11ER: Die Mannschaft hat den Spitzenreiter aus Schweich beim 3:4 am Rand einer Niederlage gehabt. Was waren die Gründe, warum es dennoch nicht mit einem Sieg geklappt hat?

Philip Kramp: Die Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel abgeliefert, in dem sie über längere Zeit, vor allem aber in der ersten Halbzeit, die starke Schweicher Abwehr zum Wackeln gebracht haben. Leider wurden zahlreiche Großchancen in dieser Phase nicht zu einer 2:1- oder 3:1-Führung genutzt. In der zweiten Halbzeit hatten dann die Schweicher eine solche Phase von 20 Minuten, in dem sie es geschafft haben, die beiden Tore zum 2:1 und zum 3:1 zu erzielen. Doch auch nach diesen beiden Treffern haben unsere Jungs weitergekämpft und noch zweimal die Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 2:3 und später dann 3:4 erzielen können. Jedoch hat letztendlich das letzte Quäntchen Glück gefehlt, um Schweich Punkte abzunehmen. Ein Unentschieden wäre sicher verdient gewesen und ein Sieg für uns aufgrund der starken Leistung auch definitiv nicht unverdient.

11ER: Nach der Winterpause ist deutlich mehr Zug drin im Team der SG Saartal. Was haben Sie als Sportlicher Leiter bzw. Peter Schuh als Trainer verändert bzw. der Mannschaft mit auf den Weg gegeben, damit sie deutlich stabiler wird?

Kramp: Man merkt, dass das Training und die neue Ausrichtung mit den Jungs aus der eigenen Jugend zu spielen, anfängt Früchte zu tragen. Wir freuen uns über eine hohe Trainingsbeteiligung und aktuell kaum verletzte Spieler. Der Kader ist breit aufgestellt und der Konkurrenzkampf größer geworden, weswegen die Spieler höchstmotiviert sind, um sich einen Stammplatz zu erkämpfen oder ihren Stammplatz zu verteidigen.

Nach einer kleinen Sitzung kurz nach dem Jahreswechsel saßen einige Vorstandsmitglieder mit den Trainern und einigen Spielern zusammen, um zu schauen, wie wir erste und zweite Mannschaft wieder enger zusammenbringen können. Seit dieser Sitzung finden die Trainings gleichzeitig statt und bei verschiedenen Übungen werden Spieler der beiden Mannschaften gemischt. Außerdem gibt es seitdem jeden Freitag nach dem Training eine Kleinigkeit zu Essen. Gekocht wird von Nico Konz, dem Sohn von Trainer Thomas Konz. Ich denke, durch die gute Stimmung, die durch solche Maßnahmen aktuell herrscht, ist auch noch mal ordentlich Schwung in beide Mannschaften gekommen.

11ER: Wie ist die bisherige Saison aus Sicht von Trainer Peter Schuh einzuschätzen?

Kramp: Dass es mit den vielen neuen A-Jugendspielern eine schwierige Saison wird, war zu erwarten. Dass dann auch noch so viele Verletzungen dazu kommen, hat das ganze noch schwieriger werden lassen. Aber wie man auf und neben dem Platz merken kann, kommt langsam richtig Schwung in die SG und wir sind sehr froh mit dem aktuellen Verlauf. Nach dem für uns erfolgreichen Start in die Rückrunde, auch mit einigen guten Leistungen in den Vorbereitungsspielen, ist Peter Schuh zufrieden mit seiner Mannschaft. Er hofft, dass die Jungs die guten Leistungen der letzten Wochen beibehalten können und ist optimistisch gestimmt, dass wir eine schöne Rückrunde spielen werden.

11ER: Weil die Ausfallliste groß war, musste der zweite Anzug ran. Welche Spieler haben ihre Chancen genutzt und sind zu Stammspielern geworden?

Kramp: Bestes Beispiel für einen Spieler, der anfangs nur aushelfen wollte und nun kaum noch aus der ersten Elf wegzudenken ist, ist wohl Jonas Lauer. Er spielte seit Jahren immer in der zweiten Mannschaft und war dort schon immer die treibende Kraft. Peter Schuh wusste selbstverständlich um seine Qualitäten und fragte ihn, ob er nicht Lust hätte unter ihm in der ersten Mannschaft zu spielen. Jonas willigte ein und ist derzeit gesetzt im zentralen Mittelfeld neben Lucas Jacob.

11ER: Jetzt wo die Rekonvaleszenten zurück sind und die Jungen den Konkurrenzkampf erhöhen, darf der Trainer auf einen wieder breiten Kader zurückgreifen. Was ist möglich in dieser Saison und welche Dinge haben sich bereits spürbar verbessert?

Kramp: Unser aktuelles Ziel ist weiterhin diesen tollen Fußball zu spielen, welchen die rund 400 Zuschauer am Wochenende zu sehen bekommen haben. Wenn wir so weiterspielen, werden wir sicherlich genügend Punkte sammeln, um uns im oberen Mittelfeld festzusetzen.

11ER: Bleiben Peter Schuh und das gesamte Trainerteam der ersten und zweiten Mannschaft auch in der nächsten Saison an Bord oder gibt es Änderungen?

Kramp: Stand jetzt werden unsere aktuellen Trainer auch in der nächsten Saison die beiden Mannschaften trainieren. Damit sind wir auch sehr zufrieden, da alle drei sehr engagiert sind und die Mannschaften bestmöglich auf die anstehenden Spiele vorbereiten.

11ER: Wie schätzen Sie den SV Konz ein?

Kramp: Der Start in die Rückrunde ist den Konzern leider etwas missglückt, aber wenn man sich die Tabelle anschaut, könnten sie mit einem Sieg gegen uns gleichziehen. Es ist auch für den SV Konz ein Derby gegen uns. Also mehr Gründe topmotiviert zu sein, gibt es wohl nicht.

11ER: Am Mittwoch steht des Weiteren das Nachholspiel gegen Rascheid auf dem Programm. Was erwartet die Mannschaft für einen Gegner?

Kramp: Ähnlich wie beim Derby gegen Konz erwarten wir ein hartes Spiel gegen die Rascheider. Doch auch hier bin ich optimistisch, dass wir – wenn wir wie am Wochenende auftreten sollten – gute Chancen haben, das Spiel für uns zu entscheiden.

11ER: Welche Stärken bringt Elias Rüttjes mit?

Kramp: Es ist absolut bemerkenswert, welche Ruhe Elias als noch A-Jugendspieler ausstrahlt. Obwohl er körperlich nicht gerade die optimalen Innenverteidigermaße mitbringt, ist er sehr zweikampfstark und unglaublich abgeklärt in seiner Spielweise. Außerdem ist er schnell und spielt gute spielverlagernde Pässe ins Mittelfeld. Wir sind sehr froh, dass wir einen solchen Spieler gewinnen konnten und sind gespannt, was er uns noch alles zeigen wird.

11ER: Welche Stärken besitzt Nicolas Jacob?

Kramp: Nici Jacob ist ein begnadeter Fußballer, vor allem sein Antritt, Dribbling und Abschluss sind bemerkenswert. Er war schon immer einer unserer besten Spieler und ist dies auch immer noch. Durch kleinere Verletzungen und weniger Zeit, seitdem er Vater geworden ist, hatte er leider nicht immer die Möglichkeit, regelmäßig ins Training zu kommen. Peter Schuh berücksichtigt die Trainingsbeteiligung in seinen Startaufstellungen, das ist auch der Grund, warum er aktuell noch wenig Spielzeit bekommen hat. Aber die beiden sprechen viel miteinander und wenn er die hohe Beteiligung der letzten Wochen beibehalten kann, wird er auch wieder mehr Spielzeit bekommen.