Ein Acht-Tore-Spektakel sahen die knapp 300 Zuschauer auf der Bezirkssportanlage in Trier-Feyen. Es war ein denkwürdiges und hochklassiges Spiel, bei dem beide Mannschaften ihren Anteil hatten.


Die Gäste aus Welschbillig präsentierten sich als körperlich robuste, bei Standards ungemein gefährliche und sattelfeste Mannschaft, die schnell umschaltete und durch eine Blitzführung mit 2:0 vorne lag. Eine Flanke von Marc Willems hatte Thomas Lichter per Kopf über die Linie gedrückt – 0:1 (19.). Absolut konsequent und vor allem effektiv zeigten sich die Gäste, als Willems nach Vorarbeit von Tobias Brand blitzschnell nachlegte und vier Minuten später das 2:0 markierte. Umso wichtiger war das Anschlusstor der Matteiser von Michael Blau, der einen Eckball von Baran Hassan am zweiten Pfosten stehend zum 1:2 eingeschoben hatte. DJK-Spielertrainer Ahmed Boussi: „Wir hatten Riesenschwierigkeiten mit Welschbillig gehabt. Sie waren körperlich eine Macht und haben auch anfangs alle zweiten Bälle gewonnen. So mussten wir zwei Nackenschläge kassieren, ehe wir ins Rollen kamen. So ist es uns noch vor der Halbzeit gelungen, ein paar Momente so zu entwickeln, die uns später stark gemacht haben. Das 1:2 von Michael Blau über eine Standardsituation bedeutete eine baldige Antwort auf das 0:2 und auch das 2:2 von mir kurz vor der Pause war eminent wichtig.“ So habe die DJK gezeigt, dass sie jederzeit in der Lage ist, den Schalter nach Rückständen wieder umzulegen. Doch wieder gerieten die Hausherren in Rückstand – diesmal durch den früheren Tarforster Kingsley Essouma, der in der 51. Minute ins Eck getroffen hatte – 2:3. Boussi: „Da haben wir wieder den zweiten Ball nicht gut verteidigt und bei dem Eckball keine Lösungen gefunden. Da hatten wir schon arge Probleme in der Luft.“ Nach Foulspiel des Ex-Matheisers Khan Riek Gai am Spielertrainer blieb Baran Hassan vom Elfmeterpunkt cool – 3:3 (67.). „Das war schon erstaunlich abgezockt, wie unbekümmert Baran den Elfer reingemacht hat“, freute sich Boussi sehr über den starken Auftritt seines Spielmachers. In der Nachspielzeit schließlich hatten die Gastgeber das besser Ende für sich. Einen der etlichen Ausflüge, die Jamal Abdulrafiu ein ums andere Mal unternahm, führte zum 4:3, als dessen langer Chipball bei Baran Hassan landete und dieser ins lange Eck traf – 4:3 (90.+4). „Da sind alle in völlige Ekstase verfallen“, kommentierte der Trainer. Und als Welschbillig mit dem ersten Kontakt den Ball weit und hoch nach vorne schlug, um doch noch den Ausgleich zu markieren, schaltete die DJK erneut blitzschnell um und legte nach Querpass von Josip Komso durch den eingewechselten Christophe Maio mit dem Treffer zum 5:3 den Deckel endgültig drauf. „Welschbillig hat uns sehr gefordert“, war Boussi ob der erstmaligen Tabellenführung seiner Mannschaft so richtig aus dem Häuschen. „Die Tabellenführung fühlt sich natürlich sehr schön an. Man genießt diesen Moment. Doch es ist auch nur eine schöne Momentaufnahme.“ Welschbilligs Spielertrainer Nicolas Dücker befand, dass Mattheis sich glücklich schätzen kann, drei Punkte mitgenommen zu haben. Wir hatten die Mehrzahl an Spielanteilen und hätten einen  Sieg verdient gehabt. Leider waren wir in den letzten Minuten unkonzentriert in den entscheidenden Situationen. Es war schon sehr unglücklich, wie wir das 3:3 bekommen haben und wie wir den Elfmeter verursacht haben. Wir waren dicht am 4:3 dran gewesen, haben ein sehr gutes Spiel gemacht, stehen aber wieder mit null Punkten da. Wichtig war, dass wir gesehen haben, das wir uns gegen spielstarke Mannschaften, wie DJK Matthias nicht versteckt haben und absolut auf Augenhöhe waren. Nur müssen wir lernen, bis zur 90. oder 98. Minute konzentriert zu sein.“