Nach rund 70 Minuten verlor der FC Züsch die Kontrolle über eine bis dahin souverän geführte Partie. Gegen drängende Hermeskeiler kassierte man nach einer 2:0-Führung noch vier Gegentreffer. Erst Mitte des zweiten Durchgangs gelang den bis dahin harmlosen Gästen der Anschlusstreffer. Durch die Derbyniederlage rutschte der FC auf den vorletzten Tabellenplatz ab.

Gegen verschlafene Gäste brachte Christoph Trierweiler den FC Züsch in Führung (22.). Auch in der zweiten Hälfte gaben die Hausherren den Ton an. Hochkarätige Chancen blieben aber durch Fabian Becker (45.), Trierweiler (48.) und Björn Haack (54.) ungenutzt. Erst in der 59. Spielminute umkurvte Becker den herauseilenden HSV-Keeper Oliver Lauer. Erst das plötzliche Eckballtor von Hermeskeils Mathias Biwer (69.) weckte die Gäste auf. Eine Druckphase begann, in der der Ex-Züscher Philipp Stüber ausglich (72.). Die Züscher bekamen das Spiel nicht mehr in den Griff und mussten in der Schlussphase durch Biwer das 2:3 hinnehmen (89.). In der Nachspielzeit nutzte Hermeskeils Torwart Lauer einen harmlosen Eckball der Hausherren zum schnellen Abschlag. Dieser fand Björn Bohr, der aufgrund des aufgerückten FC-Schlussmanns nur ins leere Tor einschieben musste (93.). Für Züschs Trainer Benjamin Schleier ein herber Schlag: „Wenn man 70 Minuten das Spiel im Griff hat, darf man nicht solch einen Bruch ins Spiel bekommen.“ Probleme waren laut Schleier unter anderem „brutale Fehler bei Standards“. Hermeskeils Coach Karl-Josef Weiß sah einen Knackpunkt nach dem 0:2: „Wir haben uns trotzdem nicht aufgegeben und versucht, das Beste aus der Situation zu machen. Das ist uns gelungen.“ Dank der drei Punkte aus dem Derbysieg springt der Hermeskeiler SV auf den siebten Tabellenrang.