11ER: Der Spielplan meint es derzeit nicht gut mit Ihrer Mannschaft. Anfang April absolvierte man zwei Spiele, dann gab es drei Wochen Pause und nach dem Spiel gegen Pluwig erneut ein freies Wochenende. Wie geht Ihr Team mit dieser Situation im Abstiegskampf um?

Sebastian Loewen: Damit müssen wir umgehen, die anderen Mannschaften aber auch. Der Spielplan hat sicherlich nicht Schuld an unserem Tabellenplatz, auch wenn er nicht optimal ist. Beispielsweise haben wir letzten Sonntag trainiert. Da waren sieben Leute im Training – zwei davon Spielertrainer. Da sind dann eher die Gründe für unsere Lage zu suchen.

11ER: Wie bewerten Sie die letzten Auftritte Ihrer Mannschaft?
Loewen: Meist waren unsere Auftritte ganz in Ordnung. Pluwig hatte gegen uns alles dabei, was sie dabei haben durften. Zemblaku machte dann den Unterschied, wobei wir in der zweiten Halbzeit auch nicht gut verteidigt haben. In den vorherigen Spielen standen wir gut gegen den Ball, doch das war gegen Pluwig nicht der Fall. Am Ende sind vier Gegentore zuhause auch einfach zu viele, um zu punkten. Die Jungs waren nach dem Ergebnis geknickt. Zumal das eingetreten ist, was wir im Trainerteam immer angekündigt hatten. Nämlich dass unsere Konkurrenten noch punkten werden. Ruwertal II und Mehring II konnten sich von oben verstärken, was völlig legitim ist, und wir wurden durchgereicht. In erster Linie weil wir zu wenige Punkte geholt haben. Wir haben gute Leistungen oft nicht mit einem Sieg belohnt. Aktuell würden in der Tabelle drei Punkte schon einen Unterschied machen.

11ER: Böse Zungen würden behaupten, dass den Leiwenern der Abstieg egal sein könnte, da man nach der Saison mit Neumagen eine SG eingeht. Was sagen Sie dazu?
Loewen: Ein Abstieg ist sicherlich nicht unser Ziel. Wir hatten unter der Woche noch eine Spielersitzung, wo wir die Jungs nach ihrer Sicht der Dinge zur aktuellen Situation befragt haben. Wir haben nochmals ans Team appelliert und alle eingeschworen. Wir wollen zu 100 Prozent den Nichtabstieg. Wenn jeder aber nur zwei bis drei Prozent weniger gibt, weil er glaubt, wir spielen nächstes Jahr eh in einer anderen Liga, wird es nicht reichen. Unser Ziel muss es als SV Leiwen-Köwerich sein, sich guten Gewissens und mit dem Klassenerhalt in die SG zu begeben.

11ER: Die SG Züsch hat ebenfalls turbulente Wochen hinter sich. Welche Bedeutung hat das kommende Spiel und was für einen Gegner erwarten Sie?
Loewen: Für uns ist es ein Do-or-Die-Spiel. Wir müssen realistisch sein und wissen, dass es bei einer Niederlage sechs Punkte Rückstand, aber nur noch zwei Spiele sind. Das würde dann schon brutal schwer werden, die Klasse noch zu halten. Auf der anderen Seite können wir sehr viel gewinnen. Wenn wir Züsch schlagen, können wir die Klasse halten. Dann haben wir eine gute Ausgangslage für die nächsten Spiele. Wir kennen die Züscher Spielweise. Sie spielen aggressiv und eng gegen den Mann. Da gilt es, den Kampf anzunehmen. Taktische Dinge sind da erstmal untergeordnet. Letztendlich geht es darum, wer den Sieg mehr will – und wir wollen die drei Punkte.

11ER: Sie erwähnten die schwache Trainingsbeteiligung letzten Sonntag. Wie sieht es gegen Züsch personell aus?
Loewen: Wir werden sicherlich genügend Spieler im Spieltagskader haben. Es geht aber auch darum, diejenigen aufzustellen, die im Training zeigen, dass sie es unbedingt wollen. Diese Spieler müssen dann vielleicht auch mal den ein oder anderen Meter für diejenigen mitlaufen, die nicht regelmäßig trainierten. Wir befinden uns im Abstiegskampf der B-Klasse, da entscheidet vor allem das Kollektiv.