Lange Zeit sah die SG Fidei im Duell des Tabellenzweiten und -dritten wie der Sieger aus. Am Ende musste man sich dennoch mit einem Punkt zufrieden geben, denn die Gäste aus Pölich meldeten sich in der Nachspielzeit zurück. 

Auf dem Hartplatz in Rodt warteten die Fans der SG Fidei und SG Pölich lange Zeit vergeblich auf den Führungstreffer. Das Warten lohnte sich jedoch: Pölichs Keeper Lars Mayerer klärte einen langen Ball der Fidei, indem er aus dem Tor stürmte. Der Ball landete vor den Füßen von Kai Edringer, der aus rund 40 Metern ins verwaiste Tor abschloss – 1:0 Fidei (41.). Im zweiten Durchgang zeigte sich ein ähnliches Spiel, denn weder der Tabellenzweite noch der Drittplatzierte wussten ihre Abschlusschancen zu nutzen. Dies sollte sich insbesondere aus Sicht der Fidei rächen. In der 93. Minute bekamen die Pölicher einen Freistoß im Mittelfeld zugesprochen und warfen für die letzte Aktion alles nach vorne. Die Hausherren konnten den Ball zunächst klären, doch das Spielgerät fand postwendend den Weg zurück in den Fidei-Strafraum. Die unübersichtliche Situation wusste schließlich Niklas Kollmann zu nutzen, der für die Pölicher zum umjubelten 1:1 traf. Für SGF-Coach Stefan Reifenberg ein schwerer Schlag: „Es war ein sehr ärgerliches Spiel auf einem schwer zu bespielenden Platz. Wir hatten am Anfang keinen Zugriff und Pölich mehr Spielanteile. Mitte der ersten Halbzeit kamen wir dann aber ins Spiel und zu Chancen. Folgerichtig fiel dann auch das 1:0, wenngleich es ein kurioser Treffer war. In der zweiten Halbzeit haben wir gegen die Luft gespielt, aber die Jungs haben es gut gemacht. Steven Schappo, Gianluca Buschmann und Philipp Gulden konnten ihre Chance leider nicht nutzen. Wenn wir das 2:0 schießen, ist das Spiel entschieden. So gab es, obwohl das Spiel eigentlich schon vorbei war, noch mal einen Freistoß, der irgendwann in unserem Tor landete. Es wären Big Points gewesen, aber damit müssen wir jetzt leben. Wir haben diese Woche spielfrei, wollen gut trainieren und dann gut in die Restsaison reinkommen.“
Pölichs Trainer Alex Becker teilte die Ansicht Reifenbergs nur bedingt und sah zwar ein verspätetes, aber verdientes Remis: „Wir hatten meiner Meinung nach mehr vom Spiel und gute Chancen. Leider bekamen wir dann ein blödes 0:1. Unser Torwart musste rauskommen und konnte den Ball mit dem Kopf klären. Leider landete er Kai Edringer vor den Füßen, der ihn reinlupfte. In der Pause haben wir uns noch mal geschüttelt und dann eigentlich so weitergemacht wie in der ersten Halbzeit. Gustav Schulz hatte Chancen, Christoph Wagner traf das Lattenkreuz, aber der Ball wollte nicht rein. Am Ende machte dann Niklas Kollmann das verdiente 1:1.“ Letztendlich reichte der Punktgewinn aber nicht aus, um den dritten Rang vor der SG Fell zu verteidigen, die dank des Sieges gegen Bekond an den Pölichern vorbeizog. Für Becker ist dies nebensächlich: „Hätte mir letzte Woche jemand gesagt, dass wir 1:1 gegen die Fidei spielen, hätte ich das sofort unterschrieben. Nach der schlechten Vorbereitung und den Testspielergebnissen wollten wir einfach nur gut in die Restrunde reinkommen. Ich bin froh, dass uns das gelungen ist. Ob wir jetzt auf Platz drei oder fünf stehen, ist mir da relativ egal. Wir wollen uns weiterentwickeln und weiterhin junge Spieler in unsere Mannschaft integrieren.“