Tränen des Abschieds, aber auch die Erleichterung darüber, dass die Saison endlich vorbei ist, machten sich bei den Spielern und Verantwortlichen der SG Wallenborn breit.

So endet nicht nur eine zehnjährige Zugehörigkeit zur Bezirksliga in Serie, sondern auch 34 Jahre Eigenständigkeit unter dem Dach der Spielgemeinschaft Wallenborn/Stadtfeld. Denn in der kommenden Saison geht man mit dem etablierten A-Ligisten SV Neunkirchen-Steinborn gemeinsam die Kreisliga A Eifel an. Das letzte Spiel nach zehnjähriger Bezirksligazugehörigkeit endete für die abgestiegene SG Wallenborn noch mal mit einem 4:4-Torspektakel. Gegen die seit bereits zwei Wochen gesicherte SG Laufeld/Buchholz war es eines jener Partien, die „wir hätten zwingend gewinnen müssen, weil wir speziell in der ersten Halbzeit weitere Hochkaräter besaßen, die wir hätten zum Ausbau der Führung nutzen müssen. Es war sinnbildlich für die gesamte Saison, in der wir immer alles gegeben und in den seltensten Fällen hoch verloren haben, aber am Ende die Körner nicht hatten, um ein enges Spiel gewinnen zu können. Laufeld war in der zweiten Halbzeit dann auch deutlich besser. Zum Abschied haben die über 250 Zuschauer eine schöne Atmosphäre genießen können“, fiel Lars Becker, Torwart und Vorstandsmitglied der Wallenborner, der Abschied von der überkreislichen Fußballbühne sichtlich schwer. Der über viele Jahre hinweg große Klasse verkörpernde Keeper, der die Torwarthandschuhe ebenfalls an den Nagel hängt, machte eine große Mentalität bei seinem Team aus: „Wir haben bis zum Schluss um den Sieg gekämpft, doch einmal mehr waren wir defensiv zu anfällig, insbesondere bei Standardsituationen. Denn wir haben wieder drei Gegentore nach Standards kassiert.“ Jonas Meyers (11.) und Niklas Koch (12.) hatten die Hausherren innerhalb von 60 Sekunden in Führung geschossen, doch Laufeld fand durch den Dreifachtorschützen Simon Berdi eine zeitnahe Antwort (20.). Benedikt Häb erhöhte auf 3:1 (40.), ehe Berdi erneut auf 2:3 verkürzte (43.). Mit dem 4:2 von Bastian Blasius nach Vorarbeit von Henning Klassen, die beide zuvor glasklare Möglichkeiten hatten, auf 5:2 und 6:2 zu stellen, ging es in die Pause – 4:2 (45.+2). Zuvor wurde ein Schuss von Lukas Schmitz auf der Linie geklärt. Nach dem erneuten Anschlusstreffer von Berdi (57.) egalisierte Dominik Schmitz nach Vorarbeit von Alexander Stolz in der dritten Minute der Nachspielzeit und traf zum schlussendlichen 4:4. Laufelds Coach Oleg Tintor war mit sich und der Mannschaft im Reinen. „Grundsätzlich möchte ich meinen Jungs ein Riesenkompliment aussprechen. Für viele galten wir vor der Saison als sicherer Absteiger.
Wenn man vier Spieltage vor Schluss nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat, dann war es für einen Aufsteiger eine ordentliche Saison.“ Für einen Spieler, der bereits angekündigt hatte, in der neuen Saison kürzertreten zu wollen, hatte Tintor ein besonderes Lob parat. „Ganz aufhören wird Simon Berdi nicht, er möchte jedoch kürzertreten. Wie sich das in der neuen Saison verhält, muss man mal noch genauer besprechen. Er hat gestern insbesondere, aber auch in allen Spielen gezeigt, dass er wichtig für uns ist. Simon ist ein unglaublich guter Typ, ein Teamplayer und kaltschnäuzig vor dem Tor. Leider haben ihn oft Verletzungen zurückgeworfen. Als Trainer bin ich umso freudiger gestimmt, so einen Kerl in der Mannschaft zu haben.“