11ER: In 2023 ist die SG Ruwertal II noch ungeschlagen, verbuchte in drei Partien fünf Punkte. Wie lautet Ihr Fazit zu diesen Spielen?

Nicolas Repplinger: Wir können sehr zufrieden sein. Gerade wenn man im ersten Spiel nach der Winterpause auf den ungeschlagenen Tabellenführer Franzenheim trifft, diesem Paroli bietet und sogar zwingt, bis in die Schlussminuten alles rauszuhauen, um noch einen Punkt mitzunehmen. Gegen Föhren war unsere Leistung durchwachsen, aber wir schafften es, einen Punkt mitzunehmen. Gegen Pölich konnten wir dann wieder sehr zufrieden sein. Wir sind eine zweite Mannschaft und da gegen eine Top-Fünf-Mannschaft wie Pölich auswärts zu gewinnen, spricht für unsere Leistung.

11ER: Mit 23 Punkten verbuchte man nur einen Punkt weniger als in der Abschusstabelle des Vorjahres. Auffällig ist auch der Unterschied in der Gegentorzahl: Kassierte man in der letzten Saison 54, steht man aktuell bei nur 27. Wie ist die Entwicklung der Mannschaft zu bewerten?
Repplinger: Man sieht, dass der Schlüssel zu unserer besseren Punkteausbeute klar in der Defensive liegt. Wir stellen mit Pölich zusammen die drittbeste Defensive der Staffel, womit wir absolut zufrieden sein können. Wir verteidigen sehr strukturiert und es ist für jede Mannschaft schwer, gegen uns ein Tor zu erzielen. So haben wir es auch geschafft, gegen eine Mannschaft wie Pölich, die mit Mike Scholer, Gustav Schulz und anderen viele torgefährliche Spieler hat, nur ein Gegentor zu bekommen. Das Gleiche ist uns auch im Rückspiel gegen Mehring gelungen. Gegen Föhren fehlte uns offensiv die Durchschlagskraft, doch wir konnten die Null halten. Wir sind am besten im Verteidigen und haben einfach die Gier und den unbedingten Willen entwickelt, unser Tor sauberzuhalten. Auf der Gegenseite schießen wir nicht viele Tore und müssen uns in diesem Bereich klar verbessern. Die Basis für die 23 Punkte und den sicheren Klassenerhalt bildet aber, wie gesagt, unsere Defensivarbeit.

11ER: Nach den letzten Jahren ist der sichere Klassenerhalt ja auch schon ein großer Erfolg…
Repplinger: Absolut. Es ist etwas anderes, entspannt in die letzten Spiele gehen zu können. In der letzten Saison war viel Druck auf dem Kessel und wir wussten bis zum Schluss nicht, ob wir die Klasse halten. Zwischenzeitlich sahen wir ja auch schon wie der sichere Absteiger aus.

11ER: Aktuell steht die SG Ruwertal II auf dem siebten Tabellenplatz. Welche Ziele haben Sie noch für die Restsaison ausgegeben?
Repplinger: Wir wollen unsere erfolgreiche Basis beibehalten, in den nächsten Wochen aber auch an unserem Spiel nach vorne arbeiten. Mit den zwei Auswärtstoren gegen Pölich haben wir den ersten Schritt getan und wir haben auch nichts mehr zu verlieren. Ziel ist es deshalb, aus einem strukturierten Spielaufbau heraus unser Spiel nach vorne zu verbessern, auch mit spielerischen Elementen.

11ER: Im nächsten Spiel wartet der SV Gutweiler, der nicht gut aus der Winterpause kam. Was für eine Partie erwarten Sie nach dem 2:2-Hinspiel?
Repplinger: Die Tabellensituation sagt eigentlich schon aus, dass ein Spiel auf Augenhöhe zu erwarten ist. Aufgrund der Form der letzten Wochen sieht es so aus, als hätten wir einen Vorteil, aber ich glaube nicht, dass diese Ergebnisse Einfluss haben werden. Es ist ein Derby und Gutweiler wird hochmotiviert sein, um wieder an uns vorbeizuziehen. Die Mannschaft, die ihre Chancen besser zu nutzen weiß, wird am Ende gewinnen.

11ER: Wie sieht es personell vor dem Derby aus?
Repplinger: Wir haben die Hoffnung auf einen vollen Kader. Drei Spieler haben nach dem Pölich-Spiel noch kleine Blessuren, aber ich gehe davon aus, dass bis zum Wochenende alle fit sind.