Und plötzlich ist der HSV mittendrin statt nur dabei: Mit der vermeidbaren 1:2-Heimniederlage gegen die zweite Mannschaft des A-Ligisten DJK Pluwig-Gusterath befindet sich der HSV weiter im Sturzflug und ist als Vorletzter plötzlich wieder in den Abstiegskampf verstrickt. Die DJK hat sich dagegen nach einem Nichtantritt und zuletzt schwachen Leistungen im sportlichen Überlebenskampf wieder etwas Luft verschafft.

Nach den 90 Minuten verstand HSV-Trainer Michael Weber die Welt nicht mehr, als er frustrierend feststellte, das Gefühl zu haben, dass die Welt nicht gerecht sei. „Dieses Gefühl hat sich bei mir verstärkt, denn wir haben nun so viele Spiele 0:1 oder 1:2 verloren. Der Gegner bedankt sich von Woche zu Woche dafür, dass wir ihm die Punkte übergeben.“ Sein Gegenüber Aime Kinss wird‘s nicht gestört haben, dass seine Mannschaft glücklich gewann und nun wieder „Land in Sicht ist“. Einen krassen Abwehrschnitzer bestrafte Pluwigs Julian Müller in der zehnten Minute mit der Gästeführung. Hermeskeil lief an, verstärkte den Druck, doch machte die Bude nicht. „Wir bekommen die Kugel vorne einfach nicht rein, bei so vielen Chancen“, ärgerte sich Weber haareraufend. Lediglich einmal wackelte das Tornetz der Pluwig-Gusterather, als Stefan Klauck einen Angriff über die rechte Seite erfolgreich über die Linie drosch (47.). Pluwig machte danach die Schotten dicht und kam über Konter zur erneuten Führung, als Nico Denzer von einem weiteren Abwehrfehler des HSV profitierte. Noch blieb eine halbe Stunde Zeit, wenigstens zum Ausgleich zu kommen, doch die DJK verteidigte leidenschaftlich und auch mit Glück. Der fünfte Saisonsieg bringt der DJK mit 17 Punkten Platz zehn, der nach Stand jetzt zum direkten Klassenerhalt reichen würde. Der HSV ist plötzlich Vorletzter und muss nun aufpassen, nicht noch von Detzem abgefangen zu werden. „Wir waren bei Weitem nicht die schlechtere Mannschaft“, sagte Weber.