11ER: Ihre Mannschaft ist mit 50 Punkten aktueller Bezirksliga-Siebter. Mit 15 Siegen, fünf Remis und zwölf Niederlagen steht ihr im positiven Bereich. Wie fällt ihre Gesamteinschätzung zur Saison aus?
Sven Gaspers: Die Saison war eine Achterbahnfahrt. Durch die bekannten Umstände, war es nicht immer möglich, am Limit zu agieren und alles raus zu holen. Wir hatten gute Serien, in denen wir stabil und konstant Punkte gesammelt haben. Aber die zwei Niederlagen mit neun Gegentoren (Ehrang und RW Wittlich) trüben das Gesamtbild etwas. Immer dann, wenn uns wichtiges Personal fehlte, konnten wir die Leistung nicht abrufen. Gegen die Mannschaften vor uns, konnten wir bisher nur gegen Arzfeld drei Punkte einfahren, sodass man sagen kann, das wir tabellarisch an der richtigen Stelle stehen. Insgesamt bin ich froh, dass wir frühzeitig nichts mit dem Abstieg zu tun haben und wir in unsere zehnte Bezirksligasaison gehen können.
Gaspers: Nein, die Luft war nicht raus. Beide Mannschaften haben ein engagiertes und gutklassiges Spiel geboten. Es geht immer darum Spiele zu gewinnen, egal, wie der Tabellenstand ist. Wenn wir unsere Torchancen genutzt hätten, wäre mindestens ein Punkt drin gewesen. Schweich war einen Tick abgezockter und cleverer vor dem Tor.
Gaspers: Aus meiner Sicht würden Playoffs die Spannung bis zum Ende hochhalten, auch für Mannschaften, die nicht ganz oben unterwegs sind. Aber dass eine dominante Mannschaft, wie Ehrang es dieses Jahr ist, dann am Ende ggf. nicht mit dem Aufstieg belohnt wird, macht dann auch keinen Sinn.
Gaspers: Corona hat insgesamt schon dazu geführt, dass man ein Stück weit zufriedener ist, mit dem was man hat. Selbstverständliche Dinge konnten nicht mehr ausgeübt werden. Gesund zu sein und seinem Hobby mit Freunden nachgehen zu können, das bekommt dann schon einen ganz anderen Wert.
Gaspers: Es waren schon Gegner, die mit uns auf Augenhöhe agieren. In jedem Spiel war es zwischenzeitlich eng und es hätte auch anders ausgehen können. Aber nach der heftigen Abreibung in Ehrang, haben wir uns noch mal zusammengesetzt und an die Basics erinnert. Immer, wenn wir das hinbekommen haben, haben wir hohe Chancen, Spiele zu gewinnen.
Gaspers: Sehr positiv. Beide Vereine stehen keinesfalls mit dem Rücken zur Wand und benötigen diese SG, um weiter zu überleben. In den nächsten fünf Jahren ist die SG aufgrund der niedrigen Anzahl an Jugendspielern alternativlos. Den Schritt schon jetzt zu gehen, zeugt von Vernunft und strategischem Weitblick im Vorstand und bei den Mitgliedern. Viele Vereine erwägen den Schritt erst, wenn gar nichts mehr geht. Dann ist es meistens zu spät. Die Mitgliederversammlungen haben die Beschlüsse mit 100 Prozent Zustimmung gefasst.
Gaspers: Schaffen kann es jeder. Wer A-Klasse spielt, kann auch Bezirksliga spielen. Die meisten Spieler aus dem aktuellen Bezirksliga-Kader haben auch in der B-Klasse angefangen.
Gaspers: Mir ist nichts bekannt, aber das heißt ja nichts. Vielleicht passiert ja etwas Außergewöhnliches. Einen kleinen Saisonausstand werden wir sicherlich feiern.
Gaspers: Bisher steht nur der Abgang von Robin Moser zum VfL Primstal fest. Der Rest der Truppe bleibt zusammen. Durch die SG-Erweiterung mit Reinsfeld werden wir insgesamt besser und breiter aufgestellt sein. Wir sind noch im Kontakt mit einigen potenziellen Zugängen, aber spruchreif ist noch nichts.
Gaspers: Max hat seinen Weg über die zweite Mannschaft zu einem wichtigen Faktor in der Bezirksliga-Elf gemacht. Er ist körperlich auf einem sehr guten Niveau, kann dadurch viele Lücken schließen und kommt gut in die Zweikämpfe.