carl sprach ähnlich Björn Probst von einem ausgeglichenen Spiel und einem verdienten Unentschieden. „Wir sind schlecht gestartet und haben die ersten 20 Minuten komplett verschlafen, haben dann mit der zweiten Torchance das 1:1 gemacht und waren dann auch die bessere Mannschaft. Wir bekommen nach einem Standard das 1:2 und dann das 1:3, haben uns aber nicht aufgegeben und Moral bewiesen. Wir haben uns den Punkt auch hart erarbeitet und sind nach diesem Spielverlauf auch damit zufrieden. Die beiden Tore von Nico Hengel waren natürlich eine Augenweide.“