Es war die Auferstehung eines schlafenden Riesen: Der FC Bitburg deklassierte den aktuell noch führenden Eifelklub aus Auw mit 7:1 und zog alle Register seines noch immer vorhandenen Könnens. Dabei waren die Bierstädter 20 Minuten lang überhaupt nicht im Spiel und mussten (mal wieder) einem Rückstand hinterherlaufen. Mit Disziplin, Schwung und großem Willen zeigte Bitburg dem Gegner danach seine Grenzen auf.

Es hatte nicht gut angefangen für den FCB: Nach einem Hamper-Eckball schraubte sich Jan Pidde am höchsten und ließ den Tabellenführer in Führung gehen (24.). Doch postwendend glich Kevin Arbeck nach Pass seines Bruders Marc aus. Auch in der Folge machte es der Primus aus der hohen Eifel den Bierstädtern leicht, sich in einen Rausch zu spielen. Denn innerhalb von nur sechs Minuten brachte sich die Ewertz-Elf auf die Siegerstraße. Nach einer Marc-Arbeck-Flanke setzte Philipp Marx einen Kopfball unter die Latte (33.), zwei Minuten später war es erneut der Ex-Ralinger, der netzte, und weitere vier Minuten danach machte es Simon Floß dunkel, als Auw seine Abwehr entblößte und Floß von der Mittellinie allein aufs Tor von Denis Koziol zulief. Auch nach dem Wechsel spielte Bitburg diszipliniert nach vorne, erarbeitete sich viele gute Situationen und machte mit einem weiteren Doppelschlag kurz nach der Pause den ohnehin schon sicheren Sieg wasserdicht. Nachdem Stephen Kinnen ein Eigentor unterlief und Floß mit seinem zweiten Treffer glänzte, stand es nach 48 Minuten 6:1. Kapitän Arthur Schütz rundete den tollen Auftritt des FCB mit dem 7:1 in der 71. Minute ab. „Jetzt hat es uns das erste Mal erwischt. Wir waren 20 Minuten besser im Spiel, machen verdient das 1:0, kriegen aber postwendend das 1:1. Danach ging es durch krasse Fehler Schlag auf Schlag“, sagte Auws Trainer Jörg Stölben. „Das ist ein Lebenszeichen, dass mit uns wieder zu rechnen ist und wir auf diesem Niveau Spiele gewinnen können“, befand FC-Coach Fabian Ewertz.