Im Topspiel trennten sich der bisherige Tabellenführer SV Trier-Irsch und die DJK Pluwig-Gusterath 2:2-Unentschieden.


Die DJK übernahm im Derby zunächst das Kommando, besaß auch optische Vorteile, doch der SVI blieb geduldig und roch förmlich jene Situationen, die sie für sich alsbald nutzen sollten. Und wieder war es der Spielertrainer selbst, der nach 27 Minuten plötzlich vor Jan Franzen auftauchte und zur Führung traf. Sebastian Szimayer veredelte eine butterweiche Hereingabe von Christoph Nickl zum 1:0. Die Wess-Elf war auch danach drückend überlegen, wollte frühzeitig eine Reaktion zeigen, doch der Ligaprimus setzte über sein gefährliches und vor allem superschnelles Umschaltspiel immer wieder Nadelstiche, welche die Gäste vor Probleme stellten. So jagte Marco Döring einen Querpass des Spielertrainers unbedrängt in die zweite Etage, Sekunden vor der Pause hämmerte Szimayer nach einer abgewehrten Flanke von Luca Schmitt einen Ball gegen den Pfosten. Als der immer wieder durch  seine Kopfballstärke brillierende Szimayer die Kugel nach einer Ecke von Döring mit der Stirn über die Linie drückte, der SVI mit 2:0 führte, sah alles bereits nach einem Irscher Sieg aus. Doch die DJK wurde stärker und stärker, verpasste in Person von Artur Krapp das 1:2 noch, weil Nico Kimmlingen im Eins-gegen-eins Sieger blieb (56.). Doch im Handumdrehen sorgte der gleiche Spieler doch noch für den 2:1-Anschlusstreffer. Nach einem fatalen Fehlpass von Linus von Keutz reagierte Saimir Zemblaku am schnellsten, als dieser auf Krapp ablegte und der keine Mühe hatte, ins leere Tor einzuschieben – 2:1 (57.). Anschließend hatte Maurice Föhr nach einer Ecke von links die große Möglichkeit auszugleichen, doch dessen Kopfball lenkte Kimmlingen geistesgegenwärtig über den Querbalken. Nach dem Luca Sasso-Sant wegen einer Unsportlichkeit glatt Rot gesehen hatte, versuchte Irsch den knappen Vorspürung über die Zeit zu retten, doch das Vorhaben misslang. Verzog der nach einem Konter frei in der Box auftauchende Yannik Carl noch, so war es der gleiche Spieler, der nach einem weiteren Angriff über die linke Pluwiger Seite aus zentraler Position diesmal richtig stand und die Kugel zum 2:2-Ausgleich in die Maschen setzte . Während der SVI stürmisch begann, seine Torchancen effektiv nutzte, aber dann in Unterzahl agieren musste, haben sich die Pluwig-Gusterather den Punkt hinten raus mehr als verdient. Der Druck wurde in den letzten 15 Minuten einfach zu groß. Nach diesem Remis ist der SVI seine Tabellenführung zumindest mal bis nächsten Sonntag los. Denn mit dem 5:3-Husarenstreich von Stadtrivale DJK St. Matthias haben nun die Männer aus Feyen und der Weismark die Spitzenposition inne. So fiel die Reaktion von Irschs Spielertrainer Sebastian Szimayer auch dementsprechend harsch aus. „Ja, das 2:2 ist sehr schmeichelhaft. Ich habe in der zweiten Halbzeit die schlechtesten 35 Minuten gesehen, seitdem ich Trainer hier bin. Man sieht, dass die Mannschaft noch nicht so reif ist, mal einen  2:0-Vorspung über die Zeit zu bringen. Wir haben uns oft überspielen lassen und sind deshalb glücklich, noch 2:2 gespielt zu haben. Pluwig hat das sehr gut gemacht und unsere Fehler eiskalt ausgenutzt. Wir sind schlecht gestanden und haben taktisch nicht mehr diszipliniert agiert. Wir waren in der zweiten Halbzeit einfach nicht wach. Diese Entwicklung hatte sich in den letzten zwei Wochen schon angedeutet, da war bereits vieles nicht in die richtige Richtung gelaufen. Uns hat die Konzentration gefehlt.“ Die Rote Karte gegen seine neuen Abwehrchef Luca Sasso-Sant fand Szimayer dagegen überzogen. „Da hätte es mehr Fingerspitzengefühl vom Unparteiischen gebraucht. Er hat für meine Begriffe seinen Gegenspieler bei der Ausführung des Freistoßes nicht beleidigt. Das sind Worte, die in jedem Spiel zehn Mal fallen.“