Zwei verschiedene Halbzeiten, aber einen verdienten Sieg sah Lüxems Co-Spielertrainer Nico Hubo nach intensiven, aber nicht immer attraktiven 90 Minuten am Lüxemer Grünewald.

Der erste Aufreger der umkämpften, vor allem für die Gastgeber so wichtigen Partie gab es bereits weit vor dem Spiel, weil Schiedsrichter Thomas Gressnich eine dreiviertel Stunde zu spät „am Tatort“ erschien. Beide Mannschaften sind dann nach intensivem Warm-Up nochmals vom Platz gegangen. „In der ersten Halbzeit waren wir reichlich unkonzentriert, weil wir in den ersten sechs Minuten bereits zwei Riesenchancen hatten, von denen wir zumindest eine sicher wegmachen müssen. Beide Mannschaften besaßen etliche gute Tormöglichkeiten im ersten Durchgang“, hatte Nico Hubo in der Halbzeitansprache enormen Redebedarf angemeldet. Im Gegenzug nach einen der beiden Hochkaräter nutzte Wallenborns quicklebendiger Stürmer Niklas Koch die erste gute Chance der Gäste zur Führung – 0:1 (10.). Nach Vorarbeit von Leon Backes fand Lüxem in Person von Daniel Mehrfeld nur sechs Minuten später die passende Antwort (16.) und als Nils Thörner nach einer Flanke von Mehrfeld zum 2:1 zur Stelle war, hatte der SVL die Partie gedreht. Kurz vor dem Lüxemer Führungstreffer reklamierten die Wallenborner Trainer, keine Abseitsstellung gesehen zu haben, als Koch allein in Richtung Tor von Mike Neumann unterwegs war. Doch der Treffer fand aus genanntem Grund keine Anerkennung. „Wir haben dann in der Halbzeitpause versucht, die Mannschaft noch einmal wachzurütteln, weil sie allzu leichtsinnig agierte, insbesondere bei den Kontern. Das schien gewirkt zu haben“, gestand Hubo im Nachhinein ein. So kamen die Wittlicher Vorstädter konzentrierter und wacher aus der Kabine und wurden mit dem 3:1 von Leon Backes nach Thörner-Flanke belohnt – 3:1 (53.). Spätestens nach dem 4:1 von Mehrfeld in der 76. Minute hatte „sich das Spiel erledigt. Am Ende waren wir froh, die so wichtige Partie gewonnen zu haben und nun im halbwegs gesicherten Mittelfeld zu stehen.“ Der 2:4-Anschlusstreffer von Koch, der aus einem Foulstrafstoß (81.) resultierte, konnte der Begegnung keine Wende mehr geben. Vor dem 1:4 aus Wallenborner Sicht sah Gästespieler Patrick Schmitz infolge wiederholter kleiner Fouls von Lüxems Tom Naguschewski die rote Karte, weil Schmitz nach einer Rudelbildung seinen Gegenspieler beleidigt hatte und Gressnich nah genug am Tatort war. Indes feierten zwei Lüxemer Spieler besondere Premieren: Benedikt Schönhofen aus der zweiten Mannschaft rückte erstmals in die Startelf und Benny Sorge, der nach über einem Jahr nach seinem Kreuzbandriss rechtzeitig wieder fit geworden war, durfte ein viertelstündiges Comeback feiern.