11ER: Nach dem Sieg gegen Wincheringen und dem guten Auftritt gegen die Eintracht folgten zwei hohe Niederlagen. Zuletzt sicherte man sich einen Punkt gegen Aufsteiger Freudenburg. Wie ist dieser Saisonstart einzuordnen?

Sebastian Lorenz: Nach der guten Vorbereitung und dem Sieg im Pokal gegen den VfL und Wincheringen waren wir alle guter Dinge. Auch gegen die Eintracht hätten wir eigentlich drei Punkte mitnehmen müssen. Die Niederlagen gegen Nittel und Matthias waren deshalb für alle Beteiligten überraschend – vor allem in dieser Höhe. Wir haben verschiedene Dinge angesprochen und unsere Fehler analysiert. Gegen Freudenburg hat man aber gemerkt, dass die hohen Niederlagen nicht spurlos an der Mannschaft vorbeigegangen sind. Da fehlte es uns noch an Selbstvertrauen. Gerade deshalb war der Punkt wichtig für die Moral. Letztendlich könnten wir drei Punkte mehr haben und wären damit dann voll im Soll. So laufen wir den Punkten noch ein bisschen hinterher.

11ER: Wie kam es zu den hohen Niederlagen gegen die SG Obermosel und die DJK St. Matthias?
Lorenz: Beim Spiel gegen die Obermosel war ich selbst im Urlaub, deshalb kann ich dazu nichts Genaueres sagen. Es war im Endeffekt jedoch die Summe aus individuellen und mannschaftstaktischen Fehlern. Teils hat es auch an der nötigen Moral gefehlt. Man kann Spiele verlieren, aber nicht auf diese Art und Weise und nicht mit fünf oder sechs Gegentoren. Auch wenn man mal die schlechtere Mannschaft ist, muss man Spiele mit Anstand zu Ende bringen. Diese Kritik haben die Jungs auch angenommen. Für uns ist die Sache abgehakt und wir schauen nach vorne.

11ER: Die Mannschaft muss sich nach dem Zusammenschluss noch finden. Wie ist diesbezüglich der Stand?
Lorenz: Nach der Vorbereitung und dem guten Start gab es schon eine gewisse Wohlfühlatmosphäre. Nach den Niederlagen ging dann ein Ruck durch die Mannschaft. Man muss den Jungs zugutehalten, dass sie sich selbst kritisch hinterfragt haben – sowohl in der gesamten Mannschaft als auch im Mannschaftsrat. Die Stimmung ist weiterhin gut und das ist nicht nur auf unsere Mannschaft bezogen. Das SG-Projekt steckt ja noch in den Kinderschuhen und es gibt viele Stellschrauben, an denen man drehen kann. Das wird ein laufender Prozess werden, doch bisher klappt es gut. Die Jungs im Team haben ein gutes Miteinander, doch man darf nicht vergessen, dass sie erst seit zwei Monaten miteinander spielen. Auch wenn es zu Beginn so aussah, dürfen wir nicht erwarten, dass alles von Anfang an reibungslos funktioniert. Es wird Zeit brauchen, bis sich Automatismen wie Lauf- und Passwege einstellen. Tim und ich sind aber guter Dinge.

11ER: Im nächsten Spiel trifft man auf den SV Olewig, der sehr gut gestartet ist. Wie stark schätzen Sie die Trierer ein?
Lorenz: Trierer Mannschaften sind immer eine Wundertüte. Im einen Jahr spielen sie gegen den Abstieg, im anderen oben mit. Auf dem Land kennen wir so eine hohe Fluktuation in der Mannschaft nicht. Olewig hat mit uns im letzten Jahr um den Klassenerhalt gespielt und ist nun zu einer Spitzenmannschaft geworden. Sie werden schwierig zu bespielen sein, aber mit Mannschaften, die übers Spielerische kommen, haben wir uns oft leichter getan. Mit Denys Surma haben sie den momentanen Knipser der Liga in ihren Reihen, auf ihn müssen wir ein Auge haben.

11ER: Wie sieht die personelle Situation in Ihrer Mannschaft aus?
Lorenz: Lucas Bergmann ist weiterhin verletzt und Florian Ternes für das Wochenende noch fraglich. Lukas Kugel wird uns mit einem Kreuzbandriss längere Zeit fehlen, Lukas Köster befindet sich im Aufbautraining. Philipp Breser hat am Samstag 30 Minuten gespielt, aber das könnte noch zu früh gewesen sein. Ob er am Wochenende dabei sein kann, werden wir sehen. Es wird uns also einiges an Qualität fehlen, die wir aber mit unserem breiten Kader kompensieren können. Die Ausfälle müssen also nicht zwingend ein Nachteil sein.