Einen überraschenden, aber völlig verdienten Punkt nahm die SG Riol bei ihrem Gastspiel in Schöndorf gegen die SG Pellingen mit nach Hause.
Julian Weber sorgte in der 35. Minute für die Gästeführung, als Kilian Falk der Ball versprang, Weber gedankenschnell reagierte und mit einem satten Schuss aus 18 Metern Lukas Marmann im Pellinger Gehäuse keine Abwehrchance ließ. Nach dem Pellingen durch Lucas Jungandreas, Luca Franzen und Marvin Mokelke einige Chancen ausgelassen hatten, ging der Schuss nach hinten los: Eine Slapstickeinlage, als Michael Hassani im Rettungsversuch klären wollte, aber Marvin Mokelke anschoss, von dessen Rücken der Ball an den Innenpfosten und von dort ins Tor trudelte, bescherte den Gästen, die bissig und schnell in die Umschaltbewegungen kamen, eine 2:0-Führung – 0:2 (69.). Nach dem 0:2 stellte Pellingen um und agierte wesentlich offensiver. „Wir sind dann wesentlich offensiver geworden, als wir mit dem Rücken zur Wand standen und haben mit dem 1:2 von Kilian Falk mit einem Tor des Willens neue Hoffnung erzeugt. Dann begann ein regelrechter Sturmlauf auf das Rioler Tor“, sah Pellingens Coach Thomas Werhan eine am Ende gerechte Punkteteilung. Dem 1:2 von Falk war ein lang gezogener Freistoß von Hassani auf Jungandreas vorausgegangen, der den Ball auf den Torschützen mit dem Kopf noch verlängerte. Schließlich netzte Jungandreas nach einem langen Ball von der Mittellinie noch zum umjubelten 2:2-Ausgleichstreffer ein. In der Nachspielzeit hatten beide Mannschaften Gelegenheit, noch das Siegtor zu erzielen. So scheiterte Riols Weber in der fünften Minute der Nachspielzeit mit einem Schuss am Außenpfosten. Riols Coach Jan Küchling war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. „Wir waren mit einem Gegner aus den Top vier auf Augenhöhe und hätten hinten raus sogar noch gewinnen können. Wir haben von Beginn an gezeigt, dass wir gut in den Räumen stehen und auch schnell umschalten können. So sind wir früh gut reingekommen, haben auch besser kombiniert und besaßen die reifere Spielanlage. Einziges Manko war wieder einmal, dass wir unsere Chancen nicht zu weiteren Toren ausgenutzt haben. Es ist dann blöd, dass wir mit einem abgefälschten Schuss noch das 2:2 bekommen. Den hätten wir in der Entstehung besser klären und verteidigen müssen. Mich ärgert, dass wir auf diese Weise zwei Tore herschenken und zwei Punkte verlorengehen, die wir eigentlich schon im Sack hatten.“ Ähnlich sah die Partie auch Pellingens Coach Werhan. „Wir haben mit einer veränderten Grundordnung auf Dreierkette umgestellt, die sich aber nicht so richtig bewährt hat. In den ersten 15 Minuten waren wir unterlegen, da haben uns Riols Stürmer Münch, Weber und Shallar vor Probleme gestellt mit ihren schnellen Angriffen. Riol ist dann auch verdient in Führung gegangen. Erst in der zweiten Halbzeit haben wir mehr riskiert und zielführender nach vorne gespielt. Die Punkteteilung geht so in Ordnung, auch weil sich Riol als gute Mannschaft präsentiert hat.“
Foto: Archiv/Alfred Weinandy