Es war eine Partie, die hätte gar nicht bitter genug sein können für die Vereinigten aus Igel-Liersberg, Langsur und Zewen.
Chancen satt prägten deren Spiel, doch am Ende blieben lange Gesichter zurück, weil man – wieder einmal – schlampig mit der eigenen Chancenverwertung umging. Beim Heimspiel in Langsur wurden die Hausherren so auch deutlich unter Wert geschlagen. Die Elf von Dominik Wintersig war wahrhaftig keine sechs Tore schlechter. Das sah auch Igels Coach Dominik Wintersieg so: „Heute hat nicht die bessere, sondern die effektivere und clever Mannschaft gewonnen. Wir müssen zur Halbzeit 2:0, wenn nicht 3:0 führen, erlauben uns unerklärliche Fehler und lassen uns so die Butter vom Brot nehmen.“ Die Foulelfmeter gegen seine Mannschaft seien aber gerechtfertigt gewesen. Ruwertal zeigte sich effizient, legte durch einen von Marc Picko verwandelten Foulelfmeter vor (19.), ehe Igels Dennis Gasteier im Klärungsversuch nach scharfer Hereingabe von Daniel Lentes ein Eigentor unterlief – 0:2 (32.). Zuvor ließen Fabian Hamm und Gasteier beste Möglichkeiten für Igel aus. Noch vor der Pause scheiterten Yannick Andreas und Marvin Kugel am überragenden Gästetorwart Felix Kloy oder an Andreas Steffen, der auf der Linie rettete. Bevor Picko nach Foul von Dennis Thon an Jannis Hoffmann per Elfmeter auf 3:0 erhöhte, hatte Kugel aus neun Metern das 1:2 auf dem Fuß, doch Kloy fuhr den Arm noch aus. Im Gefühl des sicheren Sieges stellten Fabian Faber (75.) und Hoffmann mit einem weiteren Doppelpack (83., 85.) den 6:0-Endstand her. Die letzten bedien Treffer hatte der eingewechselte Mathias Biwer mustergültig vorbereitet. Beim 5:0 ließ der Angreifer erst den Abwehrspieler aussteigen und düpierte auch noch den Torwart, bevor er auf den gut antizipierenden Hoffmann quer legte. Beim 6:0 hatte Biwer mit einem strammen Schuss Kevin Noll im Igeler Tor zu einer Faustabwehr gezwungen, doch der Abpraller landete bei Hoffmann. Während Igel-Liersberg weiter hin tief im Tabellenkeller auf Platz 14 festsitzt, stürmen die Ruwertaler auf Rang zwei.
Foto: Sandra Maes