Die SG Mont Royal Reil hat ihr Topspiel im Hochwald gewonnen. Beim 4:2-Sieg gegen den TuS Schillingen trafen alle drei Stürmer und sicherten ihrer Mannschaft das Vorrücken auf Rang drei. Dabei ereignete sich eine Schlüsselszene, die den Spielausgang auch anders beeinflussen hätte können. 

TuS Schillingen – SG Mont Royal Reil 2:4 (1:2)

Vor 225 Zuschauern in Schillingen entführte die SG Mont Royal Reil die Siegpunkte. Dabei trug eine Szene vorentscheidenden Charakter. Beim Stand von 1:1 hatte Schillingens Mark Münker die Riesenchance zum Führungstreffer, den Reils Schlussmann Joshua Stewart mit einer tollen Parade vereitelte. Im Gegenzug, als Reil hoch presste, Nils Kiesewetter einen Ball erkämpfte und diesen gefühlvoll auf Burak Sözen schlug, war es der Reiler Ausnahmestürmer, der mit einem herrlichen Kopfballtor nicht nur seinen Bruder und Trainer Fatih Sözen begeisterte. „Das war ein wirklich schönes Kopfballtor von Sözen, doch wir hätten die Szene viel früher klären müssen“, erinnerte sich Schillingens Trainer Sascha Freytag an jene Szene aus der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Die Gäste von der Mosel waren nach zwölf Minuten durch Niklas Servatius nach Vorarbeit von Serdar Kahyaoglu in Führung gegangen, doch eben jener Münker hatte die Gästeführung nach feinem Zuspiel von Christoph Becker egalisiert. Becker war bereits in der 25. Minute für seinen mit einer Zerrung verletzt ausscheidenden Stürmerkollegen Tobias Anell in die Partie gekommen. Mit jenem Bilderbuchtor von Sözen schaffte es Reil, noch vor der Pause die Weichen auf Sieg zu stellen. Weil Mont Royal in der zweiten Halbzeit das Spiel noch mehr an sich zog, war der dritte Treffer nur eine Frage der Zeit. Nach Zuspiel von Stefan Caspari stand erneut Burak Sözen goldrichtig und traf zum 1:3 (60.). Als Caspari nach Vorarbeit von Sözen nur sieben Minuten das 4:1 erzielte, war die Partie gelaufen. Das 2:4 von Becker in der 90. Minute hatte nur noch statistischen Wert. TuS-Trainer Freytag sah eine „unglückliche Niederlage, weil wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren, doch unsere Chancen nicht genutzt haben. Nach dem 1:3 haben uns der Glaube und die spielerischen Mittel gefehlt, um den Zwei-Tore-Rückstand noch aufarbeiten zu können. Im zweiten Abschnitt war Reil dann stärker und individuell besser im Spiel.“ Sein Pendant Fatih Sözen war „sehr stolz auf meine Mannschaft, weil sie von der ersten Minute alles umgesetzt hat, was wir vor dem Spiel besprochen hatten. In der zweiten Halbzeit waren wir heiß und geil auf den Sieg und haben unseren Powerfußball weitergespielt.“ Sözen sprach von einem sehr engagierten Auftritt und von „drei Stürmern, die allesamt getroffen haben“. (ls)