Der Favorit hat sich durchgesetzt: Auf dem langen Weg zum Ziel musste die SG Longuich bis zum letzten Spieltag warten, ehe der vor Saisonbeginn avisierte Titel unter Dach und Fach war. Mit nur einer Niederlage – diese fiel am vorletzten Spieltag beim 0:6 in Gutweiler deftig aus – rockten die Mannen um Spielertrainer Bastian Hennen die Liga. Der SV Gutweiler erwies sich als hartnäckigster Konkurrent.

SG Longuich
Die bereits in der Rückrunde der Abstiegssaison gezeigte Einstellung setzte sich in der C-Liga nahtlos fort. Das Team von Spielertrainer Bastian Hennen erwies sich als die Konstante im Ligaalltag, patzte nur ein einziges Mal beim 0:6 in Gutweiler am vorletzten Spieltag. Mit 95 Toren wurde die Liga sprichwörtlich im Sturm erobert und nur 19 Gegentore – die wenigsten nach Gutweiler (18) – zeugen von einem gut funktionierenden Defensivverbund. „Wenn man 22 von 24 Spielen gewinnt, ist die Meisterschaft einfach verdient und folgerichtig. Überraschend ist für mich, dass man mit einer solch hohen Punkteausbeute bis zum letzten Spieltag gehen muss. Das war dann doch ein sehr langer Weg bis zum großen Ziel Aufstieg. Man hat gesehen, dass, wenn man fünf Punkte liegen lässt, es noch mal eng werden kann. Gutweiler war ein guter Konkurrent. Ich denke, dass sie über die Relegation auch aufsteigen werden.“ In der B-Klasse sollen jetzt von Anfang an Herz und Mentalität gezeigt werden. Der frühzeitige Klassenerhalt steht ganz oben auf der Agenda.

SV Gutweiler
Der SV Gutweiler spielte eine überragende Saison. Dass es „nur“ zu Platz zwei reichte, „verdankte“ das Team von Jürgen Flesch dem übermächtigen Gegner aus Longuich. Mit Lukas Kaufmann stellt Gutweiler auch den Torschützenkönig der Liga. Und die Abwehr spielte meisterlich. Zwei Niederlagen waren am Ende eine zu viel. „Mit der Saison bin ich schon zufrieden. Allerdings ist es als so starker Vizemeister schon extrem, dass wir vielleicht gar nicht aufsteigen können, je nachdem, was aus der Bezirksliga runterkommt. Gelingt der Aufstieg über die Relegation nicht, werden wir nächstes Jahr noch mal angreifen“, prognostiziert Coach Jürgen Flesch.

SV Leiwen-Köwerich II
Der SV Leiwen spielte eine bärenstarke Runde und machte sich vor allem durch seine extrem torgefährliche Sturmreihe einen Namen. Mit Michael Scholtes (25) und Andre Alten (23) stellte der SVLK das gefährlichste Angriffsduo der Liga. Michael Scholtes: „Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit der Saison, wobei wir schon ein bisschen auf den zweiten Platz geschielt haben. Da haben wir in den entschiedenden Spielen nicht stark genug gespielt. Die Reife hat womöglich etwas gefehlt – und auch das letzte Quäntchen Glück. Im nächsten Jahr möchten wir definitiv oben angreifen.“

TuS Issel
Die Isseler spielten insgesamt eine gute Saison, doch zum großen Wurf, sprich Platz eins oder zwei, reichte es aus diversen Gründen nicht. Bereits vor der Winterpause mahnte der damals noch auf der Kommandobrücke stehende Coach Jörg Lauer (er wechselte zum Ligakonkurrenten SG Beuren) die fehlende Eigendisziplin im Trainingsbetrieb an. Auch habe man in den entscheidenden Spielen versagt. Nach Lauers Wechsel verlor das Team nach fünf Niederlagen weiteres Terrain. Alex Shigar kam mit 30 Buden auf Rang zwei der Torjägerliste, schaffte es nach Platz zwei im Vorjahr (hinter dem Reinsfelder Nils Hemmes) erneut nicht aufs oberste Treppchen. 
SV Föhren II
Föhrens Reserve spielte erneut eine grundsolide Saison, doch die Umstrukturierung in der ersten Mannschaft mit dem Trainerwechsel und der damit verbundenen Eingewöhnungszeit verhinderte ein noch besseres Ergebnis. Insgesamt können Sportchef Axel Meyer und Coach Sebastian Pull zufrieden sein.

SV Farschweiler
Der SVF spielte nach Rang fünf vor dem Winter danach eine eher durchwachsene Runde. Dennoch sollte man nach den Zitterjahren im Hochwald mit Rang sechs zufrieden sein. Der 20-jährige Ex-Mehringer Kevin Cottez überzeugte mit
19 Toren. Derzeit läuft die Kandidatensuche für den ab Sommer nicht mehr als Trainer bereit stehenden Florian Reiland auf Hochtouren.

SG Geisfeld II
Spielertrainer Jan Kolling und sein „Co“ Daniel Großmann haben es geschafft, eine sorgenfreie Saison ohne Abstiegsängste zu spielen. Platz sieben stand im Dezember, Platz sieben ist es im Endklassement. So haben die
Verantwortlichen im Hochwald alles richtig gemacht.

TuS Mosella Schweich III
Rekordverdächtige Mosella: Nicht weil sie auf Rang acht einkam, sondern weil Trainer Andre Badem insgesamt 51 Spieler einsetzte. „Wir wussten, dass es ein schweres Jahr wird. Allein weil wir vier Stammspieler an die zweite Mannschaft verloren haben. Entscheidende Spiele gegen den Abstieg haben wir dann aber gewonnen, von daher bin ich auch sehr zufrieden.“

DJK Pluwig-Gusterath II
Der Aufsteiger hat die Klasse gehalten. Allein dieses Ziel hat Coach Aimé Kinss erreicht. Doch so richtig konnte sich Kinss über Platz neun nicht freuen. „Auch für unsere zweite Mannschaft ist die Saison enttäuschend verlaufen. Wir haben zu wenig aus unseren Möglichkeiten gemacht. Die Trainingsbeteiligung war oft auch nicht ausreichend.“

SG Beuren
Die Hochwälder erlebten eine Horrorsaison mit Happy End. Als Absteiger in die Liga gekommen, fehlte es nicht nur an Personal, sondern oft auch an der nötigen Einstellung. Die Verletzung von Andre Weinberg hat sich als schwere Hypothek erwiesen. Mit der Verpflichtung von Jörg Lauer als Trainer im Winter zog wieder Kontinuität in den Trainingsbetrieb ein. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Saisonende, da wir die Klasse gehalten haben. Die Mannschaft hat in den letzten Wochen eine gute Entwicklung genommen. Die gute Stimmung und der Teamspirit waren entscheidend für den Klassen-
erhalt.“

Hermeskeiler SV II
Der HSV entwischte dem Abstieg auf den letzten Metern, sprich im letzten Heimspiel gegen Detzem. „Wir haben uns zwar 30 Punkte erhofft, doch das Wichtigste ist, dass wir die Klasse gehalten haben“, konnte Coach Michael Weber dem elften Platz etwas Positives abgewinnen.

SG Osburg III
„Es war gut, dass im Winter Spieler von der zweiten Mannschaft zu uns kamen. Das waren echte Verstärkungen. So haben wir unser Ziel Klassenverbleib geschafft“, resümierte Coach Jochen Blau, der aufhören und den Trainerstab an Nico Brittner und Christopher Marzi weitergeben wird. Ralf Blau, der bisherige Co von Bruder Jochen, wird indes die zweite Mannschaft übernehmen.

SG Detzem II
Doppelabstieg in Detzem und Pölich. Trainer Michael Zells Analyse fällt verheerend aus. „Die Gründe für den Abstieg lagen im nicht vorhandenen Trainingsehrgeiz und der Einstellung insgesamt. Am Ende war es eher nur Thekenfußball, den wir gespielt haben. Da fehlten Kampf und Einsatzwille. Wir werden uns zusammensetzen und reden, ob ich als Trainer weitermache.“