11ER: Die 1:6-Niederlage beim VfL Trier war ernüchternd. Warum hat es die Mannschaft nicht hinbekommen, die Partie zumindest länger offener zu gestalten?

Stephan Schwarz: Wir haben die komplette erste Halbzeit verpennt. Dalagen wir bereits mit 0:5 zurück, zumal wir gegen den Wind spielen mussten. So drehte sich eine Ecke von Arne Hackamm auch unter Mithilfe des Windes direkt ins Tor. Wir wollten lange die Null halten, doch vor allem bei Standards ist uns die taktische Disziplin verloren gegangen. Da haben wir zwei Gegentreffer durch Ecken und Freistöße bekommen.

11ER: War da nicht auch deutlich mehr drin?
Schwarz: Zumindest hätten wir die Partie länger offenhalten können, wenn die zwei Pfostentreffer von Niklas Kaufmann und Daniel Graf ins Tor gegangen wären.

11ER: Mit acht Punkten steht das Team, das Sie zusammen mit Christian Mai coachen, auf dem letzten Tabellenplatz. Glauben Sie noch an eine Wende bzw. den daraus resultierenden Klassenerhalt?
Schwarz: Sagen wir mal so: Ich habe die Hoffnung auf den Verbleib in der A-Klasse noch nicht aufgegeben, doch es steht außer Frage, dass diese Mission sehr schwer zu realisieren sein wird. Vermutlich steigen lediglich zwei Mannschaften aus der A- in die B-Klasse ab, weil in der Bezirksliga nach jetzigem Stand keine Trier/Saarburger Mannschaft absteigt, doch wir bräuchten schon allein acht Punkte, um nach jetzigem Stand mit dem VfL Trier gleichzuziehen. Wir müssten eine Serie starten und das wird angesichts der anhaltenden Personalprobleme schwierig. Zudem fehlt uns in der Breite die Qualität. Dennoch versuchen wir alles, denn die Stimmung in der Truppe ist gut. Da ist in der Vorbereitung etwas zusammengewachsen. Falls wir dennoch absteigen sollten, wäre das auch keine Katastrophe. Dann könnten sich die Jungs eine Klasse tiefer mit etlichen Siegen wieder das nötige Selbstvertrauen erarbeiten und hätten deutlich mehr Erfolgserlebnisse, die für junge Fußballer für ihr Selbstverständnis unerlässlich wären.

11ER: Wie lief denn die Vorbereitung?
Schwarz: Eigentlich sehr bescheiden, weil wir aufgrund der Witterungsverhältnisse nur dreimal in Kommlingen trainieren konnten, ansonsten in die Halle oder auf Kleinspielfelder ausweichen mussten. Die Testspiele waren dagegen absolut in Ordnung, doch jetzt zählt’s auf dem Platz. Da hoffen wir, dass wir im Vorfeld der Partie gegen Niederkell am Donnerstag auf unserem Rasen in Könen trainieren können.

11ER: Wie schätzen Sie denn den Gegner ein momentan?
Schwarz: Niederkell hat sich gegen Föhren eine hohe 1:5-Niederlage eingehandelt. Die werden sich mit Sicherheit nicht noch einmal so präsentieren und gastieren bei uns als klarer Favorit. Das ist eine spielstarke, aber auch läuferisch gute Mannschaft mit einem überragenden Jakob Reichert und einem guten Trainer. Da müssen wir hellwach und zu jeder Phase konzentriert sein.

11ER: Wie ging das Hinspiel im Hochwald aus?
Schwarz: Im Hinspiel haben sie uns abgewatscht. Mit 1:6 kamen wir damals unter die Räder. Beim Stand von 1:4 musste ein Spieler von uns zu allem Überfluss mit Gelb-Rot runter. Dann haben wir noch zwei Gegentore bekommen. Doch wir müssen den Mund abputzen und wollen ein gutes Spiel machen.

11ER: Welches Ziel wollen Sie erreichen?
Schwarz: Wenn wir gedanklich auf dem Platz sind und unser Potential abrufen, können wir drei Punkte holen. Es muss aber alles passen.