11ER: Trotz einer Steigerung im zweiten Durchgang gelang gegen die SG Arzfeld erneut kein Sieg. Was hat Ihre Mannschaft vermissen lassen?

Oliver Hongla: Wir waren vornehmlich in den ersten Minuten sehr schläfrig und haben die Bereitschaft vermissen lassen, den Kampf anzunehmen und mit der nötigen Energie die Zweikämpfe zu führen. Im Zentrum sowie in der Defensive hat es nach den personellen Umstellungen an der Kommunikation und den Absprachen gemangelt.

11ER: Im neuen Jahr verbuchte Ihre Mannschaft noch keinen Sieg. Ist das insgesamt zu wenig, was die Mannschaft für den Erfolg investiert oder woran machen Sie die schwache Punkteausbeute von einem Zähler aus vier Partien fest?

Hongla: Zunächst muss ich sagen, dass unsere Wintervorbereitung absolut nicht optimal lief von der Trainingsbeteiligung her. So konnten wir nicht die geforderten Abläufe einstudieren, es fehlt schlicht an den Automatismen. Wir haben das Problem, dass wir personell stets mit einer anderen Formation agieren, vor allem in der Viererkette. So musste ich die Abwehrformation oft umbauen. Marc Picko ist der einzige Spieler, der beständig in der Kette gespielt hat.

11ER: Was muss jetzt deutlich besser laufen, um das angestrebte Ziel, Platz fünf, noch zu erreichen?

Hongla: Rein rechnerisch können wir noch 33 Punkte holen, sind aber realistisch und müssen erstmal nach unten schauen. Wir haben nur fünf Punkte Guthaben auf die gefährdete Zone und müssen deshalb unsere Ziele korrigieren. Wir wollen definitiv nicht in den Abstiegskampf geraten. Wir wollen aber auch das Maximale herausholen und erreichen, dass sich die Jungs für den Erfolg wieder mehr quälen und die Mannschaft alles raushaut. Wir wollen über den Kampf in unser technisch geprägtes Spiel zurückfinden – und natürlich über die Basics: Einsatzbereitschaft, Kampf, Willen und Laufbereitschaft gehören ebenso dazu, wie ein paar Prozente in der Fitness dazuzugewinnen.

11ER: Auf welche Hoffnungsträger setzen Sie nach dem dauerhaften Ausfall Ihres Torjägers Stefan Becker?

Hongla: Tim Kugel macht seine Sache sehr gut, kommt aber zu selten in Positionen, um Abschlüsse zu generieren. Niclas Seibel bekommt jetzt mehr Spielpraxis und auch Kai Peters und Jonas Kürwitz können diese offensiven Positionen spielen. Alle müssen vor dem Tor allerdings deutlich cooler werden. Einen Stefan Becker kann ich aber definitiv nicht kompensieren.

11ER: Wie schätzen Sie den kommenden Gegner ein?

Hongla: Die SG Saartal hat einige Rückkehrer begrüßt, die viel Tempo reinbringen und technisch gut ausgebildet sind. Lukas Kramp beispielsweise agiert wieder leichtfüßiger. Zudem besitzt der Gegner ein brutal gutes Umschaltspiel mit sehr hoher Geschwindigkeit. Die Mannschaft hat sich gefestigt und gehört ins obere Drittel.

11ER: Welche Stärken bringt Torwart Jordan Nkamgove mit?

Hongla: Jordan hat eine Riesenentwicklung hingelegt und ist ein positiv verrückter Torwart, der nicht so extrovertiert ist wie manch anderer seiner Zunft. Als spielender Torhüter dirigiert Jordan von hinten raus unser Spiel, gibt die entsprechenden Kommandos. Er agiert stark im Eins-gegen-eins und besitzt super Reflexe.