Nach dem Comeback des Mitternachtsturniers im Dezember 2017 und zwei Siegen des SV Olewig sicherten sich in diesem Jahr die Hausherren den Titel.Eines blieb aber gleich: Auch 2019 sorgten die Teams und anwesenden Zuschauer für beste Stimmung. 

Die Absage der DJK St. Matthias sorgte beim Engeln-Bau-Cup für die kurzfristige Änderung des Spielplans. Statt drei Gruppen mit vier Teams teilte man zehn Mannschaften in zwei Gruppen auf und erhöhte die Spielzeit von acht Minuten auf elf. Das kam dem Spielfluss zugute und resultierte in torreichen Partien in einer umkämpften Gruppenphase. In der Gruppe A gewann die junge Truppe des SV Trier-Irsch drei von vier Spielen und zog damit souverän ins Halbfinale ein. Dahinter qualifizierte sich auch Ausrichter Mariahof für die Endrunde. Eine Leistung, nach der es zunächst nicht aussah: Mit einem 1:3 gegen Irsch ins Turnier gestartet, schoss sich die SSG mit einem 4:0 gegen die Tarforster Reserve in Position. Das Zünglein an der Waage spielte der VfL Trier II. Während der FSV nicht über ein Remis hinauskam, gewannen die Mariahofer knapp mit 2:1 und zogen damit das Halbfinalticket. In der Gruppe B sicherte sich ausgerechnet die einzige „auswärtige“ Mannschaft den Gruppensieg. Die SG Mandern startete als Überraschungsteam ins Turnier der Trierer Stadtmannschaften, überzeugte jedoch von Beginn an. Gegen die klassentieferen Teams Irsch II, Kernscheid II, Mariahof II und VfL III spielten die Hochwälder ihre spielerische Überlegenheit aus. Nach vier Partien verzeichnete die SGM 22 Tore und nur ein Gegentor, bei voller Punktzahl. Während der VfL III und die SSG Mariahof II abgeschlagen auf den letzten beiden Rängen endeten, kämpften die Reserven aus Irsch und Kernscheid bis zur letzten Minute um den Einzug ins Halbfinale. Mit drei Punkten Vorsprung ins letzte Gruppenspiel gestartet, kassierten die Kernscheider gegen Mandern eine 0:5-Klatsche. Die Irscher zogen mit einem 2:1-Erfolg gegen die Zweitvertretung aus Mariahof gleich und qualifizierten sich dank eines besseren Torverhältnisses für die nächste Runde.

Im Mittelpunkt des Turniers stand zudem der gute Zweck: Nicht nur Sieger Mariahof, sondern auch ein Großteil der beteiligten AH-, Freizeit- und Seniorenmannschaften spendeten das Preisgeld zugunsten von Nick Heinsdorf. 

Halbfinale: SV Trier-Irsch – SV Trier-Irsch II 1:0

Mehr Derby konnte es im ersten Halbfinale des Engeln-Bau-Cup nicht geben, denn das Kreisliga-B-Team des SV Trier-Irsch empfing die eigene Zweitvertretung.

Auf dem Papier eine klare Angelegenheit, wurde das Spiel zwischen den beiden Seniorenmannschaften des SV Trier-Irsch deutlich enger als erwartet. Zunächst aber keine Überraschungen: Die erste Garde startete mit viel Tempo in die Partie. Nach einer guten Ablage verfehlte Thomas Wagner das gegnerische Tor jedoch aus kurzer Distanz. Nach eineinhalb Minuten fand die Irscher Reserve ins Spiel. Florian Meo passte auf Simon Berens, doch Thomas Wagner klärte auf der Linie. Im Anschluss präsentierte sich allerdings wieder der B-Ligist stärker. Irsch II spielte defensiver und hielt dagegen. Irschs Kapitän Elias Heitkötter verzog zwei Abschlüsse und traf einmal den Pfosten (3., 5., 6.) und auch Wagner vergab eine weitere gute Torchance (5.). Nur 40 Sekunden nach seinem Pfostenschuss traf Heitkötter zur Führung des Favoriten: Nach einer schönen Einzelaktion landete sein Schuss im langen Eck. Jetzt wachte die Irscher Reserve auf. Statt eines stabilen Abwehrriegels lief der D-Ligist früher an und drängte auf den Ausgleich. Die erste Garde geriet zunehmend unter Druck und schaffte es in den Schlussminuten nur vereinzelt, mit Kontern für Entlastung zu sorgen.

Das Problem der Zweitvertretung: Zwingende Abschlüsse blieben aus. Zwar hatte man in den finalen Minuten die Feldüberlegenheit, doch schaffte man es nicht, diese in klare Chancen umzumünzen. So blieb es nach elf Minuten bei der knappen Führung der ersten Mannschaft, die damit ins Finale des Engeln-Bau-Cups einzog. 

Halbfinale: SSG Mariahof – SG Mandern 2:0

Erst im letzten Gruppenspiel hatte sich die SSG Mariahof ins Halbfinale des eigenen Turniers geschossen. Im Halbfinale traf man auf Überflieger Mandern und sorgte für eine Überraschung.

Mit 22 erzielten Toren in vier Spielen und nur einem Gegentreffer im ersten Spiel galt die SG Mandern in der Endrunde als Sieganwärter. Bereits nach 45 Sekunden war das vergessen, denn Mariahofs Michael Weiland platzierte seinen Schuss im Manderner Tor. Die SGM benötigte einige Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen. Die SSG
hingegen spielte mit viel Tempo nach vorne. Bereits 30 Sekunden nach dem Führungstor musste Manderns Schlussmann einen weiteren Abschluss Weilands entschärfen. Auch ein Schuss von Lars Gallmeister konnte vom SGM-Keeper pariert werden (9.). Mandern versuchte sich in der Folge, ins Spiel zu kämpfen, doch Mariahof machte es gut. Erst nach vier Minuten wurden die Gäste aktiver. Jan Zender versuchte sein Glück aus der Distanz, doch sein Schuss wurde gehalten (5.). Während Mariahof sich immer wieder Chancen erspielte, wurde jetzt auch die SGM aktiver. Mandern erhöhte den Druck auf das gegnerische Tor, doch klare Torchancen blieben aus – auch, weil Mariahof kämpfte. So steckte Jan Zender in der achten Spielminute auf Simon Marx durch, dessen Schuss zum Einwurf geblockt wurde. Mariahof wusste seinen Ballbesitz hingegen zu nutzen: Björn Thomas fand mit einem Pass in die Schnittstelle den durchgestarteten Michael Weiland, der den Ball technisch fein mitnahm, Manderns Torwart umkurvte und zum 2:0 einschob (10.) – die Vorentscheidung. Bei nur noch wenigen Sekunden Restspielzeit warf die SGM alles nach vorne. Doch auch die letzte Aktion des Spiels, ein Kopfball von Simon Marx, war einfache Beute für Mariahofs Keeper Marc Hormesch. 

Spiel um Platz 3: SV Trier-Irsch II – SG Mandern 3:2

Die SG Mandern musste sich nach der überraschenden Niederlage im Halbfinale auch im kleinen Finale geschlagen geben. In einer torreichen Partie setzte sich die Irscher Reserve durch.

Die SG Mandern durfte nach der Niederlage gegen den späteren Turniersieger Mariahof nur kurz durchschnaufen. Bereits zwei Minuten nach dem Spielabpfiff traf die SGM auf D-Ligist SV Trier-Irsch II. Die Irscher Reserve startete gut in die Partie und nutzte eine Balleroberung in der Manderner Hälfte zum Führungstor (2.). Mandern kombinierte schnell, verpasste aber oftmals den entscheidenden Pass. Das führte zu einer schnellen Partie mit guten Chancen auf beiden Seiten. So scheiterte sowohl Mandern (3.) als auch Irsch (5.) am Aluminium. Nach dem Lattentreffer der Irscher übernahm Mandern kurzzeitig die Spielkontrolle. Simon Marx nutzte eine gute Ablage von Julian Philippi zum 1:1 (6.). Nur wenige Sekunden später traf Fabio Willems zur Manderner Führung. Diese hielt jedoch nur rund 20 Sekunden, denn Irsch glich aus. Die Partie wurde immer schneller. Hochkarätige Offensivaktionen waren nun im Minutentakt auf beiden Seiten zu sehen. Manderns Philippi scheiterte zwei Minuten vor dem Ende am Pfosten. Das sollte sich rächen, denn 15 Sekunden später bejubelten die Irscher den Treffer zum 3:2. Mandern konnte nicht mehr kontern und musste sich trotz starker Gruppenphase am Ende mit dem vierten Platz zufriedengeben. D-Ligist Irsch II dürfte hingegen mit dem dritten Platz mehr als zufrieden sein. 

Finale: SV Trier-Irsch – SSG Mariahof 6:7

Um 19:15 hatten die SSG Mariahof und der SV Trier-Irsch den Engeln-Bau-Cup 2019 eröffnet. Kurz nach Mitternacht standen sich beide Mannschaften dann erneut gegenüber – im Finale. Mit 3:1 hatte der SV Trier-Irsch die SSG Mariahof im ersten Gruppenspiel geschlagen. Im zweiten Aufeinandertreffen sollten die Gastgeber die Oberhand behalten. Wie im Halbfinale gegen Mandern machte die SSG von Beginn an Druck. Dennis Frisch gab nach 20 Sekunden einen Warnschuss auf den Irscher Kasten ab. 30 Sekunden später fand eine Frisch-Flanke Michael Weiland, der sein Ziel deutlich verfehlte. Irsch konterte und kam seinerseits zur ersten Chance: Thomas Wagner verfehlte das lange Eck nur knapp (1.). Jetzt konterte auch Mariahof durch eine schnelle Spieleröffnung über Torwart Hormesch und Björn Thomas. Dennis Frisch nutzte seinen Freiraum und schloss nach rund zwei Minuten Spielzeit zur Führung ab. Die Irscher reagierten und zeigten sich von nun an deutlich aktiver. Elias Heitkötter verfehlte sein Ziel nur knapp (2.) und wenige Sekunden später rettete der Pfosten die SSG vor dem Ausgleich. Mariahof wackelte und konnte einen weiteren Angriff der Mariahofer nicht klären. Heitkötter wurde zum Nutznießer und schob den Ball aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein (3.). Anschließend gelang es für eineinhalb Minuten keiner Mannschaft, klare Akzente zu setzen. Erst ein indirekter Freistoß nach Deckenberührung brachte neue Spannung ins Spiel. Mariahofs Michael Weiland ließ sich nicht bitten und hämmerte den Ball aus rund sieben Metern vorbei an den Irscher Spielern ins Netz (4.). Erneut sollte diese Führung aber nicht lange halten. Elias Heitkötter zog in der sechsten Minute mit viel Tempo nach innen und platzierte seinen Distanzschuss im linken Eck. In den Schlussminuten verpasste die SSG Mariahof die große Chance, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Nachdem Heitkötter mit einer Zeitstrafe vom Platz gestellt wurde, konnte die SSG die Überzahl nicht nutzen. Zwei Minuten vor Schluss waren die Irscher wieder vollzählig. Auch das änderte nichts mehr am Endergebnis, denn nach elf Minuten Spielzeit ging es mit einem 2:2 ins Neunmeterschießen.

Mariahof begann und verwandelte in Person von Björn Thomas sicher. Elias Heitkötter glich aus. Im Anschluss verwandelten drei weitere Schützen Mariahofs und Irschs ihre Versuche. Erst Irschs Aushilfstorhüter Florian Grundmann scheiterte mit seinem Schuss an Mariahofs Schlussmann Marc Hormesch. Ein weiterer Mariahofer Treffer hätte demnach den Sieg für den Lokalmatador bedeutet. Vincenzo Geyersbach wurde jedoch zum Unglücksraben aufseiten der SSG. Den ersten Schuss parierte Irschs Grundmann, doch der Versuch war noch nicht freigegeben und musste wiederholt werden. Seinen zweiten Schuss setzte Geyersbach dann aber neben das Tor und vergab damit den ersten Matchball. Ohne Folge, wie sich herausstellen sollte, denn Irschs finaler Schütze scheiterte an Hormesch. Die SSG sicherte sich damit nach zwei Olewig-Erfolgen den Sieg im hauseigenen Turnier.

Die SSG Mariahof spendete im Anschluss an die Siegerehrung das Preisgeld und hob die Spendensumme durch eine mannschaftsinterne Sammlung weiter an.