Ein überraschender 2:0-Auswärtssieg gelang Aufsteiger SV Gutweiler bei Bezirksligaabsteiger SV Konz.
Weil personelle Alternativen kaum in Erwägung gezogen werden konnten aus den eigenen Reihen, griff Gutweilers Trainer Andreas Wagner auf alte Kontakte zurück und holte seinen früheren Spieler-Cotrainer Dominik Büscher aus Aachen zurück. Auch Daniel Gneipelt war nach Wochen der Verletzung endlich wieder fit geworden. Mit Routinier Michael Wick, der eigentlich Spieler der zweiten Mannschaft ist, wurde ebenfalls ein Rheinlandliga-erprobter Spieler (früher beim FSV Trier-Tarforst) reaktiviert. Weil Konz das Spiel machen musste (sollte), damit aber nicht zurechtkam, ergaben sich über etliche Umschaltsituationen gute Gelegenheiten für die Gäste aus Gutweiler. Bereits in der achten Minute war Jannik Müller allein auf das Tor von Jordan Nkamgove zugelaufen, schob aber am rechten Pfosten vorbei. Nach dem Vincent Schwall einen Schuss von Byron Garcia pariert hatte, fiel die Gästeführung und die kam auf etwas skurrile Weise zustande. Ein 20-Meterschuss nahm Lucas Zimmer volley und der bekam eine derart kuriose Flugbahn, dass er sich als Flatterball ins Tor senkte – 0:1 (28.). Müller hätte nachlegen können, als dessen Spitzler aus kurzer Distanz um Haaresbreite am Konzer Tor vorbeitrudelte. Weil Konz die klare Linie und die Zielstrebigkeit fehlte, ergaben sich weitere Konterchancen für den SVG. So schaltete Müller schnell um, fand mit einem gut getimten Steckpass Finn Greif, der seinen Schuss leicht abgefälscht im linken Eck platzierte – 0:2 (69.). Eine gute Möglichkeit, doch noch mal in die Partie zurückzukommen, vergab Kai Werner. Der hatte einen Abpraller volley genommen, doch Schwall im Gutweiler Kasten lenkte die Kugel um den Pfosten. Gutweilers Coach Andreas Wagner stand die Erleichterung über einen doch etwas überraschenden, wenn auch verdienten Auswärtssieg im Gesicht geschrieben. „Der Schlüssel war eine geschlossen gute Mannschaftsleistung und ein wieder A-ligatauglicher Kader. So kam Dominik Büscher extra aus Aachen in die Region, um uns zu helfen. Konz besaß zwar mehr Spielanteile und hatte mehr Ballkontakte, doch wir hatten die klar besseren Torchancen. Auch von der Qualität der Torchancen war das Plus auf unserer Seite. Wir haben kämpferisch und läuferisch überzeugt und uns die drei Punkte verdient. Die Umschaltmomente, die wir immer wieder gefunden haben, waren stets brandgefährlich.“
Foto: Alfred Weinandy