Dreimal trafen der SV Trier-Olewig und der SV Farschweiler bisher aufeinander. Dreimal bot man sich einen torreichen Schlagabtausch und Duelle, die bis zur Schlussminute offen blieben. Gleiches darf nun auch im vierten Aufeinandertreffen erwartet werden.

Die beiden Absteiger stehen fest und an der Tabellenspitze setzten sich mit dem FSV Trier-Tarforst II, der FSG Ehrang/Pfalzel und der SG Thomm drei Mannschaften ab. Viel Spannung verspricht das Saisonfinale der B-10 abseits des Meisterschaftsrennens daher vermeintlich nicht. Unterhaltung ist dennoch geboten und dafür zeichnet das breite Tabellenmittelfeld verantwortlich. So trennen den Tabellenvierten SG Hermeskeil und den zehntplatzierten SV Trier-Olewig „nur“ neun Punkte. Demnach haben zahlreiche Teams in den finalen drei Spielen noch die Möglichkeit, die eigene Tabellenposition zu verbessern oder den derzeitigen Rang zu verteidigen. 

Eine Mannschaft, für die es im Endspurt noch in beide Richtungen gehen kann, ist der SV Farschweiler. Der SVF konnte sich im Vergleich zur Vorsaison steigern und belegt derzeit den fünften Platz. Da Tabellennachbar Hermeskeil mit 40 Punkten (drei Punkte Rückstand) in Reichweite ist und die Verfolger Hochwald (ein Punkt Vorsprung) und Bekond (drei Punkte Vorsprung) in Schlagdistanz sind, wollen die Farschweilerer weiter punkten – und dies dreifach. Nach den nicht zufriedenstellenden Punkteteilungen gegen Gielert und Schweich III sowie den Pleiten gegen Ehrang und Tarforst II schöpfte der SVF in den vergangenen Wochen neues Selbstvertrauen. Die Fehler wurden angesprochen und mit einer veränderten taktischen Marschroute – hohes Pressing und Dreierkette – auf die personellen Ausfälle reagiert. Maßnahmen, die fruchteten, denn nach dem 9:1-Erfolg gegen Schlusslicht Gusenburg bestätigte Farschweiler die Leistung mit einem 6:0 gegen die formstarke Irscher Reserve. 

Eine Siegesserie, die man gegen Olewig, Hermeskeil und Bekond ausbauen möchte. Gelingt das, könnte man in der Abschlusstabelle vor dem großen Nachbarn Hermeskeil stehen und damit laut Spielertrainer Lukas Jonas „ein Ausrufezeichen“ als kleiner Verein setzen. Solche Platzierungs-Ziele verfolgt man beim SV Trier-Olewig nicht mehr. Nach einer Saison mit ungeplanten Hindernissen wie personellen Engpässen konnten die Trierer ihr Ziel, oben mitzuspielen, nicht erfüllen. Obwohl man weiterhin jedes Spiel für sich entscheiden möchte, liegt der Fokus schon auf der kommenden Spielzeit. Dort soll die Verjüngung des Kaders vorangetrieben und deshalb A-Jugend-Spielern schon in den kommenden Wochen mehr Spielzeit geboten werden. 

Wichtig sei laut Olewigs Trainer Denys Surma auch, Spielern, die den Verein verlassen, einen gebührenden Abschied zu geben. Allen voran Olewigs Kapitän Thomas Schad, der nach rund 30 Jahren im Verein seine Karriere beendet. Verletzungsbedingte Pausen ließen in dieser Spielzeit bisher 13 Einsätze der Olewiger „Legende“ zu, doch in den beiden letzten Heimspielen im SVO-Trikot hofft Surma auf einen Einsatz seines Kapitäns. 

Mit dem SV Farschweiler könnte nun noch mal ein Highlight-Spiel warten, boten doch schon die drei Direktvergleiche Spannung bis zur letzten Minute. Das Hinspiel gewann der SVF in der Schlussminute mit 2:1, in der Vorsaison siegte Olewig mit 4:3 und einmal teilte man sich in einem Acht-Tore-Spiel die Punkte. Ähnliches erwarten Jonas und Surma auch an diesem Wochenende. Somit dürfte in Olewig eine Partie warten, die trotz der Mittelfeldplatzierung beider Mannschaften für beste Unterhaltung sorgt.

Trier-Olewig, Sa., 10.05., 18.30h