Im aufgrund der Tabellensituation richtungsweisenden Spiel zwischen der SSG Mariahof und dem SV Krettnach mussten die Hausherren gleich mehrere Rückschläge verkraften. Der Grund: Man verlor nicht nur die Partie, sondern auch zwei seiner wichtigsten Spieler.
Die Partie auf dem Wolfsberg begann von beiden Mannschaften offensiv. Andreas Decker schoss die Gäste aus Krettnach in der 13. Minute in Führung, doch Tobias Geib glich postwendend aus (15.). In der 29. Minute folgte der erste Schock für die Mariahofer, als Nico Geib nach einem Kopfballduell verletzt liegenblieb. Das Spiel wurde für rund 20 Minuten unterbrochen, um Geib mit Verdacht auf Joch- und Nasenbeinbruch abzutransportieren. Nach dem Wiederanpfiff gelang keinem Team ein weiterer Treffer. Erst nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste die Hausherren auf dem falschen Fuß, als Matthias Nadler nach vier gespielten Minuten in Hälfte zwei für die erneute Führung sorgte. Auch dieses Mal folgte die Antwort der Mariahofer umgehend, denn Tobias Geib schlug zurück (52.). Ein Missverständnis in der SSG-Defensive sorgte jedoch kurz darauf für das 3:2 durch Krettnachs Decker. Zum dritten Mal in Rückstand geraten und mit einer schweren Verletzung gestraft, folgte für die Mariahofer gleich der nächste Schock: Kapitän Dennis Millen krachte mit dem Rücken unglücklich an den Pfosten und musste in einer erneuten Spielunterbrechung ebenfalls abtransportiert werden. Für SSG-Coach Benny Weiler wurde die Niederlage dadurch zur Nebensache: „Wir haben am Anfang ganz gut gespielt, gehen trotzdem in Rückstand, machen aber schnell und verdient das 1:1. Dann verletzt sich unser bester Mann Nico Geib leider schwer. Die Jungs waren dann schon gehandicapt, spielen aber trotzdem gut weiter. Eine blöde Situation führt zum 1:2, wir machen wieder direkt das 2:2 und bekommen durch das nächste dumme Ding das 2:3. Dann verletzt sich auch noch unser Kapitän Dennis Millen. Wir haben momentan einfach kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu. Die Verletzungen von zwei unserer besten Spieler wiegt viel schwerer, als diese Niederlage.“
Die Tälchen-Elf konnte mit dem 3:2 einen wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt verbuchen. Für Fabian Schmidt, Trainer der Krettnacher, war es ein schmeichelhafter Sieg: „Es war eigentlich ein Spiel, das keinen Sieger verdient hatte. Wir haben es dann aber aufgrund unserer Effektivität gewonnen, obwohl über die gesamte Spieldauer gesehen, keine Mannschaft überlegen war. Wir wollen den beiden Mariahofer Spielern auch auf diesem Wege alles Gute und eine schnelle Genesung wünschen.“
Eine lange Pause können sich die Mariahofer nach diesem schwarzen Sonntag nicht gönnen, denn noch am Donnerstag steht das Nachholspiel gegen die punktgleiche SG Wiltingen an. Laut Weiler erneut eine richtungsweisende Partie: „Wir haben erst noch ein wichtiges Nachholspiel gegen Wiltingen, wo es auch alles oder nichts heißt. Danach müssen wir dann schauen, wie es personell gegen Nittel aussieht.“
