11ER: Beim bislang einzigen Saisonsieg hat ihre Mannschaft die SG Wallenborn mit 2:0 besiegt. Welche Dinge sollte das Team aus dieser Partie mitnehmen, um auch in Baustert zu gewinnen?

Martin Wagener: Es ist wichtig, uns noch mal vor Augen zu führen, dass es bei uns nur über die mannschaftliche Geschlossenheit, das Kollektiv geht. Jeder Spieler muss seine ihm übertragenen Aufgaben erfüllen, Laufbereitschaft und Einsatz zeigen und fokussiert sein. Die eigenen Torchancen konsequenter zu nutzen, ist ein weiteres großes Thema bei uns, denn in den meisten Spielen waren wir zu harmlos vor dem Tor.

11ER: Oft gab es knappe Niederlagen, selten richtige Klatschen. Was fehlt der Mannschaft, um wieder konkurrenzfähig zu sein?

Wagener: In den ersten Saisonspielen haben wir einen guten Fußball gespielt, doch wenig Ertrag eingefahren. Seit dem Geisfeld-Spiel (2:2, d.R.) sind wir wieder konkurrenzfähig, haben eine gute Leistung gebracht. In vielen weiteren Spielen war deutlich mehr drin, wie gegen Arzfeld, Zeltingen und Kröv. Wichtig wird sein, dass wir die Konzentration nicht nur über 70 Minuten, sondern über die gesamte Spielzeit über hoch halten und an unsere Leistungsgrenzen gehen. Auch die Bank ist einfach zu schmal. Leute aus der zweiten Mannschaft, die wir in manchen Spielen absolut gebraucht haben, können die hohen Ansprüche an einen Bezirksligaspieler nun mal nicht so erfüllen. Es wäre wichtig, eine bessere Fitness zu erlangen. In konditioneller Hinsicht gibt es zu große Schwankungen im Team.

11ER: Was wird im Frühjahr in der Rückrunde entscheidend sein, wenn es darum geht, nicht abzusteigen?

Wagener: So weit möchte ich gar nicht schauen. Jetzt müssen wir den Grundstein für das Frühjahr legen, in den nächsten drei Spielen vor der Winterpause. Da haben wir nur noch Endspiele vor uns, wenn es gegen Baustert, Wallendorf und Schillingen geht. Wir brauchen eine gewisse Anzahl an Punkten, damit der Abstand zum Mittelfeld nicht ins Unermessliche anwächst. Wir müssen noch im alten Jahr Konstanz reinbringen.

11ER: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Wagener: Ich kenne die Mannschaft sehr gut. Baustert liegt direkt mit uns in Reichweite. Sie machen gegenüber den letzten zwei Jahren einen deutlich gefestigten Eindruck, besitzen eine hohe individuelle Qualität und stellen eine starke, homogene Truppe. Doch wer nach 15 Spieltagen so weit unten steht, genau wie das bei uns der Fall ist, das hat nichts mit Glück oder Pech zu tun. Das ist dann auch eine qualitative Frage.

11ER: Welche Stärken bringt Andrej Pertsch mit?

Wagener: Andrej hat die Kapitänsbinde bekommen und diese neue Rolle toll angenommen. Man kann sich zu 100 Prozent auf ihn verlassen. Andrej lebt Einsatz, Wille und Teamzusammenhalt vor. Fußballerisch beackert er die rechte Außenbahn, ist sehr lauffreudig und besitzt einen guten Zug zum Tor.

11ER: Was zeichnet Robin Eiden aus?

Wagener: Robin ist ein toller, wichtiger Spieler, der aus einer einjährigen Verletzung zurückkam und nahezu an seine alte Leistungsstärke angeknüpft hat. Er spielt linken Außenverteidiger, auch schon mal Innenverteidiger links, ist schnell, zweikampfstark und hat einen guten linken Fuß.

11ER: Welche Trainingsinhalte stehen in dieser Woche an?

Wagener: Zweikampfverhalten, Verhalten bei der Eroberung von zweiten Bällen sowie das Fokussieren auf das Teamgefühl. Wir brauchen freie Köpfe und müssen das 1:8 von Wittlich schnell ausblenden.