11ER: Bei der 2:4-Niederlage in Geichlingen war ihre Mannschaft, dessen mitspielender Co-Trainer Sie sind, nicht chancenlos. Was fehlt dem Team momentan, um wieder erfolgreich zu sein?
Nico Hubo: Was in den letzten Wochen fehlte, ist das Spielglück. Wir erspielen uns in jedem Spiel gute Chancen und sind meist die aktivere Mannschaft, aber wir treffen das Tor nicht. Dort fehlt ganz klar die Kaltschnäuzigkeit. Wir haben eine noch sehr junge Mannschaft, der momentan auch das Selbstvertrauen fehlt.
Hubo: Bitter für uns war der Kreuzbandriss von Benny Sorge in der Vorbereitungsphase. Benny ist ein sehr wichtiger Spieler bei uns – es war ein schwerer Schlag. Dann kam der Kreuzbandriss von Patrick Schmidt im vierten Saisonspiel hinzu. Paddy ist mit seiner Erfahrung kaum zu ersetzen. Nils Thörner hat sich an den Bändern verletzt und laboriert seit fünf Wochen an Dehnungen und Prellungen in diesem Bereich. Er ist neben Daniel Mehrfeld für die Tore bei uns zuständig und bringt viel Geschwindigkeit in unser Spiel. Und Daniel Mehrfeld ist immer wieder von Verletzungen geplagt und nicht richtig fit. Auch er ist eine Torgarantie bei uns. So fehlen oder fehlten vier Leistungsträger über längere Zeiträume.
Hubo: Die positive Einstellung spricht für die Mannschaft. Auch die Moral in der Truppe stimmt. Trotz der mäßigen Ergebnisse ist die Stimmung im Team sehr gut und alle stehen voll und ganz hinter Christoph Krähling als Trainer. Die Qualität haben wir und mit einem baldigen Erfolgserlebnis können wir die Trendwende herbeiführen, um auch mit positiven Gefühlen in die Winterpause gehen zu können. Wir müssen kontinuierlich punkten und sonst gar nichts. Vor zwei Jahren haben wir mit derselben Mannschaft ganz oben gestanden. Man sieht also, dass Qualität und Talent vorhanden sind.
Hubo: Ich habe Schillingen so wahrgenommen, dass sie im Angriff mit Tobias Anell und Christoph Becker noch immer gut besetzt sind und viel Offensivqualität vorhanden ist. Schillingen geht es derzeit ähnlich wie uns. Das ist an sich eine gute Mannschaft, die aber zu viele Gegentore bekommt. Ich denke, da begegnen sich zwei Teams auf Augenhöhe in einem Spiel, bei dem sehr viel Spannungsgehalt drin sein wird.
Hubo: Wir werden intensiv Abschlüsse trainieren auf kurze Distanz. Torschusstraining gepaart mit Spielformen, wo sich die Spieler wieder Selbstvertrauen holen können. Und das brauchen wir, um wieder erfolgreich Fußball zu spielen. Wir müssen wieder mutiger agieren und so was kannst du dir vor allem über das Training holen.
Hubo: Lorenz war berufsbedingt zuletzt einige Wochen unterwegs, in denen er auch nicht regelmäßig trainieren konnte. Er ist ein super Fußballer und wichtig für das Mittelfeld. Lorenz verliert selten den Ball und kann sich super durchsetzen. Am Sonntag wird er wieder eine Option sein.
Hubo: Da haben wir uns aktuell – heute ist Montagabend – noch keine konkreten Gedanken gemacht. Fakt ist, dass wir die Punkte brauchen, mutig agieren müssen und das Glück erzwingen wollen.
