Im Spiel des Tabellenzweiten mit der bis dato drittplatzierten SSG Mariahof haderten die Trierer mit ihrer Chancenverwertung und dem Ergebnis. Gänzlich anders fiel das Fazit bei den Serrigern aus, die sich dank Effektivität vor dem Tor einen wichtigen Dreier sichern konnten.

Nach etwas über 90 Minuten Spielzeit und ingesamt sieben Toren war Mariahofs Trainer Stephan Schwarz bedient und vom Ergebnis maßlos enttäuscht: „Ich kann mich nicht erinnern, jemals so unverdient verloren zu haben. Die Jungs machten ein überragendes Spiel und spielten Serrig phasenweise an die Wand, sodass unser Gegner nur reagieren konnte. Gefühlt war das Chancenverhältnis auch 10:2 – Serrig machte aber vier Tore.“ 

Bereits in der neunten Minute kassierten die Hausherren, die von Beginn an das Spielgeschehen bestimmten, durch Serrigs Simon Ollinger einen Gegentreffer. Ein Gegenschlag der Mariahofer blieb in Hälfte eins trotz vielversprechender Möglichkeiten aus. So waren es im zweiten Durchgang erneut die Gäste, die durch Simon Meier eine ihrer wenigen Chancen gnadenlos nutzten und die Führung ausbauten (50.). Die SSG gab sich nicht geschlagen und erwischte schließlich eine Phase, in der man aus der Feldüberlegenheit Profit schlug: Simon Blasius verkürzte in der 55. Minute auf 1:2, ehe Lars Gallmeister neun Minuten später zum Ausgleich traf. Der Tabellenzweite blieb dem Doppelschlag zum Trotz im Spiel und traf durch Lukas Östlund zur erneuten Führung (71.). Zwar glich Mariahof in der 79. Minute durch Tobias Geib abermals aus, doch das letzte Wort wie Spielglück hatten einmal mehr die Serriger: In der 88. Minute traf SGS-Torjäger Meier mit seinem zweiten Treffer der Partie zum 3:4-Endstand. 

Ein Sieg, den auch Serrigs Trainer Sebastian Lorenz in die Kategorie „glücklich“ einordnete: „Man muss klar sagen, dass wir das nötige Spielglück auf unserer Seite hatten und der Sieg an sich schon glücklich war. Mariahof hatte über das gesamt Spiel gesehen die besseren Chancen und wir nur fünf oder sechs. Unsere Chancenverwertung war aber sehr gut und unterm Strich zählen für uns nur die drei Punkte. Dass Mariahof eine brutal schwere Aufgabe wird, war uns klar. Ebenso, dass wir sie nicht 90 Minuten lang von unserem Tor fernhalten können. Aus meiner Sicht ließen wir aber zu viele Chancen zu. Aber wie gesagt: Auch wenn der Sieg absolut glücklich war, waren wir offensiv extrem effektiv.“

Ebenjene Effektivität, die Mariahof fehlte. Laut Schwarz sei dies aufgrund der Personal- und Trainingssituation jedoch verständlich: „Wir mussten in der Woche zweimal das Training absagen, weil uns das Personal fehlte. Heute mussten auch zwei Spieler der zweiten Mannschaft durchspielen, die vorher schon 90 Minuten gespielt hatten. Auf der Bank hatten wir eigentlich nur reaktivierte Spieler oder welche der zweiten Mannschaft. Dafür haben es die Jungs wirklich überragend gemacht und eines unserer besten Saisonspiele gezeigt. Leider ließen wir glasklare Chancen teils kläglich liegen. Es ist aber verständlich: Wenn man nicht trainieren kann, fehlt eben die Routine vor dem Tor.“

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